Die Arbeitstemperatur ist entscheidend, weil der größte Widerstand für den Wärmefluss der konvektive Übergang zur Luft ist. Der konvektive Wärmeübergang berechnet sich dabei mit Q = h x A x dT mit h = konvektiver Wärmeübergangskoeffizient, A = Fläche und dT = Temperaturdifferenz.
In den Wärmeübergangskoeffizienten fließen Materialkonstanten vom Kühler bzw. den Lamellen ein (Alu vs. Kupfer), den größten Einfluss hat aber die Strömungsgeschwindigkeit der Luft. Frei Konvektion (=passivkühler) hat da deutlich niedrigere Werte als erzwungene Konvektion (=mit Lüfter).
Die Kühlfläche der Lamellen und die Temperaturdifferenz gehen linear ein, d.h. der Wärmefluss ist direkt proportional zu beiden Größen.
Wasserkühlungen von PC-Komponenten arbeiten so bei 40-50°C sind also in etwa noch vergleichbar mit der max. Einlasstemperatur = 40°C vom Miner. Da wäre der wärmefluss also noch in etwa vergleichbar.
Die Betriebstemperatur vom PKW-Motor (gemessen im Kühlwasser) liegt meist bei ~90°C und damit deutlich höher. Ein PKW-Kühler der bei 90° Betriebstemperatur - 30° Umgebungstemperatur = 60° Temperaturdifferenz etwa 30kW Wärme abführen könnte, käme bei 40° Betriebstemperatur nur auf 10° Temperaturdifferenz und damit nur auf 1/6 bzw. 5kW Kühlleistung.
Bei 35°C Umgebungtemperatur wären es theoretisch nur noch 1/12, praktisch reicht das aber nicht, sodass sich die Hitze im miner staut bis die Temperaturdifferenz wieder ausreichend hoch ist. Sprich das Kühlwasser würde sich auf 45-50°C erwärmen bis die Kühlung wieder passt (was aber nicht mehr den Spezifikationen des Miners entsprechen würde)...
Edit: Lamellenabstand und -tiefe sind übrigens nur Luftseitig interessant weil sie direkt den Luftwiderstand und damit die Lüfterleistung beeinflussen.
Ein kompakter Lüfter (=engere / tiefere Lamellen bei gleicher Kühlfläche) benötigt dann einen stärkeren Lüfter für den selben Wärmeübergangskoeffizienten und erhöht damit die laufenden Kosten.
Betriebswirtschaftliche Kalkulation wäre also die Abwägung Kühlergröße (=Anfangsinvestition "ohne folgekosten") vs. Lüfterleistung (=laufende Kosten). Ich würde vermuten dass hier ein sinnvoller Kompromiss sowohl Passivkühler als auch kompaktkühler ausschließen würde (wenn man den Raumbedarf z.B. in der Garage als Eh-da-Kosten betrachtet).