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Ob das wenig informierte Nutzer dazu bringt, Dinge im Kryptobereich besser zu verstehen? Vielleicht, vielleicht auch nicht. Wenn der Wille zum Lernen und Verstehen nicht ausgeprägt ist, dann nützen einem möglicherweise auch die tollsten Visualisierungen nichts, wenn man sie nicht zu interpretieren vermag. Tendenziell sähe oder wünschte ich mir mehr solcher Werkzeuge, die auch aktiv weiterentwickelt werden. Warum sollte man das Feld irgendwelchen "Black Box" Firmen oder Regierungen überlassen, mit ihren Voodoo-Analysen, deren Stichhaltigkeit dann kaum einer kritisch überprüfen kann.
Naja wie überall im Leben haben verschiedene Leute ein verschiedenes Level an Interesse an bestimmten Dingen, die auch sie selbst betreffen. Ich bin jetzt nicht der Vorsichtigste im Internet, aber gebe mir da wo nötig auch ein bisschen Mühe. Nur oftmals ist das Problem eher nicht, dass die Leute nicht wollen oder sich nicht interessieren, sondern dass sie gar nicht wissen was abgeht.
Ich kann es jetzt grad nicht auf die Schnelle finden, aber da hat mal jemand dieses Selbstexperiment gemacht und bei Google alles angefordert was auch über ihn gesammelt wurde. Das war total irre. Da gab es eigentlich nichts mehr was Google nicht über ihn wusste. Und er wusste nie, was Google über ihn weiß.
Oder die Firma
incogni.com, die im Kundenauftrag ausfindig machen, wo die eigenen Daten hinterlegt sind oder hinverkauft wurden und die "Besitzer" dann auffordern, diese Daten zu löschen. Da gibt es Reports von Leuten, die irgendwie den Antrag zur Löschung bei ein paar hundert Firmen in Auftrag geben mussten und das überrascht mich überhaupt nicht.
Wenn man ein transparentes Tool hätte, was einem mal vor Augen hält, welche Spuren man auch durch Blockchain-Nutzung und evtl. Social-Engineering hinterlässt, dann könnte es durchaus sein, dass Leute zweimal nachdenken vor der nächsten Handlung. Aber es müsste sehr einfach nachvollziehbar sein, eben geeignet für Leute, die technisch nicht wirklich versiert sind.
Aber eins ist klar und das hast Du ja mit der Black-Box erwähnt: Wir sind x-mal besser beraten, wenn ein Start-Up den Schritt wagt und transparent arbeitet, um ein Tool zur Verfügung zu stellen, als wenn wir solche ominösen Geschichten über ein closed-source Tool von Chainalysis lesen müssen, dass noch nie eine unabhängige Partei eingesehen hat, und auf Basis dessen Menschen lebenslang hinter Gitter kommen. Das finde ich echt hardcore. Das Schlimme daran ist, dass die Beweisführung dagegen ja auch kaum möglich ist, weil sich niemand so gründlich mit seinem eigenen Bewegungsmuster auseinandersetzt und das dann auch noch dokumentiert! Das macht kein Mensch logischerweise und plötzlich wird man auf Grundlage dieses Reports von Chainalysis verknackt (als Beispiel). Das ist auch noch anders als bei der Schufa, weil sich da jeder mit seinen eigenen Angelegenheiten auskennt. Die können einem nicht einfach was unterjubeln und man kann es nicht widerlegen. Das ist bei Blockchain-Bewegungen schon deutlich schwerer.
Aber Chainalysis hat meines Wissens eine dicke fette Lobby im Rücken und ich meine auch schon Anteile an staatliche Akteure sehr früh verkauft oder? Müsste ich nochmal recherchieren, wenn ich Zeit habe.