Topic: Meinung zum Thema Bitcoin = Stromverschwender und Umweltsünder? (Read 1908 times)

Der Stromverbrauch des Bitcoin-Netzwerkes ist immer eine Ableitung aus Marktkapitalisierung und Strompreisen. Der Stromverbrauch schwabbt immer um diesen Punkt herum. Er unterscheidet sich damit in keinster Weise von irgendeiner anderen Grenzkosten-Produktion.

Ob es eine Umweltsünde ist, Strom zu verbrauchen, hängt davon ob, wie der Strom entstanden ist bzw. was sonst mit ihm passieren würde. Wenn der Strom entsteht, indem zusätzlch Kohle verbrannt oder Uran zerstäubt wird, ist es ganz klar umweltschädlich. Wenn auch nicht mehr als jeder andere wirtschaftliche Vorgang, der Strom benutzt, um Mehrwert zu erzeugen. Da beim Bitcoin-Mining der Stromverbrauch jedoch die dominante Variable ist (und der Stromverbrauch kleinteiliger skaliert), ist davon auszugehen, dass hier mehr noch als bei all den anderen stromverbrennenden Industrien der Trend dahin geht, überschüssigen oder im Überfluss vorhandenen Strom zu verwenden. Wenn das mit der Energiewende so weitergeht, wie bisher (was ich hoffe), ist das Problem der Wirtschaft nicht zuvwenig, sondern zuviel Strom (für grün geprägte Nachhaltigkeitsfans ist es natürlich schwer zu akzeptieren, dass Verschwendung mit Umweltschutz einhergeht).

Lange Rede kurzer Sinn: es hängt alles davon ab, wie Strom erzeugt wird.

Ob Proof-of-Stake wirklich funktioniert, ist noch nicht wirklich bewiesen. Das Problem ist, dass eine dauerhafte Inflationsquote von sagen wir 1% die automatisch in den Coins geschöpft wird, geldpolitisch schon ein harter Brocken ist und ich bezweifle, dass er mit gewissen Grundfunktionen des Geldes im Investment zu vereinen ist.

Ach ja, zum Stromverbrauch, wenn es dich interessiert, ich habe dafür mal zwei Artikel geschrieben:

Dieser hier versucht (2014) zu erörtern, wie hoch der Stromverbrauch tatsächlich ist. https://bitcoinblog.de/2014/10/15/wie-viel-strom-verbrat-das-bitcoin-netzwerk/

Dieser hier dagegen fasst einen im März 2016 erschienenen Artikel zusammen, der den Stromverbrauch von Bitcoin in die Zukunft prognostiziert (meiner Meinung nach mit einer zweifelhaften Methotik): https://bitcoinblog.de/2014/10/15/wie-viel-strom-verbrat-das-bitcoin-netzwerk/

Thema hatten wir doch schon, mmn wird es sicher einmal die Überlegung geben, von POW auf POS...

https://bitcointalksearch.org/topic/weltweiter-stromverbrauch-durch-bitcoinmining-48691

Es ist irrelevant. Die Praxis zeigt, dass die einzige tatsächlich genutzte Funktion "wird an einer Börse gehandelt" ist. Allerdings ist das keine Funktion der Währung, es funktioniert mit jedem beliebigen Derivat schon seit langer Zeit.

Ob das so viel Sinn macht, wenn eine Währung viel mehr kann, als Währung sein, darüber kann man auch geteilter Meinung sein.
Welche Auswirkungen sowas haben kann, haben wir ja bei dem Ethereum-DAO-Desaster schön beobachten können.

Zum Beispiel? (-;

ich denke, der hohe Stromverbrauch wird über kurz oder lang für den Bitcoin sein Ende bedeuten. Inzwischen gibt es jede Menge Kryptowährungen, die energieschonender funktionieren und nebenbei bemerkt auch noch viel mehr können.

In Ländern wo der Strom günstig ist wird er nicht Umweltschonend hergestellt.
z.B.: China günstiger Strom aber stampfen ein Kohlekraftwerk nach dem anderen aus dem Boden

Nee, genau DAS ist eben nicht das Thema.

Bei der Frage, warum Mining keine Stromverschwendung ist, spielt es keine Rolle, wie der Strom produziert wird, oder was andere Systeme verbrauchen,
sondern ob der fürs Mining verbrauchte Strom verschwendet wird, oder nicht und eben darauf gehst Du in dem Video überhaupt nicht ein.

Wie fronti schon sagt:

- auch umweltfreundlicher strom kann verschwendet werden
- auch wenn ein alternatives System viel mehr Strom braucht ist das keine beantwortung auf die Frage warum Mining keine Stromverschwendung ist.

Klar dient das Mining der abischerung gegen Manipulationen in der Blockchain.
Aber
- muss es dafür wirklich so ein Stupieder Algortithmus sein der nix weiter macht?
- kann man evtl auf "grosse" Miner verzicheten und das mining wieder mehr dezentralisieren und durch viele einzelene evtl auch weniger strom verberauchen lassen?
 
Solche Fragen sind doch das was jemanden Interessiert.
Also das Mining an sich, nicht das andere Evtl noch schlechter sind.

Da hat wohl jemand das Video nicht verstanden. Das ist ja gerade das Thema.
Kurz zusammengefasst schließt sich die Antwort auf den Videotitel aus folgenden Punkten zusammen:

1. Strom wird sowieso umweltfreundlich produziert
2. alternatives System braucht viel mehr Strom

Noch Fragen?

Hätte ich das so den Zuschauern nochmal vorkauen sollen, obwohl ich es so schon gesagt habe?

Hab mir Dein Video grad mal angesehn.

Ungefähr bei 2:45 stellst Du ne interessante Frage, auf dies dann aber keine Antwort gibt:
"Was hat das mit dem eigentlichen Thema zutun?"
Genau das hab ich mich bei dem ganzen Video auch gefragt,
Du erzählst da viel von Stromkosten, das Miner/Farm-Betreiber in Länder abwandern, in denen Strom billig is, oder ressourcenschonend produziert wird und später dann, daß andere Systeme (Banken) ja auch viel bzw mehr Strom verbrauchen,
aber zum eigentlichen Thema sagst Du .... nichts.
Nirgendwo erwähnst Du, was Du im Titel ankündigst: Warum Mining keine Stromverschwendung ist

Thema verfehlt, setzen, 6. 

Danke schon mal für eure Antworten. Wenn ihr mögt, könnt ihr die auch unter das Video Posten. Dann können eure Meinungen noch mehr Leute sehen. Sind auf jeden Fall interessante Ansätze dabei.

Ich stehe dem sehr positive gegenueber. Es gilt:

Je mehr Strom das System Bitcoin verbraucht, desto besser!

Warum? Weil der Sicherheit des Systems Bitcoin mit dem Stromverbrauch bzw. der Mining-Difficulty einhergeht. Um mal wieder die Analogie mit dem Tresor zu bringen. Um physisches Gold in einer Bank sicher zu lagern muss die Bank einen Tresor im Keller haben, der Tresor muss sicher sein, ist also teuer und energetisch aufwendig herzustellen. Zusaetzlich muss die Bank Aufwand betreiben, um den Keller und das Bankgebaeude mit Sicherheitstechnick auszustatten damit niemand unbemerkt an den Tresor kommt. Hinzu kommen Mitarbeiter der Bank und der Sicherheitsdienste, welche bezahlt werden muessen, damit diese ihren Lebensunterhalt bestreiten koennen (also damit diese Nahrungsmittel und andere Dingen kaufen koennen welche auch wieder produziert werden muessen). Da haengt also ein riesiger enrgetischer Rattenschwanz dran. Nicht zu reden vom ganzen Rest des Fiat-Systems (Geld drucken und verteilen etc.pp.).

Beim Bitcoin-Mining hingegen ist die Quantifzierung des Energieverbrauchs einfach und viel objektiver: Je hoeher der Energieverbrauch beim Mining, desto sicherer.

It's as simple as that.

Das schliesst natuerlich nicht mit ein, wenn jemand seine unverschluesselte Wallet auf dem virenverseuchten Windows-Rechner auf dem Desktop lagert, gehackt wird und dann die Coins weg sind.

Da kenn' ich nen interessanten Artikel dazu.
Kannst du dir mal durchlesen: http://www.coindesk.com/microscope-conclusions-costs-bitcoin/
Dein Video hab ich schon in meiner Leseliste und werde es mir heute abend mal anschaun

Huhu,

mich würde mal interessieren, wie ihr zu der Thematik steht, dass Bitcoin ja der große Stromverschwender und Umweltsünder ist.
Ich habe zu der Geschichte eine klare Meinung, die ich auch in ein Video gepackt habe: https://www.youtube.com/watch?v=MyfT2eFJFsA

Wers nicht sehen will: Ich bin der Meinung, dass das Bankensystem der viel größere Stromverschwender ist und der Bitcoin dagegen recht umweltfreundlich ist.

LG