Ist ja mega (peinlich). Ich vermute die $500k haben die Paypalinos dann zurückbekommen? Spannendere Frage: Wie sieht das Ganze denn rechtlich aus - ich würde vermuten, dass so etwas ähnlich gewertet werden könnte, wie eine Banküberweisung die an die Falsche IBAN ging. (?)
Darüber hinaus auch verwunderlich, wie so etwas einer Plattform wie Paypal im Jahre 2023 noch "passieren" kann.
Auf jeden Fall lustig,
overpaid 479867x, lmao.
Nee, ich glaube, dass der Ansatz eher in Richtung Irrtum gehen würde nach deutschem Recht:
"§ 119
Anfechtbarkeit wegen Irrtums
(1) Wer bei der Abgabe einer Willenserklärung über deren Inhalt im Irrtum war oder eine Erklärung dieses Inhalts überhaupt nicht abgeben wollte, kann die Erklärung anfechten, wenn anzunehmen ist, dass er sie bei Kenntnis der Sachlage und bei verständiger Würdigung des Falles nicht abgegeben haben würde.
(2) Als Irrtum über den Inhalt der Erklärung gilt auch der Irrtum über solche Eigenschaften der Person oder der Sache, die im Verkehr als wesentlich angesehen werden."
QuelleMit einer Überweisung an eine falsche IBAN hätte der Fall tatsächlich eher weniger zu tun, sondern eben mit einer irrtümlich abgegebenen Willenserklärung. Je nach Sachverhalt kann das aber schwierig werden, das nachzuweisen, wobei ein Gericht nach Gesamtwürdigung der Umstände dann in diesem Fall sicherlich zu dem Schluss käme, dass hier ein Irrtum als Grundlage für die Abgabe glaubhaft wäre.
Ich würde jetzt auch mal stark vermuten, dass das in den USA ebenfalls so gehandhabt wird. Aber der eigentlich spannendere Fall ist hier natürlich immer noch der Umgang mit der Sache durch f2pool. Da dies nun ganz offensichtlich ein Irrtum gewesen sein muss bzw. sagen wir zu 99.99%, könnten damit auch Meldepflichten bei den Behörden einhergehen, die dann nach bestem Wissen und Gewissen versuchen müssten, den Absender ausfindig zu machen. Drei Tage hat da wohl kaum was mit rechtlichen Vorschriften zu tun.
In Deutschland muss man in der Regel bei einem Fund sechs Monate warten. Nehmen wir mal ein Portemonnaie mit 10.000 Euro auf der Parkbank, da kann ich auch nix von drei Tagen sagen und dann das Geld behalten. Ich könnte ja argumentieren, dass das vielleicht ein netter, reicher Mensch war, der einem Glücklichen an diesem Tag eine Freude bereiten wollte und das vielleicht gar nicht verloren hat. So ein bisschen ähnlich klingt das bei f2pool: "Halbe Million Dollar mitgesendet, um 2K zu versenden. Wir geben drei Tage Zeit, ansonsten gehen wir davon aus, dass das eine nett gemeinte Spende war. Danke schon mal".
Wer weiß, vielleicht würde die Sache tatsächlich um einiges komplizierter werden. Das Risiko ist aber da, falls f2pool das ausgezahlt hätte und dann voll in Regress genommen worden wäre.