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Topic: Thomas Fricke: Kryptowährung – Und führe uns nicht in den Bitcoin (Read 135 times)

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Nichts ist unmöglich. - Nothing is impossible.
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Zunächst löst das keine größeren Zweifel aus, weil die Beteiligten in Zeiten des Überschwangs stets eine enorme Kreativität entwickeln, zu erklären, warum es gegen alle bisherige Erfahrung normal ist, dass die Kurse astronomische Werte erreichen.

So könnte man meine Interpretation als Innovation auch abwiegeln.

Ich habe mich im Rahmen eines Vortrages mit den Hypothesen Blase, Schneeballsystem, Hype und Innovation beschäftigt. Es kamen rund 60 Folien zustande. Ich weiß, wie Bitcoin funktioniert (und IOTA auch). Ich weiß, wie Geld funktioniert. Ich habe eine fundierte Meinung dazu.

Daher möchte ich mit folgendem Zitat von Herrn Fricke schließen, dem ich zur Gänze zustimme (dem Zitat gebührt meine Zustimmung). Trotzdem auch Dank für die fundierte Darstellung seiner Meinung.

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Weil keiner weiß, wo der richtige Kurs für einen Bitcoin oder eine New-Economy-Aktie liegt ...
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Das Dilemma ist ja: Anders als die Urdenker unterstellten, weiß eben doch keiner, wo der richtige Kurs ist – und wann ein Trend noch normal oder schon eine Blase ist; und wann so eine Blase platzt.

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Nichts anderes ist, was heute den Bitcoin-Hype ausmacht. Wieder gilt, dass jeder Einzelne rational zu reagieren scheint, wenn er im Hype einsteigt. Bis die Sache platzt. Wann auch immer. Psychologie.


Hier wird Blase und Hype vermischt. Aufmerksame Leser könnten denken, dass der Autor auch nicht so recht weiß, ob Bitcoin eine Blase oder ein Hype ist. Oder was sonst?

Deshalb möchte ich den geneigten Leser etwas erhellen:
Eine Blase geht davon aus, dass eine Sache mit innerem Wert gravierend überbewertet ist.
Ein Hype geht von einer temporären Übertreibung aus, welche anschließend korrigiert wird und auf den richtigen Wert zurückfällt.
Siehe folgende Grafiken: https://en.wikipedia.org/wiki/Hype_cycle#/media/File:Gartner_Hype_Cycle.svg oder https://en.wikipedia.org/wiki/Hype_cycle#/media/File:Hype-Cycle-General.png

Sicher gibt es im Kryptobereich immer wieder temporäre Hypes. Aber mangels fehlenden intrinischen Wertes ist es keine Blase. Vielmehr ist es eine neue Vermögensklasse, die ihren Wert noch finden muss. Aufgrund der vielen neuen Eigenschaften von Bitcoin & Co. vertrete ich die Ansicht, dass Bitcoin eine Innovation ist.

Innovation verlaufen aber ganz anders, siehe Grafik hier:
https://www.mbaskool.com/business-concepts/marketing-and-strategy-terms/1889-innovation-adoption-curve-rogers.html

Meiner Meinung nach stehen wir gerade an der Grenze zur ersten großen Mehrheit, in der letzten Phase der frühen Adaptierern.
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Das Schicksal der kuriosen Digitalwährung taugt zum Lehrstück dafür, was seit mehr als 30 Jahren auf zunehmend verheerende Weise mit der rumtata-liberalen Finanzglobalisierung falsch läuft. Der Mensch scheint für den Umgang mit virtuellen Werten einfach nur sehr eingeschränkt geeignet. Höchste Zeit, uns vor uns selbst zu schützen und den Spuk zu beenden.

Man kann BTC & Co. natürlich auf sein digitales Dasein reduzieren. Nicht nur mein Giralgeld ist auch digital und dabei noch weniger als Geld, nämlich nur Anrecht auf Bargeld. Ich stimme zu, dass Dinge, die nicht physisch durch die Hand gehen, uns Menschen ein wenig die gute  Einschätzung fehlt. Aber am Ende den Monats hat es bei den Meisten geklappt und es ist noch etwas Geld übrig.
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Nichts ist unmöglich. - Nothing is impossible.
"Der Hype um die Digitalwährung Bitcoin ist ein Lehrstück über das Scheitern der Finanzglobalisierung. Es zeigt: Der Mensch ist für einen vernünftigen Umgang mit virtuellen Werten einfach nicht gemacht."

https://neuewirtschaftswunder.de/2017/12/17/thomas-fricke-kryptowaehrung-und-fuehre-uns-nicht-in-den-bitcoin/
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