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Topic: [11.10.2022] Energiefresser "Bitcoin" | WDR Aktuelle Stunde (Read 173 times)

legendary
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Wie seht ihr das?

Es gab heute einen guten Artikel auf spektrum.de:

https://www.spektrum.de/news/bitcoin-die-debatte-um-die-kryptowaehrung-ist-entgleist/2067687

Unsere demokratischen Institutionen verballern auch einen Haufen Energie. Warum haben wir nicht einfach eine Diktatur? Bei uns braucht jeder Parlamentarier noch ein Büro und Angestellte. In China nur einen Klappstuhl und zwei Hände zum Klatschen.

Die Ökobilanz von Blockchain-Technologien hat sich durch den Umstieg von Etherum auf PoS deutlich verbessert. Das waren bestimmt so um die 40% Einsparungen bezogen auf die Gesamtbilanz. Die Frage ist allerdings, warum Etherum überhaupt jemals so viel Energie verbrauchen musste? Die Marginalisierung dieses katastrophalen Mining-Algorithmus, der bei fast gleichem Energieverbrauch viel weniger praktische Sicherheit bot als Bitcoin, war jedenfalls dringend geboten. Etherum hätte grundsätzlich jederzeit von einem Gamer-Netzwerk übernommen werden können und hat zuletzt trotzdem fast so viel Strom geschluckt wie Bitcoin.

Bitcoin hat dem gegenüber einen sehr gut funktionierenden Mining-Algorithmus. Dass er viel Energie verbraucht, liegt in der Natur der Sache. Gaming verbraucht trotzdem mehr. Der größte Energieverschwender sind aber die Zentralbanken. Besonders die von totalitären Staaten wie China. Dort wird mit billigem Geld gebaut was das Zeug hält, damit der 5 Jahresplan erfüllt werden kann und sich Onkel Xi noch ein paar Jahre an der Macht hält. Das unnötige CO2, was dafür ausgestoßen wird, verbraucht Bitcoin wahrscheinlich nie.  

Und wie will man ein Projekt wie Bitcoin mit PoS starten? Natürlich kann und muss man sich Gedanken zum Energieverbrauch machen. Aber viele werfen einfach nur mit Tomatensauce um sich. Die Leute verstehen es halt einfach nicht. Das kann man verstehen. Wir verstehen es ja manchmal selbst nicht. Aber immerhin wissen wir das.  Wink
legendary
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Der komplette Grundtenor ist unsachlich und daher einfach nicht zielführend.
Erinnert mich an einige Hardliner aus dem Bitcoin-Twitter, was zunehmend einer Sekte gleicht. Mit deren Argumenationslinie gewinnt man keinen Blumentopf.

Natürlich bin ich von dem WDR-Beitrag als solchen schwer enttäuscht gewesen und das kann man sicherlich auch rauslesen. Nichtsdestotrotz habe ich meine Meinung, dass der Beitrag schlecht und einseitig recherchiert ist, sogar mit Beispielen untermauert.
Selbstverständlich hätte der Beitrag anders ausgesehen, wenn du oder ich oder -doubleU- ihn geschrieben hätten.
Es ging mir in meinem Hinweis hauptsächlich darum, die Debatte seriös zu führen: mit Argumenten statt mit Anschuldigungen & plumper Polemik.
newbie
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Hast du sie noch alle - wo habe ich denn bitte "gehetzt"?
Natürlich bin ich von dem WDR-Beitrag als solchen schwer enttäuscht gewesen und das kann man sicherlich auch rauslesen. Nichtsdestotrotz habe ich meine Meinung, dass der Beitrag schlecht und einseitig recherchiert ist, sogar mit Beispielen untermauert.
Ich weiß nicht, ob du immer noch genervt davon bist, dass ich deinen Denglisch-Unfug kritisiert habe. Aber hier schießt du über das Ziel hinaus.

Grüße
legendary
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...
Ein bisschen weniger Hetze würde dir ganz gut tun. Sonst erscheint aufgrund der vielen heißen Luft schnell der Eindruck, dass es keine Argumente für nachhaltiges Mining gibt. Selbstverständlich gibt es aber Argumente für nachhaltiges Mining.

Beispielsweise fällt Methan bei Ölbohrungen als ein Abfallprodukt an und Methan ist um ein Vielfaches klimaschädlicher als Co2. Hier ist also Optimierungspotential vorhanden.
Bisher fackeln die Ölförderer das Methan ab. Das ist aber natürlich nicht Sinn der Sache und hier könnte Bitcoin helfen, indem das Methan vor Ort genutzt wird, um dort Bitcoin-Miner zu betreiben.
Bitcoin könnte also ein Abfallprodukt, das sowieso vorhanden ist in etwas nützliches verwandeln.

Es gibt da noch viele weitere Möglichkeiten, erst kürzlich ist ein guter Artikel dazu erschienen: https://bitcoinmagazine.com/culture/renewables-will-optimize-bitcoin-mining

Ich denke daher, dass man sich in der Debatte "Wie klimaschädlich ist PoW?" auf gute Argumente konzentrieren sollte, statt auf plumpe Hetze. Mit Hetze kann man nichts positives erreichen.
Der Klimawandel ist real und wird noch ein echtes Problem werden. Das sollte man auch als PoW-Befürworter nicht leugnen und sich daher weiter dafür aussprechen, dass Bitcoin erneuerbarer wird.
Die Argumente für erneuerbares PoW sind nämlich zahlreich.

Dazu kann ich ebenfalls den sachlichen und gut recherchierten Beitrag von d5000 empfehlen.  
legendary
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Wenn heutzutge jemand etwas gegen Bitcoin sagen möchte, ist es doch das einfachste die Energiekeule zu schwingen. Ist ein Thema was ja gerade überall present ist.
Wie du schon festgestellt hast, wurde auf verschiedene wichtige Aspekte gar nicht eingegangen und viele interessiert es wahrscheinlich auch gar nicht (zumindest nicht die Leute welche wegen dem Stromverbrauch so laut schreien)
Auch in der Politik sind Cryptos ja nicht unbedingt so gut angesehen, schließlich möchte man ja die Bürger im eigenen FIAT System schön überwachen. Auch da wird hauptsächlich der Energiebedarf bemängelt.
newbie
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3:35min feinste, schlecht recherchierte Unterhaltung von Digitalexperte Jörg Schieb. Wie man in einem solch kurzen Beitrag solch eklatante Fehler ("70 Terawatt pro Jahr") sowie wichtige Informationen gar nicht einbauen kann (China bannt Kryptowährungen natürlich nur aufgrund des Stromverbrauchs... einen anderen Hintergrund gibt es da sicherlich nicht, oder??), bleibt mir vollkommen schleierhaft. Ich finde es grade sehr bitter, dass sowas mit meinen GEZ Gebühren finanziert wird. Die 18,36€ würde ich lieber in ein paar mehr Sats monatlich stecken.

Es wird zudem einfach gar nicht auf die Vorteile und Nachteile von Proof of Work sowie Proof of Stake eingegangen, pauschal von "Umweltsünder Bitcoin" gesprochen (Stromverbrauch generell muss erstmal nicht die Umwelt verschmutzen...) und am Ende auch noch @tante eingeblendet. Da war ich sowieso schon raus - könnte mir vorstellen, wo er den Großteil seiner Informationen her hat.

Schauts euch selbst an:

https://www1.wdr.de/fernsehen/aktuelle-stunde/alle-videos/video-energiefresser-bitcoin-100.html

Aktuelle Stunde 11.10.2022 03:35 Min. Verfügbar bis 11.10.2023 WDR Von Jörg Schieb Bitcoin: Ihr klimaschädlicher Ruf verfolgt die digitale Währung – sie ist ein wahrer Energiefresser, die riesige Strommengen bei ihrer Schürfung verzehrt.Ist das wirklich notwendig? Besonders Klimaaktivist:innen fordern ein Umdenken, andere Technologien könnten erhebliche Energieeinsparungen bewirken. "Ether" ist diesem Vorschlag gefolgt und spart 99% Strom. Digitalexperte Jörg Schieb erklärt den Hintergrund.

Wie seht ihr das?

Grüße
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