Bin eigentlich Windows Nutzer, da man aber oft liest es wäre sicherer Linux zu verwenden frage ich euch mal ob ihr mir eine Linux Distro empfehlen könnt.
Es braucht nur eine Oberfläche und ansonsten am besten nur das nötigste installiert und es sollte kein Problem sein eine Wallet (Electrum und eine Multiwallet) und ein passwort Manager darauf zu installieren. Debian, ubuntu usw sind viel zu überladen für so eine einfache sache. Suche da speziell etwas kleines wo kaum Software installiert ist.
Den Passwortmanager sollte man eigentlich extra in eine offline umgebung machen, dazu bräuchte man eine art mini linux wo dann nur der passwortmanager läuft.
Habt ihr da Empfehlungen?
Naja,
Ubuntu ist für den Anfänger schon sehr empfehlenswert. Deine Kritik ist ja gerade die Stärke von Ubuntu. Es ist alles dabei. Zu 99.9% funkioniert das System aus dem Stand heraus, die Konfiguration ist easy. Auch sind die meisten Bibliotheken in den Repositories erhältlich und müssen nicht selbst kompiliert werden sodass sich die meisten Anleitungen im Netz leicht nachkochen lassen. Du kannst das System auf verschiedensten Datenträgern installieren und sogar als Wegwerf-OS nutzen, da es sich so leicht installieren läßt.
Debian ist die konservative Version von Ubuntu bzw. Ubuntu ist die testing Version von Debian. Von daher trifft das meiste was auf Ubuntu zutrifft auch auf Debian zu. Bei Debian kann es manchmal sein, dass die Bibliotheken zu alt sind und man sich im frickeln verliert. Ich würde diese Distributionen als relativ sicher ansehen, da eine große Community dahinter steht und Updates in der Regel sehr schnell umgesetzt werden. Zum Spielen bietet sich ein Raspberry Pi an. Die Dinger werden ja auch immer leistungsfähiger. Dort wäre die Distribution der Wahl wohl
Raspbian, welches auch auf Debian basiert. Soll heissen, wenn du eine dieser Distros kennst, dann kommst du auch mit den anderen gut zurecht.
Mit live-build kann man sich sogar eine eigene Debian-Distribution zusammenbauen, welche man dann auf einem USB-Stick installiert und bootet. Man hat die Möglichkeit Software mitzuziehen, welche man auch wirklich braucht und den Rest lässt man weg sodass das Endprodukt sehr viel kleiner ausfällt als die Distribution von der Stange. Sowas ist aber schon sehr aufwendig und definitiv nichts für den Anfänger. Auch muss man sich um die Updates selbst kümmern. Wenn man es genau nimmt, so muss man sich sogar noch einen Server aufsetzen, welcher automatisch täglich aus den (möglicherweise) upgedateten Paketen ein OS baut. Dann hat man immer ein aktuelles System in der Hinterhand. Wie gesagt, seeehr aufwendig.
Fedora und
CentOS sind äquivalent zu Ubuntu und Debian.
SUSE gehört auch noch zu den Großen. Hier ist es dann Geschmackssache, welche Distribution einem am besten gefällt.
Ansonsten gibt es noch viele Spezial-Linuxe, aber wenn Du nicht täglich mit solchen System zu tun hast, dann ist das auch ziemlich aufwendig die Dinger an die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Denn keine Distribution ist perfekt und an irgend einem Punkt muss man wieder selbst Hand anlegen. Wenn man Erfahrung, Zeit und Muse hat, dann ist das eine Option. Für einen Anfänger eher nicht.
Ein sehr kleines und knuffig-drolliges Linux ist z.B.
Puppy-Linux. Da wird aber vieles anders gemacht als bei den Mainstream-Distributionen sodass man schon flexibel sein muss. Auch kann ich dort nicht die Sicherheit des Systems einschätzen. Das ist also eher was für Liebhaber.
Empfehlensewert bei Linux ist, dass man solch ein System nicht zu sehr anpasst sondern eher pragmatisch das nimmt, was die Entwickler einem vorsetzen. Letztendlich ist man sowieso meist in der Konsole unterwegs sodass das Klickibunti eigentlich nur Eyecandy ist.
Hier kannste Dich ja mal durch das
Ökösystem durchklickern:
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Linux-DistributionenGuck Dir mal die Distros an, welche irgendwas mit "Sicherheit" in der Beschreibung drin haben.
Ubuntu Privacy Remix hört sich ziemlich interessant an wenn es um die Verwahrung von Wallets geht. D.h. die Wallet geht auf einen USB-Stick und Du greifst nur mit jenem OS drauf zu welches per se NICHT ins Internet kann. Transaktionen kann man offline signieren, die gehen dann auch auf einen USB-Stick und werden dann mit dem Online-OS gebroadcastet. Ist dann halt die Frage wie man die Blockchain aktuell hält.