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Topic: Wann ist dezentral dezentral? (Read 223 times)

sr. member
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July 15, 2018, 09:02:09 AM
#14
Beim Schreiben und Lesen im Hot long term Thread (alts) kamen wir zu der Feststellung, dass die Digitalisierung in China mit Riesengeschwindigkeit voranschreitet und  die USA und auch Europa als führende Hightech Regionen ablösen wird. Durch die politische Zentralisierung werden die Coins/Projekte zunächst nicht dezentral sein können. Dabei kommt bei mir die Frage auf: Wie definiert sich dezentral überhaupt? Wo fängt sie an? Welche Punkte müssen dezentral sein, damit der Coin/das Projekt dezentral ist?

Kann CMC zum Beispiel der Coins nach Ländern einteilen? Wer bestimmt denn, in welchem Land der Coin seinen zentralen Sitz hat? Welches sind die Kriterien?
Natürlich kann man sagen, ein deutsches ICO, ein chinesisches ICO, ein ICO von der Antarktis....
Ist nicht eines der Ziele der Dezentralisierung, dass die Akteure aus der ganzen Welt am Projekt arbeiten? Oder ist es nur, dass der Code auf mehreren unabhängigen PCs läuft?

Freue mich hie rüber eine interessante Diskussion, die sicherlich auch zur Bewertung von Projekten rangezogen werden kann.

Decentral ist eigentlich nur ein marketingslogan

Das decentral ist etwas nur im bezug zur perspective

Die bitcoinsekte hat genauso ein zentrum wie die zentralbanken vom rotschild mit seinen nationalisten
legendary
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July 05, 2018, 06:07:06 AM
#13
Ich muss immer wieder staunen, dass selbst hartgesottene "Bitcoiner" bis heute offensichtlich nicht die Bedeutung dieser Entwicklung verinnerlicht haben, und dann auf die Idee kommen, so ein System wie "Monero" für eine gute Idee zu halten.

Tut mir leid, aber nur weil die sich "Bitcoiner" nennen oder von anderen so genannt werden, sind es noch lange keine.
qwk
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Shitcoin Minimalist
July 05, 2018, 05:59:28 AM
#12
- regelmäßige "geplante" Hardforks (z.B. Monero)
Die Hardforks fördern die Entwicklung und sind mit der Community abgestimmt.
Wer ist die Community?

Jeder darf mitreden.
Wer ist jeder?

Der letzte Hardfork war eine Änderung des Mining Algo um die dezentralität zu gewährleisten.
Wer hat entschieden, welcher Algorithmus es wird?

Die großen "wer" sind der Grund, weshalb ein solches System genau eines ist: naiv.
Eine der großen Fragen der Demokratie war es immer, einen Konsens darüber herzustellen, wer denn eigentlich "alle" sind.
Am Ende läuft es immer darauf hinaus, dass einer diese Entscheidung treffen muss.
Ob dieser "eine" nun ein Verfassungsrichter ist oder ein Wahlbeobachter oder wer auch immer, ist letztlich irrelevant.
Auch, ob dessen Intentionen gut oder böse sind, spielt keine Rolle.

In der Geschichte der Menschheit gab es nie einen Mechanismus, der diese Entscheidung ohne ein letztgültiges Urteil einer zentralen Instanz treffen konnte.
Genau das wird in der Informatik mit "Byzantines Generals Problem" bezeichnet.

Eine Lösung dafür konnte im Jahr 2008 gefunden werden.
Jedes System, das nicht diese (momentan einzige bekannte) Lösung für dieses Problem einsetzt, ist zentralisiert.


Ich muss immer wieder staunen, dass selbst hartgesottene "Bitcoiner" bis heute offensichtlich nicht die Bedeutung dieser Entwicklung verinnerlicht haben, und dann auf die Idee kommen, so ein System wie "Monero" für eine gute Idee zu halten.
legendary
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July 05, 2018, 02:59:20 AM
#11
Den Sinn dieser Aussage würde ich gerne einmal verstehen. Die Hardforks fördern die Entwicklung und sind mit der Community abgestimmt. Jeder darf mitreden.

Aber wer darf entscheiden, wenn es keine 100% Zustimmung gibt?!

Das ist übrigens ein weiterer Punkt. 100% Zustimmung würde ich als weiteren Punkt betrachten, der gegen Dezentralität spricht. In der realen Welt gibt es niemals 100% Übereinstimmung, wenn man den Kreis eines überschaubaren eingespielten Teams verlässt.
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July 01, 2018, 06:29:41 AM
#10
Dezentral ist jedes System, in dem es keinen Single Point of Failure gibt.
Ein Single Point of Failure wiederum kann in Bezug auf Blockchains so ziemlich alles sein, wodurch die Erkennung eines bestimmten Forks einer Blockchain als "Original" oder "Fälschung" unmöglich werden kann.

Anders gesagt:
Ist es nach einem Fork für die relevante Nutzergruppe nicht mehr erkennbar, welcher Fork der Blockchain das Original ist, ist diese Blockchain als "Failed" einzustufen. Die Definition der Blockchain findet dann nicht mehr über die Funktionalität der Chain selbst statt, sondern über einen separaten Mechanismus wie z.B. den Handel an Börsen.

Typische Single Points of Failure:
- eine eingetragene Marke (z.B. Ethereum)
- regelmäßige "geplante" Hardforks (z.B. Monero)
- Primäre Vermarktung über eine spezifische Domain (z.B. BCash)
- Kleines Developer-Team (z.B.?)
etc. pp.

Es ist ein wenig müßig, alle Möglichkeiten aufzuzeigen, wie man eine Blockchain in Richtung Zentralisierung vermurksen kann.
Im Moment muss man bei ehrlicher Betrachtung wohl alle größeren Blockchains bis auf Bitcoin und vielleicht noch Litecoin als vollständig zentralisiert betrachten.

Den Sinn dieser Aussage würde ich gerne einmal verstehen. Die Hardforks fördern die Entwicklung und sind mit der Community abgestimmt. Jeder darf mitreden. Der letzte Hardfork war eine Änderung des Mining Algo um die dezentralität zu gewährleisten. Dies ist beim zentralisierten BTC leider nicht mehr möglich...
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June 30, 2018, 03:34:58 AM
#9
NENENE XIN ist die einzige echte native DAO! Angry
OK, off topic, aber ja  Grin Vor allem dann, wenn 70% der Server im gleichen RZ laufen ...


Dezentralität im Sinne der Blockchain heißt, dass das System durch redundante Verteilung auf viele Mitspieler auch dann uneingeschränkt weiter läuft, wenn Teile davon ausfallen.

Jetzt kann man sich schon die Frage stellen - wie dezentral ist der Bitcoin eigentlich? Würde Mining-Power durch Ausfall der drei größten China-Miner massiv wegfallen, würde eben das System nicht mehr uneingeschränkt weiter laufen - die Blockgenerierungsdauer würde extrem steigen, dadurch auch die Zeitspanne bis zur nächsten Adjustierung, d.h., das System würde u.U. für viele Monate nur sehr eingeschränkt funktionieren, bevor es sich selbst heilt. Transaktionsgebühren würden ins unermessliche steigen.

 Das ist von daher schon eine Art Zentralisierung.
qwk
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June 29, 2018, 10:28:53 AM
#8
das ist dann aber mehr redundant als dezentral...
Bei "einfacher" Redundanz gibt es immer einen Single Point of Failure.
Den Betreiber.

Der Single Point of Failure liegt hier z.B. in der Entscheidung, das System einfach abzuschalten.
Wirklich dezentrale Systeme haben auch diesen Single Point of Failure nicht.
yxt
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June 29, 2018, 05:40:32 AM
#7
das ist dann aber mehr redundant als dezentral...
qwk
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Shitcoin Minimalist
June 29, 2018, 05:11:25 AM
#6
Dezentral ist jedes System, in dem es keinen Single Point of Failure gibt.
Heißt das, solange ich etwas doppelt ausführe, habe ich keinen Single Point of Failure? 2 Devs, die am gleichen Projekt arbeiten könnten zum Beispiel?
Nein, nicht sobald du etwas doppelt ausführst, sondern sobald du alles doppelt ausführst, einschließlich dich selbst.
Ansonsten wärst du der Single Point of Failure.
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June 29, 2018, 04:08:23 AM
#5
Dezentral ist jedes System, in dem es keinen Single Point of Failure gibt.

Heißt das, solange ich etwas doppelt ausführe, habe ich keinen Single Point of Failure? 2 Devs, die am gleichen Projekt arbeiten könnten zum Beispiel?
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June 29, 2018, 02:24:13 AM
#4
NENENE XIN ist die einzige echte native DAO! Angry


 Cheesy
qwk
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Shitcoin Minimalist
June 28, 2018, 12:49:00 PM
#3
Dezentral ist jedes System, in dem es keinen Single Point of Failure gibt.
Ein Single Point of Failure wiederum kann in Bezug auf Blockchains so ziemlich alles sein, wodurch die Erkennung eines bestimmten Forks einer Blockchain als "Original" oder "Fälschung" unmöglich werden kann.

Anders gesagt:
Ist es nach einem Fork für die relevante Nutzergruppe nicht mehr erkennbar, welcher Fork der Blockchain das Original ist, ist diese Blockchain als "Failed" einzustufen. Die Definition der Blockchain findet dann nicht mehr über die Funktionalität der Chain selbst statt, sondern über einen separaten Mechanismus wie z.B. den Handel an Börsen.

Typische Single Points of Failure:
- eine eingetragene Marke (z.B. Ethereum)
- regelmäßige "geplante" Hardforks (z.B. Monero)
- Primäre Vermarktung über eine spezifische Domain (z.B. BCash)
- Kleines Developer-Team (z.B.?)
etc. pp.

Es ist ein wenig müßig, alle Möglichkeiten aufzuzeigen, wie man eine Blockchain in Richtung Zentralisierung vermurksen kann.
Im Moment muss man bei ehrlicher Betrachtung wohl alle größeren Blockchains bis auf Bitcoin und vielleicht noch Litecoin als vollständig zentralisiert betrachten.
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June 28, 2018, 07:55:48 AM
#2
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June 28, 2018, 07:55:29 AM
#1
Beim Schreiben und Lesen im Hot long term Thread (alts) kamen wir zu der Feststellung, dass die Digitalisierung in China mit Riesengeschwindigkeit voranschreitet und  die USA und auch Europa als führende Hightech Regionen ablösen wird. Durch die politische Zentralisierung werden die Coins/Projekte zunächst nicht dezentral sein können. Dabei kommt bei mir die Frage auf: Wie definiert sich dezentral überhaupt? Wo fängt sie an? Welche Punkte müssen dezentral sein, damit der Coin/das Projekt dezentral ist?

Kann CMC zum Beispiel der Coins nach Ländern einteilen? Wer bestimmt denn, in welchem Land der Coin seinen zentralen Sitz hat? Welches sind die Kriterien?
Natürlich kann man sagen, ein deutsches ICO, ein chinesisches ICO, ein ICO von der Antarktis....
Ist nicht eines der Ziele der Dezentralisierung, dass die Akteure aus der ganzen Welt am Projekt arbeiten? Oder ist es nur, dass der Code auf mehreren unabhängigen PCs läuft?

Freue mich hie rüber eine interessante Diskussion, die sicherlich auch zur Bewertung von Projekten rangezogen werden kann.
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