Topic: German Bitcoin Week in Frankfurt am Main (Read 642 times)

Noch ein Follow-Up:
Laut eigener Aussage konnten die Veranstalter offensichtlich Ihre Unkosten aus Spenden alleine nicht decken, einen nennenswerten Ticket-Verkauf oder nennenswerte Sponsoren-Gelder gab es ja nicht, womit sie nun auf beinahe 6.000 EUR "sitzen bleiben", und deshalb um Spenden bitten.

Aus einer Email (die wohl an alle Teilnehmer ging):

Ich habe bereits (im Vorfeld) gespendet, trotz meiner "Unzufriedenheit" ist es mir wichtig, dass solche Konferenzen auch unter erschwerten Bedingungen stattfinden können, vielleicht sieht das ja der eine oder andere hier ähnlich.

P.S.: ich bin nicht "Whimsy". Wenn ich in Christophs Blog kommentiere, tue ich das unter meinem Realnamen.

@qwk

Bist du Whimsy? 

Jedenfalls decken sich deine Eindrücke teilweise mit denen des BitcoinBlog-Lesers, der dazu auch einen kleinen Bericht verfasst hat.

https://bitcoinblog.de/2020/09/03/unter-bitcoin-maximalisten-libertaeren-und-corona-verharmlosern/

Kurzer Bericht von der Unchain Convention.

Eine sehr bescheidene, kleine Konferenz. Ich habe zu keinem Zeitpunkt mehr als 60 Teilnehmer im Publikum gezählt, insgesamt dürften es also ca. 100 Leute gewesen sein oder so.
Location etwas unglücklich in einem Theatersaal ohne angemessene Nebenräume für's "Networken", so war man meist gezwungen, im Theater-Café mit regulärem Publikumsverkehr rumzuhängen.
Die "After-Party" hatte dann wohl eine eigene Location, ich bin aber nicht mehr hingegangen (Gründe siehe unten).

Die Speaker/ Vorträge selbst waren wild zusammengewürfelt, ohne erkennbaren Roten Faden, echte Highlights waren IMHO nicht dabei, aber das ist natürlich auch immer Geschmacksache.

Soweit eine (wohl den Einschränkungen bedingt) insgesamt eher schwache Konferenz mit lediglich geringem Mehrwert über das bloße "Wiedersehen mit ein paar alten Bekannten" hinaus.


Richtig unangenehm war jedoch der Faktor "Covidioten".
Gefühlt 25% der Anwesenden und auch der Speaker waren, naja, platt gesagt: Corona-Leugner.
Das an sich wäre nicht weiter tragisch, solange das Privatsache bleibt.
Nur fühlte sich diese Minderheit offensichtlich berufen, diese Corona-Skepsis in den Vordergrund der Konferenz zu rücken.
So gab es mehrere Speaker, die es für angemessen erachteten, in einem Vortrag auf einer Bitcoin-Konferenz im Wesentlichen über Corona-Einschränkungen und Maskenpflicht zu sprechen, oder ihre Solidarität mit der zeitgleich stattfindenden Demo in Berlin auszudrücken o.ä.
Ich will hier nicht einmal darüber meckern, dass jemand Corona-Leugner ist, oder Sympathien für die Demos hegt, oder sich gegen eine Maskenpflicht ausspricht o.ä., ich mag da zwar anderer Auffassung sein, aber ich respektiere alternative Meinungen.

Eine Bitcoin-Konferenz aber zu missbrauchen, um anderen die eigenen Randmeinungen zu einem nicht einmal im Ansatz verwandten Thema aufzudrängen, halte ich für extrem respektlos gegenüber den Veranstaltern und Teilnehmern der Konferenz.
Den Veranstaltern selbst habe ich hier insoweit anzukreiden, dass sie hiergegen nicht entschieden vorgegangen sind, wobei ich auch verstehen kann, dass sie auf eine entsprechend zu erwartende Eskalation wohl auch kaum Lust gehabt hätten.

In diesem Sinne bleibt mein Fazit dieser wohl einzigen, in Deutschland dieses Jahr stattfindenden Konferenz:
Sie ist von Covidioten gecrasht worden.

Ich kritisiere nicht, dass Veranstaltungstickets was kosten, ganz im Gegenteil ich weiss wie viel Veranstaltungen kosten und kenne die Konferenzticketpreise anderer Konferenzen. Was ich kritisiert habe war das Vorgehen und die ungeschickte Formulierung die hier verwendet wurde.
Wenn von Anfang an die Tickets nur verkauft worden wären, hätte ich damit gar kein Problem gehabt, aber Ein Wartelistenprozess vorzustellen und die Leute darauf dann mit energisch formulierten Zahlungsaufforderungen zu kontaktieren finde ich einfach nicht sehr professionell.

Bin selbst nicht in der Orga der UNCHAIN beteiligt (und werde es aus Corona-technischen Gruenden auch selbst leider wohl nicht schaffen vor Ort sein zu koennen), aber... - Leute: So eine Veranstaltung bezahlt sich nicht von selbst.

Die Veranstalter haben probiert das ganze zu wuppen basierend auf freiwilligen Donations, allerdings kam da wohl kaum was bei rum. Die Organisatoren reissen sich aktuell den A... auf in einem extrem schwierigen Umfeld hier was fuer die Bitcoin Community in diesem Brachland auf die Beine zu stellen - ich denke man kann nicht erwarten, dass sie das alles zu ihrem "Spass" aus eigener Tasche finanzieren.

Ich war selbst schon in die Orga von einigen Events involviert - es ist *extrem* viel Arbeit und jeden Tag neue Aenderungen auf die man reagieren muss um am Ende ein Event auf die Beine zu stellen, die alle Teilnehmer happy sein laesst. Das ist ein Event von Leuten aus der Community raus geboren; kein commercial Coindeskblabla "Please-pay-us-3000-USD-to-listen-to-some-Bullshit-Blockchain-project-pitches".

Wenn wir eine starke Community vor Ort haben wollen, muessen die Leute nun eben auch auf dem einen oder anderen Wege ihren Beitrag leisten.

Nein, du darfst jeden beliebigen Betrag spenden.
Lediglich die "VIP-Party" nach der Veranstaltung kostet 300 Euronen (womit letzten Endes die an sich praktisch kostenlose Veranstaltung für's Fußvolk gesponsert wird).

In diesem Sinne: See ya at the VIP

Wow, finde das Vorgehen auch ein bisschen komisch, wenn auch nicht ein wenig armseelig...

Zur Unchain Conference, die ja Teil der German Bitcoin Week ist, kam gerade eine Email mit einigen organisatorischen Änderungen rein, die ich euch nicht vorenthalten möchte:


Aus kostenlosen Tickets und einer Warteliste wurde jetzt also bitte spenden sie mindestens 300€ und eine Rechnung mit Steuer gibt es nur auf Anfrage. Ein wie ich finde eher komisches Vorgehen.

Und meine Anfrage wurde abgelehnt. Jetzt bin ich beleidigt und gehe da aus Protest nicht hin.
Nein im Ernst die Speaker sehen durchaus interessant aus und ein paar von den Talks würde ich mich sicher anhören. Ich schreibe mal ein paar Leute an und gucke ob ich noch ein Ticket auftreiben kann.

War in Hamburg, definitiv gute Vibes & ordentliche Leute dahinter.

Im deutschsprachigen zusammen mit Blockchainhotel in Essen und VOB in Muenchen mit Sicherheit eine der "werthaltigsten" Veranstaltungen die man besuchen kann.

War jemand von euch in den letzten zwei Jahren bei den Events in Berlin und Hamburg dabei? Ich finde gut, dass die Redner recht durchmischt sind und auch bspw. klassische Ökonomen, wie z.B. Hans-Werner Sinn eingeladen wurden.

Auch mir wäre es wahrscheinlich lieber und komfortabler die Sachen einfach live von zuhause zu schauen.
Da muss ich mir um das Ganze vor Ort keine Gedanken machen bgl. Vorkehrungen etc.
Das Einzige, man bekommt keine Goodies (vermutlich wird es kleine Goodies geben)

Ich habe mal für ein kostenloses Ticket zur Unchain die Hand gehoben. Wenn ich eins bekomme würde ich tatsächlich mal vorbei schauen.

An Stream + Aufzeichnung hatte ich auch schon gedacht. In Zeiten von Covid, Auflagen und nicht vorhersehbaren Problemen wäre das mMn. die bevorzugte Variante. Persönlich vor Ort ist für mich sowieso nicht möglich.

Ich weiß nicht ob die Veranstalter mögliche Varianten für die nachträgliche oder Online Teilnahme offiziell verkünden möchten. Bei so einem Event ist es natürlich auch wichtig leute vor Ort zu haben... da wäre es schlecht für das Geschäft jetzt schon zu verraten dasss es gemütlich von zu Hause aus besucht werden kann

Terminlich wüde es passen, ich bin aber einfach nicht sicher ob ich es mir bzgl. Covid antun soll, oder die Vorträge nachträglich oder live? im Stream anschauen soll.

Es gibt auch noch einen weiteren Artikel zur German Bitcoin Week der Ende dieser Woche auf kryptoszene.de erschienen ist. Viel neues zu den einzelnen Veranstaltungen steht dort aber auch nicht drin. Wird überhaupt jemand von euch bei einem der Events anwesend sein? qwk vielleicht?  

Link zum Artikel: German Bitcoin Week: Ein Event für Krypto-Fans

Für mich ist es leider zu weit und leider passt es terminlich auch nicht.

Das ist zwar schade aber nicht verwerflich. Es könnte noch der Verdacht aufkommen, dass du große Bestände an Shitcoins dein Eigen nennst.
Ich persönlich sehe von einer Anfrage ab, da man dort sicher besseres zu tun hat, als auf solche Fragen zu antworten. Zumal ich eh nicht dort bin. Sollte aber Interesse bestehen, die oben genannte Information einzuholen, könnte ich das trotzdem gerne machen. 


Naja, bei den Shitcoins kommt es halt auf die Menge an, während es das bei der 100-Trillion-Dollar-Banknote nicht tut. ^^

Ich habe vorhin kurz den Veranstalter gefragt, ob sie wirklich stattfindet, er sagt "ja, auf jeden Fall, egal wie".
Nach Shitcoin-Akzeptanz zu fragen, geht allerdings gegen meinen Stolz, sorry, das musst du selber machen

Aber ich will's mal so sagen: wenn du zu den Leuten gehörst, die bei der Kollekte in der Kirche eine 100-Trillion-Dollar-Banknote reinwerfen, und sich gut dabei fühlen, tu dir keinen Zwang an

Klingt doch gut. Für mich leider zu weit weg und ein sehr unpassendes Datum aber sonst würde ich mir das schon ansehen.

Vielleicht gibt es ja die Möglichkeit im Nachhinein ein paar Mitschnitte (Webinar) zu sehen. Vor allem so es ja sicher viele Remoteteilnehmer gibt wäre es naheliegend wenn Aufzeichnungen stattfinden und dann veröffentlicht werden.

Wer kann sollte schon persönlich vor Ort sein. Da ist das feeling besser und es gibt sicher gratis Kugelschreiber etc. abzustauben

Weißt du, ob auch Shitcoins als Spende angenommen werden, oder werden die abgelehnt? Vorausgesetzt diese funktionieren zum Zeitpunkt der Teilnahme.