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Topic: eine (rein hypothetische) rechtliche Frage zu BTC-Debit-Karten (Read 1723 times)

hero member
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Richterliche Beschlüsse sind kein Problem, die werden praktisch Blanko ausgestellt. Da die notwendigen Systemzugänge nicht in lokaler Hand sind oder aber eingestuft sind, hilft ein einfacher Blankobeschluss nicht. Dafür muss entweder an einem grösseren Rad gedreht werden oder aber ein Amigo mit Zugangsberchtigung greift auf die Informationen unter der Hand zu. Sowas passiert nicht wegen jedem unpersönlichen Pipifax, dazu muss man schon jemand wichtigem ans Bein pinkeln.

Die Überwachungszugänge und die entsprechenden Systeme sind eingestuft, da hat nicht jeder Dorfpolizist zugang.


Ich traue den Typen trotzdem nicht so wirklich.
Man liest ja immer wieder, dass zum Beispiel die Jobagenturen/Arbeitsämter vermehrt Kontoabfragen ihrer Klienten machen.
Und da frage ich mich schon, wie diese popeligen Beamten das in die Wege leiten können. Okay, die Kunden müssen ja sicher die Konten beim Amt angeben, damit die Kohle rechtzeitig überwiesen wird. Aber wenn das schon so einfach ist?
legendary
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Richterliche Beschlüsse sind kein Problem, die werden praktisch Blanko ausgestellt. Da die notwendigen Systemzugänge nicht in lokaler Hand sind oder aber eingestuft sind, hilft ein einfacher Blankobeschluss nicht. Dafür muss entweder an einem grösseren Rad gedreht werden oder aber ein Amigo mit Zugangsberchtigung greift auf die Informationen unter der Hand zu. Sowas passiert nicht wegen jedem unpersönlichen Pipifax, dazu muss man schon jemand wichtigem ans Bein pinkeln.

Die Überwachungszugänge und die entsprechenden Systeme sind eingestuft, da hat nicht jeder Dorfpolizist zugang.
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Vielen Dank für die Beteidigung, ich schließe daraus dass man es im Endeffekt nicht pauschal sagen kann. Das Beispiel mit dem Auto ist vermutlich nicht das Beste gewesen, ich wollte nur klar machen wie es gemeint war. Also dass die Karte an sich nicht illegal genutzt wurde, sprich keine Geldwäsche, Betrügereien o.Ä. darüber abgewickelt wurden. Dann wäre es vermutlich für den Ermittler kein großes Prroblem sich einen richterlichen Beschluß zu besorgen.

Also so wie es mezzomix fargestellt hat, ist es schein bar nicht so einfach für irgendwelche Ermittler mit irgendwelchen Beschlüssen.
newbie
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Vielen Dank für die Beteidigung, ich schließe daraus dass man es im Endeffekt nicht pauschal sagen kann. Das Beispiel mit dem Auto ist vermutlich nicht das Beste gewesen, ich wollte nur klar machen wie es gemeint war. Also dass die Karte an sich nicht illegal genutzt wurde, sprich keine Geldwäsche, Betrügereien o.Ä. darüber abgewickelt wurden. Dann wäre es vermutlich für den Ermittler kein großes Prroblem sich einen richterlichen Beschluß zu besorgen.
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@mezzomix

Wenn du so gut informiert bist... wie sieht es denn mit dem Finanzamt aus? Wenn die in einem solchen oder ähnlichen Fall Verdacht schöpfen, können sie demnach auch nur das Konto abfragen, welches man dort offiziell angegeben hat und keine Nachforschungen nach anderen Konten starten, richtig?
legendary
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Normalerweise nicht, da den Behörden meistens "die Hände gebunden" sind. Man kann sich allerdings nicht darauf verlassen, dass man sich bei sowas nicht - sozusagen als Beifang - trotzdem im Netz "höherer Interessen" verfängt. Garantien gibt es hier keine, die Daten sind vorhanden!
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Also doch erstmal kein Grund zur Sorge?
Die gefundene Debit Karte interessiert niemanden?
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Auch in Steuerstrafverfahren bekommen die Ermittler üblicherweise keinen Zugang zu gespeicherten Finanzdaten. Sie können begrenzt auf die Daten der lokalen Banken zugreifen. Für SWIFT Zugriffe oder den Zugriff auf ausländische Banken/Finanzdienstleister sind sie normalerweise nicht wichtig genug. Von diesen wirklich "wichtigen" Menschen gibt es auf der Welt nicht besonders viele.
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Okay danke.
Die oben genannte Fall ist vielleicht auch etwas lapidar. In einem geklauten Auto liegen ja normalerweise auch nur fremde sachen rum.
Aber sobald ein Strafverfahren bsw. wegen Steuernichtzahlung - oder hinterziehung eingeleitet wird, wäre das ja ohne weiteres möglich.
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Normalerweise haben untergeordnete Beamte keinen Zugriff auf die gespeicherten Daten. Ohne weitergehende Interessen wird ein lokaler Staatsanwalt daher nichts bekommen.
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Aber um nochmal auf die Originalfrage zurück zu kommen, wenn die Staatsanwaltschaft mit einer Untersuchung mit im Spiel ist, könnte es eine einfache Sache für die sein, auch ohne direkten Kontakt zu mir oder der Person da oben^^^ an die Daten zu kommen.
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Dei meisten Transaktionen liegen unter dem Radar. Die automatischen Systeme können zwar Filtern und Verknüpfen, aber letztendlich müssen die zukünftigen Zielpersonen (noch) von privilegierten Menschen ausgewählt werden. Diese Kaste der privilegierten ist aber nunmal sehr klein und kann nicht jeden vollständig kontrollieren, obwohl die heutigen technischen Systeme die Möglichkeiten deutlich erweitert haben und die kontrollierbare Menschemasse ständig erweitert wird. Nebenbei können diejenigen, die die Ziele bestimmen, die Systeme nicht (selbst) bedienen. Das begrenzt ebenfalls die Nutzung der technischen Möglichkeiten.
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Also zusammenfassend könnte man sagen, die haben uns theoretisch voll unter Kontrolle  Wink
Wenn wir aber nicht auffallen oder straffällig werden, was ja ein Teil der Frage hier war, können wir auch mal unter dem Radar fliegen?
legendary
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Die Abhebung am ATM wird sogar nochmal extra gespeichert, da daran ein besonderes Interesse besteht. Beim internen Umtausch von BTC in Fiat ist es abhängig vom Anbieter. Wenn dieser unter die üblichen KYC/AML Regeln fällt, muss der Anbieter alles dauerhaft speichern und einen geheime Abrufmöglichkeit (der Anbieter darf die Abrufe nicht sehen) für befugte Stellen bereitstellen.
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Hmm okay. Leuchtet mir teilweise schon ein. Ich weiß nur nicht genau, was alles unter SWIFT fällt.
Wenn ich jetzt Bitcoin zum Wallet des Anbieters meiner Debit Karte senden und diese dann dort über meinem Account gegen Euro tausche, ist das dann auch eine Transaktion, die unter das SWIFT Protokoll fällt und gespeichert wird? Gleiches gilt für das Abheben dieser Summe am ATM.


legendary
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Sämtliche SWIFT Transaktionen werden überwacht und dauerhaft gespeichert!

Abhängig von der Transaktionssumme und der kumulierten Transaaktionssummen bezüglich der Sender und der Empfänger werden die Transaktionen in einen Prioritätspool aufgenommen. Dieser wird automatisiert ausgewertet und bei vordefinierten Mustern geht es zur manuellen Analyse. Daneben werden alle Transaktionen nach den gerade aktuellen Markern selektiert. Es gibt ausserdem bei Änderung der Suchmuster regelmässig erneute Suchläufe über die historischen Daten. Interessiert sich niemand für Dich, Deine Kontaktpersonen oder Dein sonstiges Umfeld, dann werden Deine Transaktionen es in den allermeisten Fällen nicht bis zur manuellen Analyse schaffen. Sobald Du oder jemand anders, mit dem Du über Metadaten verknüpft bist, den richtigen Leuten lästig wirst, ändert sich das schlagartig.
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Als User und Konsument will man natürlich wissen, welche Rechte man hat ...

Diese Frage ist ausnahmsweise sehr einfach zu beantworten - keine.


Lol. Okay.
Aber einige Tricks sind schon noch drin
Wenn man zB Konten in Gibraltar oder anderswo hat mit einem Guthaben unter 25000 €, kommen diese wohl nicht in die^^ automatische Erfassung.
Bin mir aber auch nicht zu 100% sicher.
legendary
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Als User und Konsument will man natürlich wissen, welche Rechte man hat ...

Diese Frage ist ausnahmsweise sehr einfach zu beantworten - keine.
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Naja das einfachste und auch sicherste um keinen Ärger zu bekommen, ist es gar nicht mit Straftaten in Kontakt zu kommen  Wink

Schon klar, aber sicher keine zufriedenstellende Antwort.
Und ich finde die Frage ja auch interessant, da ich 2 Bitcoin Debit-Karten habe.
Als User und Konsument will man natürlich wissen, welche Rechte man hat oder welche schon beschnitten/entsorgt worden sind.
sr. member
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http://bitcoin-engrave.com
Naja das einfachste und auch sicherste um keinen Ärger zu bekommen, ist es gar nicht mit Straftaten in Kontakt zu kommen  Wink
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