Aber warum verlangen unsere Gesetze, daß ich die Campact PDF ausdrucke, mit einem Kreuz versehe, Briefkouvert im Schreibwarenladen kaufe (meine alten hab ich kistenweise weggeschmissen), zur Post fahre, Briefmarke kaufe um letztendlich dann ein Blatt Papier mit einem Kreuz zu versenden. Und was macht die Postannahmestelle bei Gericht mit einer solchen Klagebeitrittserklärung, die mit einem Kreuz unterschrieben ist? Glaubst du wirklich, die nehmen das an an? Das östereichische Verfassungsgericht schreibt hierzu in seiner Urteilsbegründung - Zitat:
"Es handelte sich um sachliche Fehler und zum Teil grobe Schlampereien bei der Ausführung komplizierter Vorschriften, die vor allem die freiwilligen Beisitzer bei der Auszählung überforderten, allerdings so auch häufig bei früheren Wahlen üblich waren. "
http://www.tagesspiegel.de/politik/bundespraesidenten-stichwahl-annulliert-fpoe-setzt-wahlwiederholung-in-oesterreich-durch/13816124.html
Und diese freiwilligen Beisitzer, die bei der Auszählung überfordert waren, werden meine mit einem Kreuz versehene Beitrittserklärung zur Klage, ebenfalls sofort in den Papierkorb schicken, da, zumindest aus Sicht eines rechtsunkundigen Laien, offensichtlich Rechtsmißbräuchlich. Und spätestens seit jedes Kind ohne grafisches Talent eine Unterschrift scannen/drucken kann, reduziert sich natürlich auch die juristische Aussagekraft einer Unterschrift in der Praxis auf Null. Sehr schön zu sehen auch bei Banken, die selbst dann Überweisungen ausführen, wenn sie mit Käpt'n Blaubär unterschrieben sind. Und von dem Problem, welches ich hier schildere, sind Millionen anderer Schlaganfallpatienten ebenfalls betroffen!
Was ich damit sagen will ist, daß eine, mit solchen Unzulänglichkeiten behaftete Auszählung von Wählerstimmen, uns eine demokratische Legitimation nur vorgaukelt und zwar nicht nur als bedauerlicher Einzelfall, denn das Gericht weist ja, für mich sehr überraschend -und auch völlig neben der Sache liegend- darauf hin, ...."allerdings so auch häufig bei früheren Wahlen üblich waren". Deutlicher kann uns Bürger, ein von der Exekutive abhängiges Gericht, keine Hinweise geben.
Und deshalb habe ich im Bitcoinforum die Frage gestellt, inwieweit mithilfe der Blockchaintechnologie eine rechtssichere, nachträglich überprüfbare und auch manipulationsfreie (nach Gutdünken in den Papierkorb schmeißen) Wahl möglich ist.