Ich stimme dem Threadersteller zu, dass "an den [EE-]Kosten orientierte" Energiepreise in der Tat zu einem positiven Effekt auf strukturschwache Gebiete führen könnten. Eventuell würde das auch eine verbesserte Netzanbindung bewirken, selbst wenn die ASICs für nichts anderes nütze wären.
Ein idealer Ort zum Solar-Mining wäre z.B. das "Altiplano" in Bolivien, Peru, Argentinien und Chile - es gehört zu den sonnigsten Orten der Erde, hat aber dank der hohen Lage und damit verbundenen kühlen Klima aber keine exorbitanten Kühlungskosten.
Trotzdem bleibt das Grundproblem bestehen: Solange Elektrizität weiterhin knapp ist, nimmt man damit immer anderen Aktivitäten "Strom weg". Das fällt zwar heute noch kaum ins Gewicht, aber bei einer weiteren Verzehnfachung des BTC-Preises sähe das schon anders aus.
Die Folgen wären:
- wenn bei einer z.B. dank Solarenergie niedrige Elektrizitäts-Preise aufweisenden Region Netzstrom zum Mining verwendet werden und damit mehr Energienachfrage entsteht, würden die Strompreise in der Region tendenziell ansteigen (da mehr Investitionen in Kraftwerke nötig würden usw.).
- wird dagegen von den Minern selbst der Strom per EE erzeugt, dann würden EE-Anlagen durch den gleichen Effekt teurer, wie er derzeit z.B. bei Grafikkarten wegen Altcoin-Mining auftritt.
Tendenziell würde das in diesen Regionen soziale Probleme verschärfen. Entscheidend würde daher sein, wie viel die Mining-Farmen zum lokalen Wohlstand beitragen würden. Womit wir wieder beim Ausgangspunkt der (seriösen) Diskussion wären: Es ist kompliziert
PS: Ich verstehe nicht ganz, warum der Thread in "Anfänger und Hilfe" verschoben wurde. Ist doch eigentlich ein allgemeines Bitcoin-Thema und damit im Hauptforum gut aufgehoben ...