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Topic: Cannabis wird jetzt legalisiert - page 2. (Read 482 times)

legendary
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November 23, 2021, 05:57:09 AM
#11
@Nestade
Also wenn ich von Selbstbestimmung und Entbevormundung spreche, dann gehe ich natürlich in erster Linie von mir und meinen Erfahrungen aus.
Als Kind der späten Underground-Techno Zeit habe ich so ziemlich alles durch, Ausnahmen waren Heroin und Crystal. Letzteres war damals in unseren Kreisen aber nicht so en vogue wie heute, bsw. in Sachsen, und Heroin stand irgendwie immer nie zur Debatte. Wenn ich so zurückblicke würde ich behaupten, daß ich aus unseren Freundes- und Kumpelkreisen eigentlich nur ein, zwei Personen kenne, bei denen man heute von hängengeblieben sprechen würde. Ich will sagen, ganz überwiegend funktioniert das mit dem selbstbestimmten Konsum, mit der Eigenverantwortung.

Also ich persönlich sehe bei einer Legalisierung unter Berücksichtigung der gesellschaftlichen, der wirtschaftlichen und der sozialen Verhälnisse tatsächlich keine Gesellschaft in Lethargie.

@lassdas
Natürlich gab es damals auch Zeiten, da hätte ich mir schon ein gut sortiertes Supermarktsortiment gewünscht. Denn in meiner Lehr - und späteren Studienzeit war es natürlich auch oft eine Frage des Geldes. Und die kontrollierte, zertifizierte Herstellung von Papers, Pappen etc, also das Betröpfeln von Löschpapier, wäre nach meiner Vorstellung schon damals eigentlich günstig und somit das Produkt erschwingliche(r). Der Kauf während einer Party in Rotterdam hingegen, wo man neu und unbekannt war, barg immer ein gewisses Risiko.
Aber muß ja nicht der Supermarkt, kann auch die gute alte Drogerie sein. Und daß die Apotheker immer parat stehen, wenn es was zu verkaufen bzw. verdienen gibt, wissen wir ja. Cheesy

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Zur Entkriminalisierung würde ich auch noch anmerken wollen, daß es in meinen Augen nicht nur um die Beschaffungskriminalität geht, vielleich in erster Linie. Aber selbst Leute mit Potte im Portemonnaie mußte zusehen, daß ein BtM Eintrag eben nicht im Führungszeugnis landet, wenn man bsw. Lehramt studieren wollte. Ich persönlich kenne zwar die Praxis bei Lehrerinnen und Lehrern, bei Beamten nicht wirklich, aber all meine Bekannten, die in dieser Richtung später tätig sein wollten, hatten Bammel davor.

Und was ich mir auch noch vorstellen kann: die Legalisierung in den Konsumentenländern kann ja auch zu einer Veränderung in den Produzentenländern führen. Also der Schlafmohn-Bauer im Goldenen Dreieck, der auf Fair Trade und Bio setzt, somit legal seine Familie ernähren kann. Oder eine Kooperative, die den Koka-Anbau in Columbien, Peru, wo auch immer kontrolliert und legal betreibt. Ganz zu schweigen von Afghanistan... das wäre in meinen Augen zumindest überlegenswert. Mir sind jedenfalls keine Kartelle, keine Paramilitärs oder Warlords bekannt, die ihre Aktivitäten mit dem legalen Weizen-Anbau finanzieren.

legendary
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November 22, 2021, 06:23:12 PM
#10
Die vermutlich bessere Lösung als was?
 
thandie: "Legalisierung aller Drogen"
Nestade: "Entkriminalisierung mit streng kontrollierter Abgabe"

Wo is da jetzt der Unterschied?
Is ja nich so, als hätte thandie gefordert, man solle zukünftig Meth, Heroin und Koks in jedem gut sortierten Supermarkt finden.
Nur sollte halt kein Konsument irgendeiner Substanz kriminell werden müssen, um seinem Verlangen nachzugehen.
Dadurch erhöht sich nur die Wahrscheinlichkeit, das er damit nichtnur sich selbst, sondern auch anderen schadet (Thema: Beschaffungskriminalität).

Ohne Legalisierung keine wie auch immer kontrollierte Abgabe.
legendary
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November 22, 2021, 05:53:37 PM
#9
Ehrlich gesagt bin ich da ein wenig skeptisch, ob das so eine gute Idee wäre.
Ehrlich gesagt: schade.  Smiley

Da hatte ich Dich nach Deiner "..die Prohibition ist gescheitert.."-Aussage vom ersten Post doch anders eingeschätzt.

Prohibition ist zum scheitern verurteilt, das gilt nicht nur für Alkohol und Cannabis.

Entkriminalisierung ist das Stichwort,
Konsumenten werden konsumieren und diese Nachfrage wird auch von irgendwem befriedigt.
Was bringen also Verbote, die "Kriminalisierung" aller Beteiligten, außer Arbeit für Ermittlungsbehörden und Justiz?
Hilft das igendjemandem irgendwie?
Den Konsumenten hilft das nich, den Abhängigen/Suchtkranken hilft das nich, den Produzenten hilft das nich.
Anwälten hilft das und JVA-Betreibern vllt auch und natürlich ganz besonders der Drogen-Mafia, die verdient sich dumm und dämlich an dem Verbot.

Und wenn son Verbot eh nix bringt und nur Geld verbrennt und n Haufen Arbeit macht, isses dann nich sinnvoller, es abzuschaffen und sich mal ein paar neue Ideen einfallen zu lassen, wie man zukünftig mit den Problemen umgeht, die Drogenkosum zweifellos mitsich bringen kann?
Da spielts dann echt keine Rolle, um welche Substanz es sich handelt, was sie im Körper anrichtet, oder wie schnell sie süchtig macht.


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November 22, 2021, 12:08:49 PM
#8

Was das Generieren neuer Steuerquellen angeht - na da bin ich wieder skeptisch. Natürlich wird es eine Verbrauchersteuer geben. Aber hier sollte der Staat eben nicht zu gierig sein, da sonst doch wieder die Grauzonen ins Spiel kommen, die man neben der Entkriminalisierung der Konsumenten ja ebenfalls weg vom Fenster haben möchte.

ich glaube, es wird nach der Einführung schon Razzien bei illegalen Cannabis-Verkäufern statt finden, um die "Kunden" in legale Geschäfte zu zwingen. Wie hat man in den 90ern die vetnamesischen Zigarettendealer verfolgt, die gibt es auch nicht mehr und die Tabaksteuer steigt unaufhörlich. Den Fachkräften im Görlitzer Park dürfen dann nur noch harte Drogen verticken, sonst werden sie abgeschoben.

Na weiß ich nicht. Zumindest gibt es mal Entlastung für die Polente und die Staatsanwaltschaften.
Für die Fachkräfte im Görli sieht die Lage natürlich ernst aus. Wobei... Speed, Meth, MDMA, LSD, Pilze werde auch immer gebraucht in Berlin, wenn das Party-Volk nachts auf Piste geht. Ist ja nicht so, daß alle nur paffen.

Aber das gehen wir dann als Nächstes an: Legalisierung aller Drogen im Sinne der Selbstbestimmung und Entbevormundung.  Wink

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November 20, 2021, 09:24:45 AM
#7

Was das Generieren neuer Steuerquellen angeht - na da bin ich wieder skeptisch. Natürlich wird es eine Verbrauchersteuer geben. Aber hier sollte der Staat eben nicht zu gierig sein, da sonst doch wieder die Grauzonen ins Spiel kommen, die man neben der Entkriminalisierung der Konsumenten ja ebenfalls weg vom Fenster haben möchte.

ich glaube, es wird nach der Einführung schon Razzien bei illegalen Cannabis-Verkäufern statt finden, um die "Kunden" in legale Geschäfte zu zwingen. Wie hat man in den 90ern die vetnamesischen Zigarettendealer verfolgt, die gibt es auch nicht mehr und die Tabaksteuer steigt unaufhörlich. Den Fachkräften im Görlitzer Park dürfen dann nur noch harte Drogen verticken, sonst werden sie abgeschoben.
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November 20, 2021, 08:26:15 AM
#6
Das ist nur zur Beruhigung vom Volk und generiert neue Steuerquellen. Also erstmal eine Rauchen, eh man einkaufen oder tanken fährt, da bekommt man die Preissteigerungen nicht so mit. Man merkt auch hier, dass sich die Leute alle für Dumm verkaufen lassen  Embarrassed
Es könnte natürlich auch daran liegen, dass die Ampel-Regierung sich offenbar an Fakten orientiert. Ebenfalls zu den Plänen einer Legalisierung beigetragen haben dürfte der Druck durch die Bevölkerung, von welcher sehr viele (selbst Nicht-Konsumenten) eine Legalisierung befürworteten. Einzig das Generieren neuer Steuerquellen könnte man wohl tatsächlich noch mit als Grund aufführen und es entspräche vermutlich der Wahrheit.
Aber dahinter wieder einen konspirativen Plan zur Ablenkung des Volkes von Preissteigerungen zu sehen - das war doch hoffentlich Satire, oder?


Wobei in Deutschland nur 30% der Bürger eine generelle Legalisierung von Cannabis befürworten. 60% sprechen sich für die Nutzung ausschließlich als Arzneimittel aus.
Also am am generellen Druck durch die Bevölkerung kann es eigentlich nicht liegen.

Aber die FDP, die Grünen und die Linke haben die Legalisierung ja schon seit einiger Zeit im Parteiprogramm, die SPD hingegen war immer eher zögerlich bis egal, argumentierte stets mit "erstmal Modellprojekte testen".
Hier scheint sich schlichtweg die Vernunft zum Thema in Kombination mit Koalitionskompromissen durchgesetzt zu haben.

Was das Generieren neuer Steuerquellen angeht - na da bin ich wieder skeptisch. Natürlich wird es eine Verbrauchersteuer geben. Aber hier sollte der Staat eben nicht zu gierig sein, da sonst doch wieder die Grauzonen ins Spiel kommen, die man neben der Entkriminalisierung der Konsumenten ja ebenfalls weg vom Fenster haben möchte.
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November 20, 2021, 06:11:15 AM
#5
Das ist nur zur Beruhigung vom Volk und generiert neue Steuerquellen. Also erstmal eine Rauchen, eh man einkaufen oder tanken fährt, da bekommt man die Preissteigerungen nicht so mit. Man merkt auch hier, dass sich die Leute alle für Dumm verkaufen lassen  Embarrassed

Naja, dann hätten die bisherigen Bundesregierungen das längst getan.

Und wieso das Volk bzw. die Leute?
2018 ergab eine Befragung, daß der regelmäßige Konsum von Cannabis bei Jugendlichen auf einem Level von ~ 1,6 %  und bei jungen Erwachsenen bei ~6,9 % liegt.
Das kann man nun wirklich nicht "das Volk" nennen, sind ja noch nichtmal alles Wähler.
member
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November 20, 2021, 03:38:10 AM
#4
Das ist nur zur Beruhigung vom Volk und generiert neue Steuerquellen. Also erstmal eine Rauchen, eh man einkaufen oder tanken fährt, da bekommt man die Preissteigerungen nicht so mit. Man merkt auch hier, dass sich die Leute alle für Dumm verkaufen lassen  Embarrassed
hero member
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November 19, 2021, 08:11:17 AM
#3
Das hab ich heute morgen auch gelesen, schöne Sache, irgendwas sinnvolles mussten die Grünen dann doch noch umsetzen  Cheesy Das Thema betrifft mich jetzt nicht mehr wirklich finde es aber schon eine gute Idee Marihuana zu legalisieren. Von allen anderen verbotenen Drogen ist es noch die harmloseste. Wenn ich mir so die Gewaltbereitschaft von manchen Betrunkenen anschaue, dann wären mir bekiffte Menschen lieber. Der Konsum wird ja schon in vieien Großstädten geduldet, Verkauf ist jetzt der nächste Schritt. Die wichtigste Frage ist aber wie siehts mit dem Anbau aus. Erst wenn der in Deutschland erlaubt wird, wird die Sache aus der Hand der kriminellen genommen. In Amerika sehen wir ja wie gut es funktioniert wenn einzelne Bundesstaaten den Anbau und Verkauf legalisieren.
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November 19, 2021, 02:56:45 AM
#2
Mein erster Gedanke: daß ich das noch erleben darf!
Zweiter Gedanke: das glaube ich erst, wenn ich es sehe, wenn es schwarz auf weiß geschrieben steht.
Die ersten Störfeuer aus dem Söder-Land gibt es ja bereits.


...
Zum Thema Apotheken und dem Verkauf von Cannabis könnte folgender (vorher erschienener) Artikel noch interessant sein:
https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/cannabis-legalisierung-apotheken-sind-bereit-zum-verkauf-a-efac4f7d-e0c8-42fb-8ef4-4a60a531b7c4

 Cheesy
Wenn irgendwo was los geht, wenn irgendwas in der Luft liegt - die Apothekerinnen und Apotheker stehen immer bereit.
Also liebe Kinder und Jugendliche: Augen auf bei der Berufswahl.


Für mich persönlich ändert sich aber nicht so viel.
Bei den par Krümeln, die ich jetzt noch konsumiere, hat mich in den letzten Jahren niemand mehr angepackt.
Das sinnlose Unterfangen war den Grünen Blauen wohl auch zu blöd. Nun können die sich wieder um die Hundekacke im Görli kümmern...  Grin
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November 18, 2021, 06:57:26 PM
#1
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/129244/Ampel-Parteien-einigen-sich-auf-Legalisierung-von-Cannabis

Ich freu mich schon Grin


Ich habe gehört, dass es anfangs nur ein Verkaufsrecht für Apotheken geben könnte. Hoffentlich entpuppt sich das als Fake News... Denn ich muss unbedingt der Erste sein, der in Deutschland einen Cannabis-Laden eröffnet Cheesy

Jeder wird bei mir mit BTC bezahlen dürfen und BTCT Mitglieder bekommen fette Rabatte Cool

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