Ich gehe mal davon aus du fragst für die Situation in Deutschland? Ich versuch mich kurz zu halten.
Zu 1. Ja deine Collateral bleibt USDT mit der dann Gewinne/Verluste direkt verrechnet werden, klassische CFDs (Contract for Difference).
Zu 2. Das kommt auf das Pair und die Einstellungen an. Wenn du nur ABCD/USDT handelst ist USDT vermutlich die Standardeinstellung. Du könntest gewinne aber auch in ABCD auszahlen lassen. Würdest du ABCD/BTC handeln würden die gewinne dagegen wohl nicht in USDT ausbezahlt werden.
Zu 3. Die Gewinne der CFDs in EUR werden mit Kapitalertragssteuer besteuert. Die 12-monatsregel greift hier nicht, weil CFDs ein anderer Steuertopf sind.
Die möglichen gewinne USDT in EUR wären nach 12 Monaten steuerfrei, allerdings hast du durch fees, gewinne und Verluste in Verbindung mit FiFo einige Fluktuation, sodass man die Frage trotzdem verneinen muss.
Zu 4. Wenn man absehbar nur vielleicht 20% der collaterals brauchen wird, wäre es möglicherweise sinnvoll 80% in BTC oder einen stable coin zu tauschen. Die rollover fees, Gewinne/Verluste wären dann durch usdt abgedeckt und würden durch rollieren während BTC oder der andere stable coin nach 1 Jahr steuerfrei und damit nicht zu berücksichtigen wäre.
Zu 5a. Ja, alles. Am besten tracken mit blockpit, cointracking etc.
Zu 5b. Steuern würden nur nicht anfallen wenn jeder einzelne Trade nach fees im Verlust geschlossen wird und auch USDT gegenüber EUR abwertet. Hast du einen Mix Aus Gewinn/Verlusttrades bleiben die Gewinntrades steuerpflichtig und du wärst schön blöd die verlusttrades und fees nicht anzugeben / zu verrechnen.
ACHTUNG: Die Verlustverrechnung pro Jahr ist auf 20.000€ beschränkt. 30k Gewinn + 50k Verlust = 10k zu versteuernder Gewinn + 30k Verlustfortschreibung.
Zu 6. Dem Finanzamt gegenüber nicht, da hast du ja schon alles offengelegt. Dasselbe könntest du aber auch nochmal beim auscashen für die Bank brauchen, falls diese einen Herkunftsnachweis von dir fordert.
Zu 7.Theoretisch könnte die CEX beim Rücktransfer der USDT von der DEX zur CEX auch einen Herkunftsnachweis fordern. In der Vergangenheit war das kein Thema, in der Zukunft mit zunehmender Regulierung vielleicht schon.
Zu 8. Direkt schauen wie man das tracken kann. Und falls es nicht automatisch geht, dann fleißig von Tag 1 an alles per excel etc. mitplotten. Je nach Handelsvolumen reichen manchmal schon wenige Wochen bis man es nicht mehr nachvollzogen bekommt.
Den Aufwand den man fürs Tracken, Steuererklärung, Nachweise, Verwaltung der DEX + ggf. Wallets hat abschätzen, in Kosten umrechnen und schauen was für Kursgewinne nötig sind um nach Aufwand bei +/- 0 Raus zu kommen. Dann noch die Erfolgswahrscheinlichkeit mit rein rechnen und schauen ob BTC vielleicht doch die bessere weil einfachere Alternative ist.
Viel Erfolg bei dem wofür du dich entscheidest und Willkommen im Forum!