Wo kommen die 20% Rabatt her? Illegal?
Nicht bekannt, aber natürlich naheliegend.
Es ist sicherlich jedem Kunden von KC377 bewusst, dass diese Gutscheine kein Geschenk eines reichen Gönners oder eine heimliche Werbeaktion (das wäre sicherlich tolle Werbung
) von amazon sind. Die 20% kommen also irgendwoher.
Auch, wenn KC377 selbst eventuell nur Wiederverkäufer von Gutscheinen ist, die er noch günstiger bezieht, gibt es auch da eine Quelle, die auf irgendeine Weise einen entsprechend höheren "Rabatt" erzielt. Über die Quelle des Rabatts ist an anderer Stelle schon gemutmaßt worden, aber ich habe jetzt keine Lust, das rauszusuchen.
Klar dürfte sein,
es gibt irgendwo einen "Geschädigten", der diese 20%+x bezahlt, und das ist sicher nicht KC377.
KC377 ist sich vermutlich auch bewusst, dass dem so ist.
Wenn ich nun davon ausgehe, dass KC377 billigend in Kauf nimmt, quasi "Hehlerware" zu verticken, stellen sich mir als potentiellem Kunden natürlich zwei Fragen:
1. will ich selbst die dahintersteckenden, vermutlich kriminellen Machenschaften, finanzieren?
2. ist ein "Hehler" besonders vertrauenswürdig?
Ich habe für meinen Teil entschieden, beide Fragen mit "Nein" zu beantworten, aber das darf jeder mit sich selbst ausmachen.
Sofern jemand kein moralisches Problem mit Frage 1 hat, sollte er dennoch aufgrund von Frage 2 ein gerüttelt Maß an Vorsicht aufbringen und keinesfalls in Vorleistung gehen oder ähnliches. Schließlich dürfte ein Krimineller keine Minute zögern, irgendwann zusätzlich zu den jetzigen Gewinnen aus der Hehlerei noch einen Bonus aus einem kleinen Exit-Scam mitzunehmen.
In diesem Sinne würde ich jedem dringend davon abraten, ohne Escrow mit KC377 zu handeln.Dennoch kann ich mich nicht dazu durchringen, KC377 z.B. ein negatives Trust-Rating zu geben; im Rahmen seiner "Geschäftstätigkeit" hier im Forum sehe ich zumindest keine deutlichen Anzeichen für einen Scam. Einen Exit-Scam irgendwann halte ich dennoch für wahrscheinlich.
Für mich selbst habe ich entschieden, keine amazon-Gutscheine oder -Wunschlisten-Bestellungen (mehr*) zu erwerben.
Als kleiner Denkanstoß aus einem anderen Thread:
Primäre Tatbestandsvoraussetzung hierfür wäre jedoch 1. dass sie über die illegale Herkunft der Gutscheine Bescheid wüssten und 2. dass sie versuchen sich zu bereichern.
Einen Gutschein mit einem hohen Rabatt zu kaufen ist nicht äquivalent dazu sich wissentlich zu bereichern.
Wenn der Käufer der Gutscheine diese jedoch im großen Stil weiter verkaufen würde - dann käme dieser Faktor ins Spiel.
1. Wenn jemand Gutscheine mit >30% verkauft, drängt es sich dann nicht auf, dass da was nicht ok ist? Anhand der Diskussion hier und andernorts kann man das wohl bejahen, sonst gäbe es sie nicht. Und wenn ich dann sage, "na wenn schon" und mir welche besorge, bin ich dann nicht schon im Eventualvorsatz hinsichtlich dieses Tatbestandsmerkmals?
2. Ob ich die Gutscheine selbst verwende oder verkaufe, ist egal. Es reicht die Anschaffung mit Bereicherungsabsicht. Die ist gegeben, weil man ja sich um die 30% Differenz vom Ankaufswert und Nominalwert sich bereichert.
* ich habe in der Vergangenheit einmalig bei einem anderen Anbieter hier im Forum von einem vergleichbaren Angebot Gebrauch gemacht, war an sich zufrieden, habe aber später darüber nachgedacht, und möchte das in Zukunft aus moralischen Gründen nicht mehr tun.