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Topic: Telekom startet MyWallet (via ClickandBuy) --> Anfrage bzgl. Bitcoin ist raus! (Read 1741 times)

sr. member
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Eben. 275.000 Haushalte (Stand 2014) ist die Gesamtzahl der aktiv an FTTH angeschlossenen - in ganz Deutschland. Und diese werden zum größten Teil nicht von der Deutschen Telekom bedient, sondern von regionalen Anbietern. Punkt. http://www.tariftip.de/News/40319/Studie-Nur-1-FTTH-Glasfaseranschluesse.html

Die gesamtdeutsche Infrastruktur kannst Du Dir ja mal auf der Seite des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur zu Gemüte führen.
http://zukunft-breitband.de/Breitband/DE/Breitbandatlas/BreitbandVorOrt/breitband-vor-ort_node.html
Klick mal auf 16Mbit, dann siehst Du wie es um den Ausbau bestellt ist. Mag ja sein, dass Du in Berlin, Frankfurt, München, Dortmund Highspeed-Internet bekommst (der Preis ist btw. total irrelevant - kannst ja gerade mal bei 1und1 sehen, dass DSL6000 genauso viel kostet wie DSL50.000), aber außerhalb der Metropolen ist Schicht im Schacht. Freunde von mir haben am Randgebiet von Frankfurt DSL-Light (ja, das gibt es noch) und wir reden hier nicht über extrem ländliche Gebiete.

Und natürlich hat die Telekom seit der Privatisierung Glasfaserkabel verlegt, welche als Backbone dienen (im Übrigen aber auch schon vorher zB das Opal-Netz Anfang der 1990er) - wäre ja noch schöner, wenn sie gar nichts gemacht hätten - das hat auch niemand bestritten. Aber der Backbone ist für ein Telekommunikationsriesen auch Grundvoraussetzung, wie Kraftwerke für einen Stromanbieter - ohne geht's halt nicht. Darüber hinaus, im Rahmen von FTTH oder wenigstens FTTN/FTTC ist aber sehr wenig passiert.

Zu Deinen 200.000 DSLAMs schreibt das Bundesministerium
Quote
Wirtschaftlichkeit - Der Ausbau eines Kabelverzweigers für die Nutzung von DSL ist mit hohen Kosten verbunden, da diese mit aufwendiger DSLAM-Technik (Digital Subscriber Line Access Multiplexer) nachgerüstet werden müssen. Trotz anhaltender Ausbaubemühungen der Telekommunikationsanbieter sind viele Kabelverzweiger, insbesondere in dünn besiedelten Regionen, aus wirtschaftlichen Gründen noch nicht angeschlossen
Er hat sich stets bemüht.

Nur weil Dir Dein DSL schnell genug ist, sollen sich andere jetzt auch gefälligst mit ihrem DSL begnügen müssen? Was ist denn das für eine verquerte, induktive Schlussfolgerung? Was stört Dich daran, wenn andere schnelles Internet bekämen? Jeder hat eben andere Bedürfnisse. Es gibt Menschen, die große Dateien uploaden wollen/müssen, die gerne mehr dafür zahlen würden, aber in weiten Teilen Deutschlands leider nicht können, weil die Infrastruktur fehlt. Das ist Fakt. Ob die Hintergründe dafür politischer, wirtschaftlicher oder mentaler Natur sind (wahrscheinlich eine Mischung aus Allem), können weder Du noch ich hier schlüssig darlegen.. Aber ein Blick über den Tellerrand ins europäische Ausland lässt die Schlussfolgerung zu, dass Deutschland den Breitbandausbau komplett verschlafen hat (siehe Statisik im vorherigen Post - Schlusslicht hinter Rumänien).
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Ääääh... nein.

- Laut Aussage des Netzausbau-Branchenverbandes FTTH hat die Deutsche Telekom von 275.000 durch Glasfaser angeschlossene Haushalte, lediglich 18.000 angeschlossen - der Rest wird durch Tochtergesellschaften der jeweiligen Stadtwerke in allen großen Städten bedient.
http://www.wiwo.de/unternehmen/it/breitband-ausbau-telekom-kann-milliarden-investitionen-in-glasfaser-einsparen/9482562.html


- Zudem versucht die Telekom gerade durch Vectoring (G.Fast) ihre alten Kupferleitungen "aufzubohren" und setzt eben nicht mehr auf Glasfaser, wo sie beim Ausbau total ins Hintertreffen geraten ist.
http://www.hardwareluxx.de/index.php/news/allgemein/wirtschaft/29853-deutsche-telekom-setzt-fuer-dsl-mit-500-mbs-auf-gfast.html

Soll heißen: Wenn diese Übergangstechnologie ausgereizt ist, haben sie ein echtes Problem. Ziel der Telekom und der Regierung _war_ ja bis Ende 2014 75% der deutschen Haushalte mit 100Mbit zu versorgen. Das wurde medial propagiert.. klang nur für jeden ambitionierten Internetuser damals schon wie blanker Hohn. Und mittlerweile ist es sogar schlimmer: man rechnet mit 2016 bis G.Fast voll funktionsfähig ist. Randnotizen sind dann so Statements von Kabel Deutschland, die in Mainz gerade einen 500Mbit Feldversuch am Laufen haben und bald auf 800Mbit umsatteln.

Diese Problematik ist auch schon seit ein paar Jahren bekannt..
http://www.welt.de/wirtschaft/webwelt/article109902640/Deutschland-beim-Turbo-Internet-hinter-Rumaenien.html

Zum Thema Peering: Einen Polen würde man natürlich an den PL-IX hängen - diese Knoten gibt es weltweit in allen großen Ländern, siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Internet-Knoten
Und lediglich von der Telekom hört man, dass sie sich weigern ordentlich zu peeren.. verdrehe mal nicht die Tatsachen.
Die Telekom weiß genau, dass sie zusätzlich zu den Kabelnetzbetreibern und der normalen Telco-Konkurrenz noch viele kleine Indie-Provider am Hals hätte, wenn sie sich an den DE-CIX hängen würden - und das wollen sie natürlich unterbinden.

Hier wird btw. kein Bashing betrieben wie Du anhand der angefügten Links sehen kannst. Mir ist bewusst, dass vor allem die Politik einiges in den letzten 10 Jahren vergeigt/verschlafen hat. Mittlerweile baut der Staat ja zum Glück auch auf andere Internetanbieter und wälzt die Verantwortung "High-Speed-Internet" nicht mehr komplett auf die Telekom ab, die seit der Teilprivatisierung wirklich finanziell damit überfordert ist (laut eigener Aussage), da sie profitabel handeln muss. Die Frage ist halt, wie lange das gut geht. Vectoring mag für die nächsten 5-10 Jahre ausreichend sein, danach sehe ich jedoch schwarz, wenn keine Innovation erfolgt und man immer nur abwartet anstatt mutig vorneweg zu gehen (was ja unser Ausgangspunkt war, bzgl. Bitcoin und MyWallet *g).

Liest du eigentlich mehr als 3 Worte bevor du antwortest?

Was sind 225.000 Haushalte bei 35 Millionen in Deutschland. Nichtmal 1%.

Und was ist mit den 200.000 DSLAM die dein Kupferkabel in Glasfaser umsetzen. Oder meinst du das die Backbones in Deutschland Kupferkabel sind?

Es geht nicht um FTTH, sondern um die gesamtdeutsche Infrastruktur. Und die hat die Telekom eben so wie sie heute existiert, erst nach der Privatisierung aufgebaut. Vom Kupfererbe ist praktisch nichts mehr in Benutzung.

Gerade in unserer gnadenloser kapitalistischen Gesellschaft kann ich sicher sein, das wenn sich FTTH lohnen würde sofort eine Firma sich auch dran machen würde. Das dies nicht passiert zeigt genau, das es sich eben nicht lohnt und das nicht an der telekom oder Vodefone oder sonst wem liegt, sondern am Kunden, an DIR und MIR. Und ich nehm es dann wenn es kommt, momentan reicht mir mein DSL völlig aus. Wenn du mehr willst, bezahl es auch selbst.
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Ääääh... nein.

- Laut Aussage des Netzausbau-Branchenverbandes FTTH hat die Deutsche Telekom von 275.000 durch Glasfaser angeschlossene Haushalte, lediglich 18.000 angeschlossen - der Rest wird durch Tochtergesellschaften der jeweiligen Stadtwerke in allen großen Städten bedient.
http://www.wiwo.de/unternehmen/it/breitband-ausbau-telekom-kann-milliarden-investitionen-in-glasfaser-einsparen/9482562.html

- Zudem versucht die Telekom gerade durch Vectoring (G.Fast) ihre alten Kupferleitungen "aufzubohren" und setzt eben nicht mehr auf Glasfaser, wo sie beim Ausbau total ins Hintertreffen geraten ist.
http://www.hardwareluxx.de/index.php/news/allgemein/wirtschaft/29853-deutsche-telekom-setzt-fuer-dsl-mit-500-mbs-auf-gfast.html

Soll heißen: Wenn diese Übergangstechnologie ausgereizt ist, haben sie ein echtes Problem. Ziel der Telekom und der Regierung _war_ ja bis Ende 2014 75% der deutschen Haushalte mit 100Mbit zu versorgen. Das wurde medial propagiert.. klang nur für jeden ambitionierten Internetuser damals schon wie blanker Hohn. Und mittlerweile ist es sogar schlimmer: man rechnet mit 2016 bis G.Fast voll funktionsfähig ist. Randnotizen sind dann so Statements von Kabel Deutschland, die in Mainz gerade einen 500Mbit Feldversuch am Laufen haben und bald auf 800Mbit umsatteln.

Diese Problematik ist auch schon seit ein paar Jahren bekannt..
http://www.welt.de/wirtschaft/webwelt/article109902640/Deutschland-beim-Turbo-Internet-hinter-Rumaenien.html

Zum Thema Peering: Einen Polen würde man natürlich an den PL-IX hängen - diese Knoten gibt es weltweit in allen großen Ländern, siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Internet-Knoten
Und lediglich von der Telekom hört man, dass sie sich weigern ordentlich zu peeren.. verdrehe mal nicht die Tatsachen.
Die Telekom weiß genau, dass sie zusätzlich zu den Kabelnetzbetreibern und der normalen Telco-Konkurrenz noch viele kleine Indie-Provider am Hals hätte, wenn sie sich an den DE-CIX hängen würden - und das wollen sie natürlich unterbinden.

Hier wird btw. kein Bashing betrieben wie Du anhand der angefügten Links sehen kannst. Mir ist bewusst, dass vor allem die Politik einiges in den letzten 10 Jahren vergeigt/verschlafen hat. Mittlerweile baut der Staat ja zum Glück auch auf andere Internetanbieter und wälzt die Verantwortung "High-Speed-Internet" nicht mehr komplett auf die Telekom ab, die seit der Teilprivatisierung wirklich finanziell damit überfordert ist (laut eigener Aussage), da sie profitabel handeln muss. Die Frage ist halt, wie lange das gut geht. Vectoring mag für die nächsten 5-10 Jahre ausreichend sein, danach sehe ich jedoch schwarz, wenn keine Innovation erfolgt und man immer nur abwartet anstatt mutig vorneweg zu gehen (was ja unser Ausgangspunkt war, bzgl. Bitcoin und MyWallet *g).
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Obwohl sie keine exclusivrechte dran haben und die Leitungen jedem der fragt überlassen müssen.

"Müssten" sie... tun sie aber nicht.
Die Telekom weigert sich seit Jahren wehement, gescheites Peering durchzuführen, was bereits zu Durchsuchungen seitens der EU-Kommission geführt hat.
http://www.golem.de/news/peering-eu-kommission-durchsucht-telekom-1307-100341.html

Gerade heute kam eine neue Meldung, dass die Telekom weiterhin unter Verdacht stehe, absichtlich Peering mit kleineren Anbietern zu unterbinden, um dort ordentlich Kohle abzugreifen. Dabei könnten sie es so einfach haben, wenn sie mit dem DE-CIX peeren würden.
http://www.golem.de/news/level-3-sechs-grosse-internetprovider-bremsen-peering-absichtlich-aus-1405-106318.html

Zudem vergisst man schnell, dass der Deutschen Telekom im Zuge der Privatisierung, das durch Steuergelder finanzierte Netz quasi geschenkt wurde. Die Wartungskosten werden durch die ständige Preiserhöhung der Nutzungskosten für Fremdanbieter mindestens gedeckelt. Oder was glaubst Du, warum wir in Deutschland kaum kleine DSL-Anbieter mehr haben, sondern wenn überhaupt, die Innovation im Fernsehnetz stattfindet? Nicht, weil die Telekom jedem der fragt, das Netz überlassen muss Wink

Aber zurück zum Thema. Ich gebe Dir Recht, dass die Telekom nicht eben mal so, soll heißen "unbedarft" (wie ein Startup oder Online-Shop) Bitcoin als Zahlungsmittel zulassen kann. Ich traue den Entwicklern dort jedoch zu, eine eigene API zu schreiben, ein bisschen Magenta zu applizieren und das Ganze unter eigener Fahne (oder unter ClickandBuy-Fahne) ordentlich umzusetzen..

Dieses "schlechte" Peering liest man jedes Jahr. Kommt immer von denen die am DE-CIX hängen uns sich nicht leisten können auch noch direkt bei telekom einzuklinken. Da Telekom seine Kunden direkt über eigenes peering versorgt, haben also nicht die Telekomkunden ein problem, sondern die anderen Provider die meinen sie können mit Preisdumping die telekom unterbieten. Vergessen aber, das dieses Dumping nur geht, wenn man Einschränkungen in Kauf nimmt. Aber so funktioniert die Welt nicht. Wenn die Hauptstrasse nicht an meiner Bäckerei vorbei führt, kann ich nicht die Stadt dazu zwingen das zu ändern, weil mein Geschäft schlecht läuft. Auch wenn ich in die Parkplätze vor dem Laden viel investiert habe um attraktiv zu sein.

Übrigens, das mit dem peering wird überall beklagt, nur das man lediglich in Deutschland die Möglichkeit hat zu intervenieren, weil DE-CIX(man beachte das DE am Anfang) eben in Deutschland sitzt. Einen Polen kannst du schlecht dazu verdonnern sich an einem Deutschen Knoten anbinden zu müssen. Deswegen sind solche Klagen völlig am Ziel vorbei und landen regelmässig in der Ablage P...

Und das Netz das sie geerbt haben ist 25 Jahre alt inzwischen. Ausser einigen(ca 50%) Kupferkabel in den Orten ist nichts davon mehr das was es mal war. 1990 war Glasfaser kaum ein Thema und wenn überhaupt als Backbone in Benutzung. Alle Orte waren Kupfermässig angebunden an dicken Kabeln mit teilweise 1000 Aderpaaren. Heute steht in jedem Ort eine eigene Vermittlungsstelle und die Kupferdoppelader wird dort ins Glasfaser überführt. Das alles ist nach der Übernahme geschaffen worden. Auch DSL wurde erst weit nach der Übernahme entwickelt. Inzwischen kann man das Argument das Telekom doch alles geerbt hat in die Tonne kicken. Das Erbe wäre längst verspielt, wenn sie nicht ordentlich wirtschaften würden.

Heute muss man sagen: sie haben sehr vieles richtig gemacht. Teilweise konservativ, da haben andere sich erstmal die Hörner abgestossen und Lehrgeld bezahlt, bevor die Telekom auf den Zug aufgesprungen ist. Aber von den alten Kunden sind nicht mehr so viele da. Kunden die 1990 20 waren sind heute fast 45 und damit diejenigen die das Geld bringen, weil sie eben Geld verdienen und Familie haben und entsprechende Ansprüche. Wäre seit 1990 alles so mies gewesen, wären diese Jungen Menschen doch gerne woanders hingegangen. Nur dort war man, hat gesehen wie schlecht die sind und ist zurück zur Telekom. Auch wenn nicht alles rund läuft, so läuft es dort trotzdem besser als woanders.

Mir geht dieses telekombasing einfach nur noch auf den Sack. Vorallem weil es kaum aktuelle negative Dinge gibt, die nicht in mehrfacher Form bei allen anderen auch vorkommen. Den Erbvorteil haben sie jedenfalls lange hinter sich gelassen. Und sie werden sicherlich einer der ersten sein, die dann auch Bitcoin bringen. Wenn dann der Markt auch soweit ist. Momentan jedenfalls nicht. Bitcoin ist noch viel zu unsicher, unausgereift und noch nicht DAU-tauglich.
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Ich muss dem ersten Teil der Ausführungen der Chefin zustimmen. Es macht für einen Großkonzern wie die Telekom derzeit überhaupt keinen Sinn irgendetwas bitcoin-mäßiges zu implementieren. Dafür ist der Markt noch viel zu klein.

Solche Innovationen werden in der Regel von kleineren Firmen (Startups) implementiert, von denen die Überlebenden und Erfolgreichen später einfach von den Konzernen geschluckt werden. Das hat für einen kapitalstarken Konzern insgesamt ein viel besseres Chance/Risiko-Verhältnis, da sie praktisch nach einem natürlichen Selektionsprozess einsteigen, in dessen Verlauf bereits viel Fremdkapital (also nicht das des Konzerns) verbrannt wurde.
sr. member
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Nur zwei Tage später meldet sich Vodafon mit seiner "Mobile Wallet 2.0" und offenbart die fleichen Ambitionen wie die Telekom (neben Bezahlfunktion auch Ablage für Tickets/Treuekarten/etc.)
http://www.macerkopf.de/2014/05/08/mobile-wallet-2-0-vodafone-stellt-naechste-entwicklungsstufe-der-digitale-geldboerse-vor/

Das scheint mir mehr und mehr zu einem verzweifelten Versuch zu verkommen, die Kunden auf Ewig an den Konzern binden zu wollen, anstatt wirkliche Innovation zu zeigen. Da hat wohl jemand Angst, dass Apple in Kürze als sein eigener Provider auftritt (offenes Geheimnis) und mit TouchID + iBeacon alles aufmischt..

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Obwohl sie keine exclusivrechte dran haben und die Leitungen jedem der fragt überlassen müssen.

"Müssten" sie... tun sie aber nicht.
Die Telekom weigert sich seit Jahren wehement, gescheites Peering durchzuführen, was bereits zu Durchsuchungen seitens der EU-Kommission geführt hat.
http://www.golem.de/news/peering-eu-kommission-durchsucht-telekom-1307-100341.html

Gerade heute kam eine neue Meldung, dass die Telekom weiterhin unter Verdacht stehe, absichtlich Peering mit kleineren Anbietern zu unterbinden, um dort ordentlich Kohle abzugreifen. Dabei könnten sie es so einfach haben, wenn sie mit dem DE-CIX peeren würden.
http://www.golem.de/news/level-3-sechs-grosse-internetprovider-bremsen-peering-absichtlich-aus-1405-106318.html

Zudem vergisst man schnell, dass der Deutschen Telekom im Zuge der Privatisierung, das durch Steuergelder finanzierte Netz quasi geschenkt wurde. Die Wartungskosten werden durch die ständige Preiserhöhung der Nutzungskosten für Fremdanbieter mindestens gedeckelt. Oder was glaubst Du, warum wir in Deutschland kaum kleine DSL-Anbieter mehr haben, sondern wenn überhaupt, die Innovation im Fernsehnetz stattfindet? Nicht, weil die Telekom jedem der fragt, das Netz überlassen muss Wink

Aber zurück zum Thema. Ich gebe Dir Recht, dass die Telekom nicht eben mal so, soll heißen "unbedarft" (wie ein Startup oder Online-Shop) Bitcoin als Zahlungsmittel zulassen kann. Ich traue den Entwicklern dort jedoch zu, eine eigene API zu schreiben, ein bisschen Magenta zu applizieren und das Ganze unter eigener Fahne (oder unter ClickandBuy-Fahne) ordentlich umzusetzen..
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Das ist Westentaschenbuchhaltung, so kannst du aber keinen Konzern leiten.

Zuerstmal wird eben eine Analyse gemacht, welches Volumen man erwartet. Dann kommt die Gegenrechnung, was für ein Aufwand muss da erstmal bezahlt werden bis das alles Rund läuft. Mit den momentanen APIs kommt ein Konzern wie die Telekom nicht weiter, da müssen eigene Strukturen her.

Dann muss der Dienstleister der den Exchange abwickelt bereit sein, nach den Regeln der Telekom zu spielen. Da sind zb persönliche Haftungen nötig. Glaub nur nicht, das eine Telekom einer gmbh auch nur 1ct anvertraut. Da muss jemand persönlich den Kopf hinhalten. Selbst wenn sich dann da einer findet (Oliver Flaskämper? vieleicht) so muss zumindest eine Expansion möglich sein. Der Dienstleister muss also Nachweisen was er kann bzw in Zukunft locker mitmachen kann.

Ich sage ja nicht, das wäre unmöglich, aber es ist eben deutlich schwerer für einen solchen Konzern als das für einen kleinen Einzelkämpfer ist. Und das schreckt ab. Sowas wird nicht für Zugpferde sondern für Kleinkram benutzt. Vermutlich würde da Congstar erstmal als Testobjekt herhalten bevor Telekom da aufspringt(Congstar ist telekom Billigmarke)

@Grinny
Du sprichst von der Telekom ich von den Telekom Kunden. Im Verhältniss zu ihrer Größe ist die telekom wessentlich beweglicher als dir das bewusst ist. Sie bewegen sich nur nicht mit der Hektik heutiger Entwicklungen sondern lassen erstmal die anderen sich ne blutige Nase holen um dann wenn das ganze ausgereift ist aufzuspringen. Oder sie entwickeln es selbst aber dann exclusiv und bringen es erst auf den Markt wenn es ausgereift ist. Während andere gerne den Kunden zum frühen betatester machen, wird bei Telekom immer noch viel Wert drauf gelegt, das es funktioniert bei Auslieferung. Das mag man als Dinosauriertum bezeichnen. Jedoch sollte man sich dann vor Augen halten, das DSL erst lange nach der Privatisierung kam und Telekom trotzdem der größte Vermittler von DSL-Anschlüssen ist. Obwohl sie keine exclusivrechte dran haben und die Leitungen jedem der fragt überlassen müssen.

Ich habe im Haus bei mir inzwischen einmal telekom Entertain(VDSL 25), einmal 1&1 DSL 16000(ca 14000 netto), einmal O2 16000(ebenfalls um die 14000) und Kabel BW Internet + Telefon + TV. Was meinst du wer am wenigsten Probleme hat und wer nach Störung am schnellsten wieder Netz hatte?
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Dazu kommt, das Telekom wenn sich deren APP durchsetzt keine Peanuts tradet. Ein Exchange muss da mal 1-2 Millionen am Tag locker machen können, um einen Umsatz von 0,5 Milliarden im Jahr abzudecken. Solche Geldmengen können aber nur wenige Kursneutral bewegen. Wir haben hier keine Einmalaktion, sondern diese Summe wäre ein tägliches Ritual.

das ja nur, wenn alle der Benutzer dieser MyWallet mit Bitcoins zahlen. Der Sinn war aber ja der dass die Telekom auch Bitcoins annimmt um diese Wallet aufzuladen. da denke ich nicht, dass dass dann so viel wird (wäre natürlich schön, aber wenn das wirklich so ist, dann gibts auch jemand der das stemmt)
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..., weil sie sich weigern mit EC-Karte zu zahlen.

Womit sie vollkommen richtig liegen. Ich zahle, neben BTC, auch vorzugsweise mit Bargeld. Im übrigen ist sowieso nur Bargeld gesetzliches Zahlungsmittel - also "echtes" Fiat-Geld. Giralgeld ist dagegen nur heisse Luft. Im Gegensatz zu den nachprüfbaren, kontrollierbaren Bargeld und BTC Summen ist Giralgeld tatsächlich nur vom (aber)glauben getragen.

Selbstverständlich nutze ich ebenfalls Giralgeld, unter anderem da meine Kunden und der Staat darauf bestehen. Ich bin mir aber darüber im klaren, dass es letztendlich noch weniger wert ist als richtiges Geld (Bargeld, BTC). Da es zu 100% fremdkontrolliert wird, kann es morgen weg sein. Selbst absolutes Vertrauen des Geschäftspartners in dieses Giraldgeld wäre in diesem Fall absolut nutzlos. Bei richtigem Geld hängt der Wert wenigstens nur davon ab, ob der Geschäftspartner es aktzeptiert oder nicht.
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? Falsche Schlussfolgerung - falsche Einschätzung ?
Was glaubst Du, was ich mit "lahmster Telefondino" gemeint habe - in etwa das, was Du in Deinen zwei Absätzen umschrieben hast..
Von Hoffnung habe ich auch nie gesprochen.

Die Telekom könnte ohne Probleme einfach Aufladekarten oder -codes anbieten, die über Bitpay verkauft werden. 10min Arbeit, 300$ für Premiumaccount pro Monat. Fertig.

Es geht hier nicht darum, dass sie ausschließlich Bitcoin anbieten sollen, sie sollen es zusätzlich anbieten. Apropos altes Clientel und Deine Einschätzung: die Generation meiner Eltern (60+) rennt bisweilen heute noch mit hunderten/tausenden Euros im Portemonaie rum, weil sie sich weigern mit EC-Karte zu zahlen. Smartphones sind in deren Augen (Ausnahmen bestätigen die Regel) sowieso nur Mittel zur Verdummung und zur Kommunikationsunterbindung (Stichwort: "Stöpsel im Ohr") --- glaubst Du ernsthaft, für die ist NFC gemacht worden? Mit einer App? Sorry, aber da liegst Du falsch. Die PR spricht eindeutig junge Menschen an und soll als Versuch dienen, solche zurückzugewinnen.. Bitcoin, welches übrigens nach 5 Jahren sehr wohl etabliert ist, könnte hier der Schlüssel zum Erfolg sein. Sollen sie es halt einfach mal ausprobieren - ein orangener Sticker mehr bei den Möglichkeiten zur Aufladung des Kontos stört doch niemanden.
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Etwas falsche Schlussfolgerungen die dann zu komplett falscher Einschätzung führen.

Telekom-Kunden sind eher konservativ, nicht unbedingt wechselwillig aber dafür stark an Komfort interessiert. Da ist es egal, was es kostet, solange es funktioniert. Telekomkunden sind statisch am längsten beim Unternehmen(im Vergleich gegen andere Firmen).

Daraus kann man schliessen das sie eher keine Risikobereitschaft haben und Dinge erst anfassen, wenn sie hieb und Stichfest sind. Davon ist aber Bitcoin noch weit entfernt. Den immerhin müsste diese Clientel ja sich erstmal Bitcoin besorgen, hätte Wechselrisiko und spart vermutlich wegen der Wechselgebühren kein Geld. Und da Telekom ja wiederum Rückwechselgebühren hat, werden die Bitcoin-zahlungen auch nicht verbilligen.

Und bevor nun kommt, das Anbieter A oder B Gebührenfrei ist....dann lasst euch sagen, das die ihre Gebühren im Kurs verstecken. Wenn ich weis, das ich Bitcoin für 320 verkaufen kann jetzt gerade, dann kann ich sie auch für 310 in Zahlung nehmen und die 3% sind dann Gebühren, auch wenn ich das nicht so nennen muss. Dazu kommt, das Telekom wenn sich deren APP durchsetzt keine Peanuts tradet. Ein Exchange muss da mal 1-2 Millionen am Tag locker machen können, um einen Umsatz von 0,5 Milliarden im Jahr abzudecken. Solche Geldmengen können aber nur wenige Kursneutral bewegen. Wir haben hier keine Einmalaktion, sondern diese Summe wäre ein tägliches Ritual. Würde also Telekom wirklich zustimmen und es würde benutzt werden, müsste sich auch erstmal ein Exchange finden der das managed. Dort muss man Bereit sein 50 oder 100 Millionen Risikokapital in die Hand zu nehmen und sich dem Markt stellen.

Und das nur in Deutschland. Ich wüsste nun keinen, der sich sowas erlauben könnte am deutschen Bitcoin-markt. Dazu kommt, das auch bei der Telekom keine Idioten sitzen, also kennen die das Risiko und die Probleme. Telekom selbst wird sicher kein Kursrisiko auf sich nehmen, nur um Schnellschuss auf den Bitcoin Zug zu machen. Gerade WEIL Telekom eben unbeweglicher ist, aber genau dieses Beharrungsvermögen dazu führt das sie mit den besten Service bieten. Auch dort geht mal was schief, aber prozentual weniger als bei anderen.

Andererseits: Fragen kostet nichts und jede Anfrage ist ein Tropfen der den Stein aushölt. Nur Hoffnung sollte man sich momentan noch keine machen.
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Hi,

die Deutsche Telekom hat eine MyWallet App + Card herausgebracht, mit der Bezahlen via NFC an allen Mastercard Paypass-Stellen ermöglicht wird und mit der man auch Geld am Bank-O-Mat abheben kann.
Unterstützt werden alle NFC-fähigen Android Phones - für Apple geht es natürlich nicht (kein NFC und durch eigenes Bezahlsystem via iBeacon wäre sicherlich auch die App nicht erlaubt).
Zudem verkaufen sie aber auch NFC-Sticker für ältere Geräte und bieten eine Karte an, welche geladen werden kann und dann das Smartphone ersetzt.
Das ganze wird unterhalten von der Tochtergesellschaft ClickandBuy.
Kurzinfos: http://www.t-mobile.de/apps-und-musik/mywallet/0,26294,28533-_,00.html

Warum ich das hier erwähne? Nun, die Wallet lässt sich per Direktüberweisung aufladen.... nicht aber mit Bitcoin.
Ich weiß, wir reden hier von der Deutschen Telekom aka dem lahmsten Telefondino seit es die Drossel gibt, aber die Fakten sprechen für Bitcoin. Riesige Userbase, 5,4 Milliarden Market Cap, internet-affine, meist junge User, einfache Einbindung, geringe Kosten, enorme Möglichkeiten an Reputationsgewinn und Vorreiterrolle.... ich jedenfalls habe den MyWallet-Betreibern eine sehr lange Email geschrieben, und hoffe, dass sie zumindest drauf reagieren. Für die Bitcoin Community wäre der Vorteil ebenfalls immens: jeder von uns wäre direkt in der Lage, überall wo Mastercard Paypass erlaubt ist, auch mit Bitcoin zu bezahlen. Zudem könnte man am Automaten Geld ziehen und die Akzeptanz des ganzen Bitcoin-Ökosystem könnte enorm steigen (ich sage nur Google-Wallet, Paypal Beacon und Apples zukünftiger Bezahldienst).

Lange Rede, kurzer Sinn - hier findet man die Kontaktdaten der MyWallet-Betreiber. Wer Zeit und Lust hast und das generell für eine gute Idee hält, kann ja mal ein paar anbiedernde Worte schreiben. Vielleicht passiert ja was...?
https://www.card.my-wallet.com/my-wallet/static/DE/web/ContactUs.html
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