Ich möchte das man mich als [echte Person] nicht identifizieren kann.
Am Besten geht das, wie hier im Thread bereits erwähnt, wenn man bereits anonym Kauft. Am Allerbesten geht das mit Bargeld.
Wegen deinen Ausführungen glaube ich allerdings, dass du eher auf eine technische Lösung aus bist.
Kurz zu den Bezeichnungen:
Accounts gibt es nicht wirklich, sondern eher Sammlungen von Adressen und deren zugehörige Private Keys. Diese Laufen aber nie auf einen Namen sondern können höchstens mit einem solchen assoziiert werden. Demnach gibt es auch keine fake Accounts, sondern nur Sammlungen verschiedener Adressen, von denen manche ggf. nicht mit dir assoziiert werden können.
Dazu habe ich mir folgendes Konstrukt überlegt.
[Echte Person] → Überweist/Kauft das Geld an einen Online-Bitcoins Wallet.
Damit Besitzt die [Echte Person] Bitcons.
Da Der kauf auch anonym erfolgen könnte, einigen wir uns doch einfach darauf, dass die Kette mit Bitcoins beginnt, deren Besitzer Namentlich (und mit ladungsfähiger Anschrift) bekannt ist.
Jetzt gibt es noch ca. 3 Facke Accounts(dieses Konstrukt kann man beliebig lang ausweiten.)
[Facke-Account-in-Bitcoins_NR_1]
[Facke-Account-in- Ripple_NR_1]
[Facke-Account-in- Bitcoins_NR_2]
Im Bezug auf was willst du das beliebig lang ausweiten? Bezüglich der Anzahl der Ripple- und BitcoinWallets, oder bzgl. anderer Cryptwährungen, in die man die Bitcoins hin und her tauscht?
Folgendes Aktion ist möglich:
[Echte Person] sendet die Bicoins an [Facke-Account-in-Bitcoins_NR_1]
Ab hier kann man durch die Software den Geldfluss verfolgen.
Nur um das klar zu stellen: Es sendet immer "[Echte Person]", nicht nur bei der ersten Transaktion. Es findet hier also keine Übertragung von Wert auf eine andere Person statt, sondern nur auf eine andere Wallet derselben Person. Das geht aus deinem Beispiel nicht eindeutig hervor, deshalb ich es klarstellen wollte.
Dass man den Geldfluss verfolgen kann ist richtig. Der Anonymisierungsgrad wurde deshalb nicht verändert, weswegen die Transaktion, soweit sie nicht für weiteres vorgehen nötig ist, überflüssig ist.
[Facke-Account-in-Bitcoins_NR_1] Sendet das Geld an [Facke-Account-in- Ripple_NR_1]
Eine Ripple-Adresse kann nicht direkt mit Bitocins betankt werden. Es ist also vielmehr nötig jemanden zu finden, der einem Bitcoins in eine von Ripple-Netzwerk unterstütze Währung tauscht (z.B: XRP). Dafür gibt es einige Dienstleister die sowas tun. Allerdings kennt besagter Dienstleister dann sowohl die Bitcoinadresse von der die Bitcoins kamen, alsauch die Rippleadresse, an die die XRP gingen. Er kann diese Information auch weiterleiten.
Je nach Dienstleister kann es hier natürlich schon zu einem Anonymitätszuwachs kommen, aber der ist immer abhängig davon, was der Dienstleister mit den gesammelten Daten anstellt. Speichert er sie, so könnten sie evtl. durch einen Hack geklaut werden. Oder er wird von Behörden zur herausgabe gezwungen. Oder er verkauft sie. Oder der Dienstleister ist nicht der, der er vorgibt zu sein, sondern ein Honeypot einer Regierungsbehörde. Ein Anonymitätszuwachs kann hier also nicht garantiert werden, er ist aber dennoch möglich.
Übrigens macht dieser Schritt den ersten überflüssig. Man kann diesen Tausch auch direkt von der ersten Bitcoinwallet machen statt von der zweiten, denn bei der Transaktion vonder ersten zur zweiten wächst die Anonymität nicht.
Dann:
[Facke-Account-in- Ripple_NR_1] Sendet das Geld an [Facke-Account-in- Bitcoins_NR_2]
Hier trifft im Prinzip das gleiche wie schon eben zu, nur anders herum.
jetzt hat der Facke-Account Nummer 2 Anonymes Geld welches weiter verarbeitet werden kann.
Er hat nun Bitcoins, die möglicherweise anonymier sind als die anfänglichen - möglicherweise aber auch nicht. Möglicherweise wird man ihn genau wegen der Nutzung eines Dienstleisters zum schnellen hin- und hertausch unter Beobachtung stellen oder möglicherweise hat ein Honeypot gute Arbeit geleistet; oder kurz: Es wurde hier nicht sicher die Anonymität erhöht, nur potentiell. In jedem Fall hat aber der tauschende Dienstleister und jeder, dem er diese Information zur verfügung stellt oder der sich diese von ihm beschafft, die Möglichkeit, den Geldfluss nachzuvollziehen
Meine Frage:
Ist das so möglich?
Ja, aber es ist nicht besonders ratsam oder gar sicher
Kann man das dann immer noch die Transaktionen verfolgen?
Ja, z.B. indem man an die Information des tauschenden Dienstleisters kommt.
Aber auch andere Möglichkeiten könnte es geben. Ein weiteres Beispiel: Nehmen wir an der tauschende Dienstlesiter wirbt mit sofortigen tausch. Kein langes warten - sobald die Bitcointransaktion gesendet wurde, gibt es die XRP.
Da die Transaktionen alle öffentlich verbreitet werden, könnte ein Beobachter feststellen, dass ca 1-2 Sekunden nachdem eine Bitcointransaktion statt fand, eine XRP-Transaktion statt fand, die dem gleichen Wert entspricht. Das mag kein 100% zweifelsfreier Beweis sein, wohl aber ein Indiz, dass die Anonymität schmälern kann, besonders wenn keine oder kaum andere Transaktionen zum selben Zeitpunkt stattfanden, die in ihrer Höhe genau dem Tauschverhältnis beider Währungen entsprechen.
Es gibt aber sehr wohl Möglichkeiten, die teils auch schon genutzt werden, um Coins sehr viel zuverlässiger zu anonymisieren. Da ich denke, dass es dir hier hauptsächlich um die technische Funktion geht, würde das aber den Rahmen sprengen. Ich habe beim Aufbau eines solchen systems mitgewirkt und kenne die Funktionsweise, die Vorteile, aber auch die Probleme und Nachteile eines solchem Systems. Wenn du ausführliche Informationen möchtest, so kann ich dir gerne anbieten, dich diesbezüglich bei deiner Bachelorarbeit zu untersützen, in dem Fall dann auch gerne per Skype oder anderem Audiochat.
Wenn du daran Interesse hast, schreib mir bitte ein PM her im Forum