Auf die Gefahr, dass dieser Post sofort von den ANNs begraben wird:
Wenn Bitcoin mal wieder einen von seinen 10%-Crashs hinlegt, sehen auch die Altcoinkurse normalerweise tiefrot aus.
Ein möglicher und wahrscheinlicher Grund dieser Abhängigkeit ist ja, dass die meisten Altcoins immer noch hauptsächlich mit Bitcoin getradet werden. Das bedeutet: Wenn Bitcoin nach unten rutscht, dann rutscht ein Altcoin in diesem Trading-Paar automatisch mit -
es sei denn, es ändert sich das Orderbook.
Es muss also in dem Fall eine "aktive Änderung" durch die Trader geben, damit der Altcoin sich vom Bitcoin emanzipiert. Wenn eine solche aktive Änderung passiert, dann wird in diesen Crashs aber meist der Altcoin - aus Panik - sogar noch gegen Bitcoin verkauft (auch weil man meist nur Bitcoin in Fiat "auscashen" kann). Deswegen fallen Alts in der Regel noch weiter nach unten als Bitcoin.
Nun könnte man die These aufstellen: Gäbe es mehr Pairings mit weiteren großen Altcoins (wie ETH, LTC und Co.; oder auch gegen Fiatwährungen) dann könnte sich der Markt vielleicht etwas aus der Abhängigkeit von BTC lösen.
Meist sind aber BTC-Pairings noch der Standard. Echte USD-Pairings gibt es nur für große Coins, und für mittlere vielleicht noch in Form von USD-IOUs wie Tether. LTC-Pairings z.B. gelten in der Community eher als "Strafe" für kleine und wertlose Coins und sind dementsprechend eher unbeliebt.
Natürlich kann man die Exchanges nicht dazu zwingen, alternative Pairings anzubieten. Der Konsument hat aber immer die Macht, mit seinem Geld abzustimmen
![Wink](https://bitcointalk.org/Smileys/default/wink.gif)
Jetzt bieten ja einige Exchanges ja tatsächlich alternative Pairings an. Sollten Altcoin-User, die ihre Coins gerne vom BTC und seinem derzeitigen bärischen Trend abkoppeln wollen, nicht bevorzugt diese alternativen Pairings nutzen?
Am Ende würde vielleicht auch BTC von einer solchen "diverseren Exchange-Landschaft" profitieren, denn bei Crashs würde es weniger "Auscashen über BTC" geben, sondern es gäbe mehr Coins, mit denen man "hedgen" kann.
(Ein Beispiel: ETH hat ja mit seinen ERC20-Tokens sozusagen ein "Paralleluniversum" aufgebaut, und meines Erachtens liegt es auch daran, dass Eth oft etwas weniger von BTC-Crashes mitgezogen wird.)