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Topic: Der Aufruf für J. Assange || Das WikiLeaks-Manifest - Wir alle sollten es lesen (Read 40 times)

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Dieses Thema ist ein Hilferuf, deshalb habe ich es unter Anfänger und Hilfe gepostet. Dies ist ein Aufruf zur Hilfe für Julian!


Wink
das war die intention von GazetaBitcoin damals, die ich natürlich auch übernommen habe.
aber auf der anderen seite hast du auch recht @mole0815 und wenn du so fragst, kannst du den faden auch in unser 'mainforum' verschieben.

ist wirklich ein sehr interessantes thema und während der übersetzung bin ich auch auf ganz neue sachen gestoßen, die ich davor nicht wusste.
die verlinken videos zum schluss sind auch sehr sehr informativ und interessant!
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Sehr schöner Bericht + Übersetzung davon.
Da es sich nicht direkt um ein Thema mit BTC Bezug handelt, wird der Thread hiermit allerdings ins OT verschoben.
Eine Alternative wäre es den Beitrag ohne Subforum zu belassen - ganz wie du magst cygan. In Anfänger und Hilfe passt es aber leider nicht.

Ich kannte die hier erwähnten Beiträge von satoshi gar nicht und bin daher froh, dass ich nun drauf hingewiesen wurde Smiley
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Vielen Dank an cygan für diese neue Anstrengung! Wieder einmal hast du großartige Arbeit geleistet! Und ich bin mehr als glücklich zu wissen, dass die deutschen User mehr über die Situation des armen Julian Assange wissen.

Ich widme diesen Thread diesem Cypherpunk, dem freien Journalismus, und gleichzeitig versucht der Inhalt, das Bewusstsein für den unfairen Prozess zu schärfen, dem Assange ausgesetzt war. Und das alles nur, weil er die Wahrheit sagen wollte, die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit.

Wie Ross Ulbricht wird auch Assange von der US-Regierung als Beispiel benutzt. Gleichzeitig wurde keiner der anderen Journalisten, die mit ihm zusammengearbeitet haben, mit solchen Vorwürfen konfrontiert. Kein Journalist der New York Times ist von Geheimdiensten verfolgt worden. Kein Spiegel-Journalist wurde von den Vereinigten Staaten der Spionage beschuldigt. Kein Guardian-Journalist ist verhaftet worden. Und das sind die größten Namen der Presse, die mit Assange zusammengearbeitet haben. Stattdessen diente er nur als Beispiel.

Wir können nur hoffen, dass er wieder freigelassen wird...
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Autor: GazetaBitcoin
Original Thema: The call for Julian Assange || The WikiLeaks Manifesto - We all should read it




Viele mögen den Namen Julian Assange gehört haben, aber nur wenige wissen wirklich, wer er ist, was er getan hat oder was er jetzt tut. Von diesen wissen noch weniger, warum er eine emblematische Figur im Kryptobereich ist.

Dieses Thema ist ein Hilferuf, deshalb habe ich es unter Anfänger und Hilfe gepostet. Dies ist ein Aufruf zur Hilfe für Julian!

Ich hatte schon seit einiger Zeit vor, dieses Thema zu schreiben, aber aus verschiedenen Gründen (der wichtigste ist Zeitmangel) hatte ich es aufgeschoben. Eine weitere jüngste Verunglimpfung der Presse (auf die eine oder andere Weise) hat mich jedoch dazu bewogen, dieses Thema zu schreiben. Der Grund dafür ist allerdings weniger wichtig. Das Wichtigste ist, dass Julian Hilfe braucht.



Der letzte Satz dieses Themas ist eine Warnung: "Wir sollten alle die Arbeit der Cypherpunks fortsetzen und für die Freiheit kämpfen!".

Die Cypherpunks-Gruppe entstand 1992 aus Eric Hughes, dem Autor von "Cypherpunk Manifesto", John Gilmore und Timothy May, dem Autor von "Crypto-anarchist Manifesto". Aus einem alten Treffen in Gilmores Büro wurde eine Diskussionsliste geboren, die Cypherpunks Discussion List.

Mit der Zeit schlossen sich weitere Personen dem Kampf der Cypherpunks gegen die staatliche Überwachung der Bürger an. Schließlich erreichten sie eine Zahl von mehr als 1.000 Mitstreitern.

Julian Assange gehörte zwischen 1995 und 2002 zu dieser Gruppe, und sein brillanter Verstand wurde von den anderen leicht beobachtet. Wenn May, Hughes oder Gilmore sich mehr auf "Algorithmen für das Volk", auf digitales Bargeld und auf den öffentlichen Zugang zur Kryptographie konzentrierten (zu einer Zeit, als die NSA mit allen Kräften dagegen ankämpfte), hatte Assange einen anderen Grundsatz: "Informationsfreiheit ist ein geachteter liberaler Wert".

WikiLeaks Manifesto, ein leider weniger bekanntes Dokument, enthält weitere weise Worte von Julian: "Nur eine aufgedeckte Ungerechtigkeit kann beantwortet werden; damit ein Mensch etwas Intelligentes tun kann, muss er wissen, was tatsächlich geschieht".

Seit dem Aufkommen der Gutenbergschen Druckerpresse im Jahr 1448, die zur Druckrevolution führte, hat die Macht der Elite über geheime Dokumente stetig abgenommen. Es war eine der ersten Formen der Dezentralisierung von Informationen. Julian Assange hat sie auf eine ganz neue Ebene gebracht.

Und das geschah nach dem Start von WikiLeaks im Jahr 2006.

"Ich bin mit dem Verständnis aufgewachsen, dass die Welt, in der ich lebe, eine Welt ist, in der die Menschen eine Art Freiheit genießen, in der sie in ihrer Privatsphäre miteinander kommunizieren können, ohne dass dies überwacht wird, ohne dass es von diesen schattenhaften Gestalten oder Systemen gemessen oder analysiert oder irgendwie beurteilt wird, jedes Mal, wenn sie irgendetwas erwähnen, das über die öffentlichen Grenzen hinausgeht. - Edward Snowden

Er teilte einen ähnlichen Gedanken mit Snowden, und mehr noch: er versuchte, ihm zu helfen, indem er ihm empfahl, wo er sein neues Leben nach dem Verrat des Gouverneurs einrichten sollte, und wo nicht; Assange hat Tausende von geheimen Informationen aus allen Teilen der Welt veröffentlicht.

Seine Beziehung zu Bitcoin? könnte jemand fragen.

Nachdem die US-Regierung eine Finanzblockade über die Konten von WikiLeaks verhängt hatte erkannte Julian das Potenzial von Bitcoin und wollte die neue Kryptowährung als Spendenform akzeptieren. Die Idee setzte BitcoinTalk damals in Flammen:

"Also, dann mal los”, betonte RHorning.

Doch, so Assange weiter, "Satoshi Nakamoto", der pseudonyme Erfinder von Bitcoin, antwortete: "Nein, nicht 'Nun, lasst uns damit weitermachen'. Das Projekt muss sich schrittweise entwickeln, damit die Software auf dem Weg dahin gestärkt werden kann. Ich appelliere an WikiLeaks, nicht zu versuchen, Bitcoin auszunutzen. Bitcoin ist eine kleine Beta-Gemeinschaft, die noch in den Kinderschuhen steckt. Sie würden nicht in der Lage sein, mehr als ein Taschengeld zu bekommen, und der Druck, den Sie ausüben würden, würde uns in diesem Stadium wahrscheinlich zerstören." [...] Sechs Tage später, am 12. Dezember 2010, verschwand Satoshi bekanntermaßen aus der Bitcoin-Gemeinschaft, aber nicht bevor er diese Nachricht veröffentlichte: "Es wäre schön gewesen, diesen Kommentar in einem anderen Kontext zu erhalten. WikiLeaks hat in ein Hornissennest gestochen und der Schwarm ist auf dem Weg zu uns."".

Als Ausdruck des tiefen Respekts für Satoshi und seine Arbeit, wie Assange auch erklärte (im oben genannten Link), "WikiLeaks las und stimmte mit Satoshis Analyse überein und beschloss, den Start des Bitcoin-Spendenkanals zu verschieben, bis sich die Währung mehr stabilisiert hat. Die WikiLeaks-Adresse für Bitcoin-Spenden wurde nach dem ersten großen Boom der Währung, am 14. Juni 2011, eingerichtet.

Ein Zeichen des Respekts, das heutzutage rara avis ist.

Aber Julians Enthüllungen über Bitcoin haben sicherlich nicht nur WikiLeaks geholfen: Sie haben auch dazu beigetragen, dass Bitcoin populärer wurde; sie haben das Bewusstsein für Satoshis Arbeit geschärft; haben mehr und mehr Menschen auf den von Satoshi eröffneten Weg gebracht.

Was dann geschah, ist besser bekannt als die obige Geschichte. Die US-Machthaber begannen 2011, Assange zu jagen, und Julian konnte sich daraufhin selbst helfen, indem er von London aus um Asyl in der ecuadorianischen Botschaft bat. Seinem Antrag wurde im Jahr 2012 stattgegeben. Sein Aufenthalt in der Botschaft war jedoch nicht einfach - unter anderem setzte er bis 2019(!) keinen Fuß außerhalb der Botschaft und lebte fast wie ein Gefangener. Zwischen der erfundenen Anschuldigung der sexuellen Belästigung, die Jahre später vom schwedischen Gouverneur fallen gelassen wurde, und seiner fortgesetzten Arbeit für WikiLeaks versuchte Assange auch, seine Moral aufrechtzuerhalten und sein Bestes zu tun, um eine Auslieferung an die USA zu vermeiden, wohl wissend, dass dies, wenn nicht die Todesstrafe, so doch mindestens 175 Jahre hinter Gittern bedeuten würde.

Leider beendete Ecuador 2019 sein Asyl aus mehr oder weniger absurden Gründen, aber es ist fast klar, dass die Entscheidung in irgendeiner Weise von anderen Geheimdiensten oder von anderen Regierungen erzwungen wurde.

Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Themas hat das Auslieferungsverfahren gegen Julian begonnen. Zum Zeitpunkt des Prozesses befindet er sich im Gefängnis.

Wie ich kürzlich in einem anderen Thema sagte,

Der Kampf für die Meinungsfreiheit, für die Privatsphäre und dafür, dass die Darstellung als irrelevant gilt, hat schon vor langer Zeit begonnen. Jetzt liegt er in unserer Hand.

Es liegt auch in unserer Hand, Julian zu helfen. Und ihm zu helfen bedeutet, der Informationsfreiheit zu helfen!

Ich werde nicht sagen, wie ich diese Hilfe anbieten soll. Ich bin sicher, dass jeder das weiß, oder zumindest eine Intuition dafür hat.

Es gibt Zeit für Debatten und Zeit zum Handeln. Debatten sind jetzt tot.



Besondere Themen:

Ich empfehle auch die Lektüre der folgenden Artikel:
- Nils Melzers Der Prozess gegen Julian Assange: Eine Geschichte der Verfolgung - Die erschütternde Geschichte der juristischen Verfolgung des Wikileaks-Gründers Julian Assange und die gefährlichen Folgen für zukünftige Whistleblower.
- Das Werk von Robert Manne Cypherpunk-Revolutionär Julian Assange
- Der gefährlichste Mann der Welt: Die innere Geschichte von Julian Assange und WikiLeaks, verfasst von Andrew Fowler
- Cypherpunks: Freiheit und die Zukunft des Internets, von Julian Assange. Das Buch ist eine Diskussion zwischen Julian, Jacob Appelbaum (Tor-Entwickler) und Jérémie Zimmermann (Mitbegründer von La Quadrature du Net)
- Underground, von Suelette Dreyfus & Julian Assange. Dies ist ein faszinierendes Buch über den Aufstieg der australischen Hacker und Phreaker in den 1980er Jahren, einschließlich der frühen Aktivitäten von Julian Assange, der zu dieser Zeit unter dem Pseudonym Mendax bekannt war.
- Als Google WikiLeaks traf, von Julian Assange
- Unautorisierte Autobiographie, von Julian Assange.

Ansonsten fallen die folgenden Filme in die Kategorie must watch:

Ithaka - Dokumentarfilm über Julians Kampf gegen die Auslieferung an die USA
Mediastan: Das Wikileaks-Roadmovie - WikiLeaks' eigener Dokumentarfilm - vollständiger Film
Risiko - Dokumentarfilm über WikiLeaks, Regie: Laura Poitras (Freundin von Julian Assange) - vollständiger Film
Fünfte Macht - toller Film über WikiLeaks
Geheimnisse stehlen: Die Geschichte von WikiLeaks - eine weitere Dokumentation über WikiLeaks
Underground: die Geschichte von Julian Assange - ein weiterer Film über Julian, der seine frühe Karriere beschreibt.



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