Hallo kodo,
ich kann verstehen, dass man wissen möchte wie andere über Geschichte denken. Daher versuche ich mich mal in einer Antwort.
Wie die meisten hier kann ich mich nicht mehr an die Zeit erinnern. Einfach deshalb, weil ich seinerzeit noch nicht geboren war. Mein Wissen über diese Zeit ist daher auch nicht mehr Wert als Ihr Wissen. Es ist eben Geschichte.
Geschichte kann man nicht wegdiskutieren und sie wird auch nicht besser oder schlechter, wenn man sie verleugnet. Und daher versuche ich die Dinge so zu sehen wie sie zu sein schienen. Gefühle verbinde ich damit keine.
Zur Person von Adolf Hitler kann ich für mich sagen, dass ich ihn nicht schätze, aber auch nicht verabscheue. Vielmehr glaube ich, dass er in seinem System logisch und konsequent gehandelt hat. Dennoch ist er bei mir sehr negativ besetzt - allerdings ohne eigene Emotionen dazu.
Ich würde mir wünschen, dass es in der Zukunft nicht mehr möglich ist, dass Menschen wie Adolf Hitler wieder an die Macht kommen.
Auf die Gegenwart bezogen lehne ich Menschen ab, die sich als Nazi bezeichnen. In der Vergangenheit sehen viele Aspekte nicht mehr so aus wie sie wirklich waren. Aber das trifft auch auf das Mittelalter zu oder auf die Zeit der Sklaverei.
Kritisch sehe ich, dass in Deutschland jeder meint, sich ständig davon distanzieren zu müssen als "rechts" dazustehen. Warum eigentlich? Ich muss mich doch auch nicht ständig dazu bekennen, dass ich keine Banken ausraube oder Omas beklaue. Natürlich bin ich kein Nazi. Aber alleine, dass ich denke, dass es notwendig ist, das nochmal zu betonen finde ich nicht okay.
Wahrscheinlich ist das auch der Grund, warum einige hier sich direkt angegriffen fühlen und auf Misstände in den USA hinweisen. Aber Leute! Das ist völlig unnötig. Und selbst wenn die Fakten stimmen, ändert es nichts daran, was mal war. Und weder Ihr noch ich noch kodo haben damit auch nur irgendetwas zu tun.
(Beispiel: Die Piraten sind mehrmals angegriffen worden, weil da der eine oder andere Rechte Mitglied ist. Ich empfand diese Berichterstattung als widerlich.)
Du hast eine sehr politisch korrekte Ausdrucksweise, gefällt mir :-)
Kann das genau so unterschreiben!
Das Problem an der ganzen Geschichte ist, es ist eine sehr heikle Sache. Egal wie und auf welche Art und Weise man sich zu solch einem Thema äußert gibt es immer Menschen die sich angegriffen fühlen. Es war damals einfach eine andere Zeit die man, die man meiner Meinung nach nicht auf das Heute projizieren kann. Es ist so wie es Mannfred geschrieben hat. Es ist Geschichte, es ist so wie es ist und man sollte es auch dabei belassen. Es gibt immer zwei Seiten einer Medaille. Aus den Fehlern kann man lernen, die Vorteile genießen, falls es denn welche gibt aber man sollte es auch auf sich beruhen lassen.
Nun ja, stellt sich dann die Frage warum er das überhaupt wissen will, oder was die Motivation ist.
Ich halte es nach wie vor für trolling.
Ein kleiner Nachtrag noch von mir. Wenn ihr euch mal etwas lustige Lektüre zu dem Thema zu Gemüte führen wollt dann lest "Er ist wieder da" von Timur Vermes. In dem Buch geht es darum das Adolf Hitler überlebt hat und durch einen komischen Zufall in der heutigen Zeit aufwacht und ins 21. Jahrhundert katapultiert wird. Es ist sehr interessant zu lesen und trifft den Nagel der Thematik "aufs Heute projizieren" auf den Kopf :-)