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Topic: Was passiert wenn der letzte BTC gemined wurde? (Read 228 times)

legendary
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February 14, 2020, 02:46:45 PM
#9
Mir ist in letzter Zeit die Frage durch den Kopf gegangen was eigentlich passiert, wenn der letzter BTC gemined wurde.
Die Feedbacks und Erklärungen sind smart und vieles davon kann sehr wahrscheinlich passieren...aber wünscht sich nicht jeder vierte eine Zombie Apokalypse?

Zombie-Apokalypse überleben - so geht's
https://praxistipps.focus.de/zombie-apokalypse-ueberleben-so-gehts_97966

Und wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist und etwas Zeit hat, der kann sich mit Dr. google einen witzigen Abend machen und das mal googeln  Cool
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Den Minern ist es egal, ob die BTC vom Blockreward oder von Transaktionsgebühren kommen.  Smiley

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Bitcoin demonstriert seine Stärke: Bitcoin-Wal bewegt Bitcoin im Wert von 458 Millionen US-Dollar für nur 60 Cent

mal schauen, wie egal es den Minern ist, wenn die Transaktionsgebühren nichts einbringen....
Wäre mir neu, dass man als normaler Bitcoin-Nutzer Transaktionen kostenlos versenden kann.



Das heißt also das danach noch Transaktionen durchgeführt werden können, weil alle Belohnungen der Miner über die Transaktionskosten abgewickelt werden. Aber würde dies nicht auch dazu führen das ab dem Tag X die Transaktionskosten extrem in die Höhe schnellen und letztendlich das Versenden der Bitcoins schlichtweg unattraktiv wird, weil die Kosten dafür einfach zu hoch werden?
Die Transaktionskosten sind immer so hoch, wie viel die Nutzer bereit sind zu zahlen.* Tendenziell gehen die Leute dazu über, bei vielen auf Bestätigung wartenden Transaktionen höhere Transaktionskosten in Kauf zu nehmen, um die Transaktion schneller bestätigt zu bekommen. Denn es werden zuerst die Transaktionen in den nächsten Block aufgenommen, die die höchsten Transaktionskosten (in Satoshi per byte) haben.

*Vorausgesetzt, man kann die Höhe der Transaktionskosten festlegen. Viele Exchanges bieten diese Funktion nicht an und senden die Transaktion mit voreingestellten, sehr hohen Transaktionsgebühren raus.


In 11 Jahren wir dieser schon bei 1,56 BTC liegen. Das entspricht einer Reduzierung um knapp x10. Legt man die Kosten der Miner zugrunde, würde dies auch bedeuten das bis dahin der BTC Preis deutlich steigen müsste, damit das Minen des BTCs auch in der Zukunft weiterhin wirtschaftlich bleibt. Das würde für uns also eine rosige Zukunft voraus sagen.
Das wäre natürlich schön, wenn der Preis entsprechend des Halvings steigt aber wie aundroid schon geschrieben hat, richten sich die Miner nach dem Preis. Wenn der Preis steigt, beteiligen sich mehr Miner, wenn er sinkt, schalten die unprofitabelsten ihre Miner ab.
Und um auf das letzte Halving 2140 zurückzukommen: nach aktuellem Stand würde der Bitcoin-Preis dann immer weniger ins Gewicht fallen, wenn der %-Anteil der Transaktionskosten einen immer größeren Anteil ausmacht.
Aber ich glaube, dass sich bis in 120 Jahren noch so einiges ändern wird.  Cheesy
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Das heißt also das danach noch Transaktionen durchgeführt werden können, weil alle Belohnungen der Miner über die Transaktionskosten abgewickelt werden. Aber würde dies nicht auch dazu führen das ab dem Tag X die Transaktionskosten extrem in die Höhe schnellen und letztendlich das Versenden der Bitcoins schlichtweg unattraktiv wird, weil die Kosten dafür einfach zu hoch werden?

Deine zweite Tabelle finde ich auch unglaublich interessant, wie sich der Blockreward in der Zukunft verändern wird. Aktuell sind es noch 12,5 BTC pro Block. In 11 Jahren wir dieser schon bei 1,56 BTC liegen. Das entspricht einer Reduzierung um knapp x10. Legt man die Kosten der Miner zugrunde, würde dies auch bedeuten das bis dahin der BTC Preis deutlich steigen müsste, damit das Minen des BTCs auch in der Zukunft weiterhin wirtschaftlich bleibt. Das würde für uns also eine rosige Zukunft voraus sagen.

Grundsätzlich musst du das folgendermaßen betrachten:
Wenn die Miner nicht mehr ausreichend Geld machen um ihre Ausgaben zu decken, werden sie ihre Geräte abschalten.
Schalten Miner ihre Geräte ab, sinkt die Difficulty.
Sinkt die Difficulty wird es wieder einfacher gewinnbringend zu minen.

Ob Transaktionsgebühren ausreichen hängt halt auch von verschiedensten Faktoren ab, zum Beispiel wie viele Transaktionen sich in einem Block befinden.
Aktuell sind es zwischen 2000 - 2500.
Dann natürlich wie effizient die zukünftige Mining Hardware ist oder wie sich die Stromerzeugung generell entwickelt bis dahin.
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Mir ist in letzter Zeit die Frage durch den Kopf gegangen was eigentlich passiert, wenn der letzter BTC gemined wurde. Also können dann überhaupt noch Transaktionen über die Blockchain durchgeführt werden, da das überprüfen der Transaktionen ja nicht mehr durch BTCs vergütet werden?
Im Moment ist es bereits so, dass zuzüglich der Blockrewards alle Transaktionskosten an die Miner gehen, die für jede Bitcoin-Transaktion im geminten Block angefallen sind:


https://btc.com/stats/fee

Also wird es danach selbstverständlich weiter Transaktionen geben. Die Belohnung der Miner geschieht dann über die Transaktionsgebühren.


Und wie wird sich dieser Tag X auf den Bitcoinkurs auswirken. Im Prinzip ist der Bitcoin ab diesen Tag ja wertlos, da dieser nicht mehr genutzt werden kann.
Bis das passiert, ist es noch lange hin. Ich vermute, das wird sich nicht großartig anders auf den Kurs auswirken, als die Halvings davor bzw. schon lange davor eingepreist sein. Tendenziell sollte es eher ein bullisches Signal sein, wie das bei Halvings generell der Fall ist.
Aber da haben wir noch lange Zeit, wenn es Bitcoin bis dahin noch geben sollte. Wir werden das nicht mehr erleben, das wird um 2140 der Fall sein:


https://en.bitcoin.it/wiki/Controlled_supply

Das Ausbleiben der Blockrewards ändert aber nichts an der Nutzbarkeit des Bitcoins. Den Minern ist es egal, ob die BTC vom Blockreward oder von Transaktionsgebühren kommen.  Smiley

Vielen Dank erst einmal 1miau für deine umfangreiche Antwort.  Smiley
Das heißt also das danach noch Transaktionen durchgeführt werden können, weil alle Belohnungen der Miner über die Transaktionskosten abgewickelt werden. Aber würde dies nicht auch dazu führen das ab dem Tag X die Transaktionskosten extrem in die Höhe schnellen und letztendlich das Versenden der Bitcoins schlichtweg unattraktiv wird, weil die Kosten dafür einfach zu hoch werden?

Deine zweite Tabelle finde ich auch unglaublich interessant, wie sich der Blockreward in der Zukunft verändern wird. Aktuell sind es noch 12,5 BTC pro Block. In 11 Jahren wir dieser schon bei 1,56 BTC liegen. Das entspricht einer Reduzierung um knapp x10. Legt man die Kosten der Miner zugrunde, würde dies auch bedeuten das bis dahin der BTC Preis deutlich steigen müsste, damit das Minen des BTCs auch in der Zukunft weiterhin wirtschaftlich bleibt. Das würde für uns also eine rosige Zukunft voraus sagen.
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Den Minern ist es egal, ob die BTC vom Blockreward oder von Transaktionsgebühren kommen.  Smiley

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Bitcoin demonstriert seine Stärke: Bitcoin-Wal bewegt Bitcoin im Wert von 458 Millionen US-Dollar für nur 60 Cent

mal schauen, wie egal es den Minern ist, wenn die Transaktionsgebühren nichts einbringen....
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Mir ist in letzter Zeit die Frage durch den Kopf gegangen was eigentlich passiert, wenn der letzter BTC gemined wurde. Also können dann überhaupt noch Transaktionen über die Blockchain durchgeführt werden, da das überprüfen der Transaktionen ja nicht mehr durch BTCs vergütet werden?
Im Moment ist es bereits so, dass zuzüglich der Blockrewards alle Transaktionskosten an die Miner gehen, die für jede Bitcoin-Transaktion im geminten Block angefallen sind:


https://btc.com/stats/fee

Also wird es danach selbstverständlich weiter Transaktionen geben. Die Belohnung der Miner geschieht dann über die Transaktionsgebühren.


Und wie wird sich dieser Tag X auf den Bitcoinkurs auswirken. Im Prinzip ist der Bitcoin ab diesen Tag ja wertlos, da dieser nicht mehr genutzt werden kann.
Bis das passiert, ist es noch lange hin. Ich vermute, das wird sich nicht großartig anders auf den Kurs auswirken, als die Halvings davor bzw. schon lange davor eingepreist sein. Tendenziell sollte es eher ein bullisches Signal sein, wie das bei Halvings generell der Fall ist.
Aber da haben wir noch lange Zeit, wenn es Bitcoin bis dahin noch geben sollte. Wir werden das nicht mehr erleben, das wird um 2140 der Fall sein:


https://en.bitcoin.it/wiki/Controlled_supply

Das Ausbleiben der Blockrewards ändert aber nichts an der Nutzbarkeit des Bitcoins. Den Minern ist es egal, ob die BTC vom Blockreward oder von Transaktionsgebühren kommen.  Smiley
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Mir ist in letzter Zeit die Frage durch den Kopf gegangen was eigentlich passiert, wenn der letzter BTC gemined wurde. Also können dann überhaupt noch Transaktionen über die Blockchain durchgeführt werden, da das überprüfen der Transaktionen ja nicht mehr durch BTCs vergütet werden? Und wie wird sich dieser Tag X auf den Bitcoinkurs auswirken. Im Prinzip ist der Bitcoin ab diesen Tag ja wertlos, da dieser nicht mehr genutzt werden kann. Oder werden die Entwickler bis dahin von Proof of Work auf Proof of Stake oder sonstige Varianten ausweichen?

Wie denkt ihr über diese Thematik? Es ist aufjedenfall ein interessantes Gedankenspiel.

Ist halt schwierig vorherzusagen, wie die Kosten fürs Mining im Jahr 2140 aussehen werden und ob die Transaktionsgebühren allein ausreichen werden um die Miner finanziell am Leben zu halten.
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Die Fees gehen ja auch an die Miner, zu Hochzeiten, gab es fast genau noch mal viel Fees wie Block Reward.
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Mir ist in letzter Zeit die Frage durch den Kopf gegangen was eigentlich passiert, wenn der letzter BTC gemined wurde. Also können dann überhaupt noch Transaktionen über die Blockchain durchgeführt werden, da das überprüfen der Transaktionen ja nicht mehr durch BTCs vergütet werden? Und wie wird sich dieser Tag X auf den Bitcoinkurs auswirken. Im Prinzip ist der Bitcoin ab diesen Tag ja wertlos, da dieser nicht mehr genutzt werden kann. Oder werden die Entwickler bis dahin von Proof of Work auf Proof of Stake oder sonstige Varianten ausweichen?

Wie denkt ihr über diese Thematik? Es ist aufjedenfall ein interessantes Gedankenspiel.
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