Du brauchst keine Datenbank? Ja wo bitte trägst du dann ein wer pluspunkte und wer Minuspunkte hat? In der Blockchain geht das ja wohl nicht, da gibts kein Feld dafür.
In der Namecoin-Blockchain gibt es dafür Felder, weshalb ich explizit auf die Eignung von
Namecoin hingewiesen habe.
Dann...was willst du mit einem Client, was verstehst du da drunter? Eine lokal installierte Software? Ein addon für den Bitcoin-Core um das P2P Netzwerk mitzunutzen für die Datenübertragung? ein seperates eigenes P2P Netzwerk? naja..was auch imemr, dafür musst du erstmal trust haben, bevor sich da jemand Software auf einen rechner installiert der eine Wallet verwaltet. Dazu kommt, das man dann die verschiedenen Plattformen unterstützen müsste.
Ein Client in diesem Sinne kann einfach eine Webseite sein, die dem Endanwender die Eintragung von Daten in die Namecoin-Blockchain ermöglicht. Von einer lokal installierten Software ist hier nicht die Rede. Wallets, Nodes etc. stellt das Namecoin-Netzwerk zur Verfügung, zur reinen Nutzung des Lesens und Schreibens von Daten sind diese aber nicht erforderlich.
Und wo werden die Daten gelagert so das man sie abrufen kann? Jo..auf einer URL, also einer Domain die man haben muss mit einer sql-datenbank oder ähnlichem. Ob sich da ein Bitcoin-schufa.t-online.de eignet?Wohl eher nicht. Und noch weniger ein Noname freespace über dessen Sicherheit man keine Info hat.
Gelagert sind die Daten in der Namecoin-Blockchain. Lesbar sind sie, wie ich vielleicht nicht ausführlich genug erläutert habe, in meiner "Idee" auf verschiedenste Webseiten. So könnte man, um es mal bildhaft darzustellen, eine Webseite betreiben, die im Backend auf die Daten aus der Namecoin-Blockchain zugreift, einen eigenen Score daraus errechnet und diesen dann bspw. mit anderen Daten aus Drittquellen darstellt.
Ich stelle mir das so vor, ich mache eine Webseite auf namens "Score-A". Du kannst dich als Händler auf meiner Seite registrieren und musst mir deine Score-ID nennen. Außerdem erwarte ich von dir einen Handelsregisterauszug. Meinen Score errechne ich nur aus den Transaktionen der letzten zwei Jahre, schließlich sind deine Jugendsünden auch irgendwann mal vergessen. Du darfst jetzt auf deiner Webseite ein Zertifikat von mir abbilden und die Kunden können sich deinen Score bei mir anschauen.
Ein anderer macht die Seite "Score-B" auf. Dort wird nicht nach dem Handelsregister gefragt sondern lediglich nach einer Email-Adresse, und es werden nur die Transaktionen der letzten 3 Monaten genutzt. Dafür werden "positive" Bewertungen doppelt gewichtet.
Ein Dritter betreibt die Seite "Score-C", dort musst du dich per Postident identifizieren, deine Transaktionshistory der vergangenen zehn Jahre wird ausgewertet, wobei die Gewichtung je nach Alter immer geringer wird.
Es entsteht also ein Wettbewerb der Scoring-Systeme untereinander, in Abhängigkeit von ihrer Nützlichkeit.
Dabei könnte es durchaus für unterschiedliche Zwecke andere "beste" Scoring-Systeme geben.
Auf Silk Road könnte ein anderer Score genutzt werden als auf einer Crowdfunding-Plattform.
Also irgendwie kommt das von dir doch sehr different rüber. Einerseits ganz dick: das ist toll, das ist super...und andererseits nichtmal im Ansatz gerafft was nötig ist sowas auch umzusetzen und vorallem Missbrauchsicher machen.
Missbrauchssicher ist da gar nichts. Ich kenne übrigens kein einziges System, das nicht missbraucht werden könnte, aber ich lasse mich da gerne eines besseren belehren. Meine Erfahrung zeigt aber, dass ein solches System nützlich sein könnte und Missbrauch teuer wäre.
Wenn ich von dir kein Geld bekomme, obwohl ich (nur so als Beispiel) meine Waren rausgeschickt habe, würde das negativ bewertet werden. Nur das dann kein Eintrag in der Blockchain dazu existiert. Den eine nicht getätigte Transaktion hinterlässt nunmal nichts sichtbares. Damit kann also jeder der mit dir mal disput hat einfach so deine Reputation kaputt machen. Und wie schon vorher mal angemerkt, sowas ist nicht mal eben aufgebaut, da steckt viel Arbeit und Geld dahinter bis man eine Adresse hat die gut bewertet ist.
Ich glaube, du verrennst dich da in die Idee von der Schufa, weil der OP seine Idee leider in diesem Kontext dargestellt hat.
In dem von mir vorgeschlagenen System wäre keine Negativdatenbank im eigentlichen Sinne vorhanden. Was nicht bedeutet, dass man das System nicht auch dafür nutzen könnte.
Und du kannst als Anbieter der Datenbank nicht prüfen, wer recht oder unrecht hat.
Habe
ich auch nicht vor. Ein Webseitenbetreiber, der die Datenbank nutzt, kann aber als Mehrwertdienstleistung anbieten, einzelne Werte aus der Datenbank nicht zu berücksichtigen. Je nachdem, wie gut er das macht, wird er entweder von den Händlern oder den Kunden besser angenommen. Die Erfahrung zeigt, dass eine Webseite, die dabei einseitig zugunsten der Händler manipuliert, keine Nutzer unter den Kunden finden dürfte. Aber auch eine zu einseitig kundenorientierte Webseite wäre wahrscheinlich wenig erfolgreich, weil sie keine Händler finden würde, die z.B. für die Nutzung des eigenen Gütesiegels zahlen. Es dürfte sich also ein angemessenes Marktgleichgewicht einstellen.
Übriegens...bei deinem Hotelbewertungsportal wird ganz genau überprüft wer was postet und man kann als hotelier da gut eingreifen. Dann löschen die auch recht schnell. zB wenn plötzlich in einem ansonsten 2-3mal montalich bewerteten Hotel 10 Bewertungen an einem Tag kommen, fliegen die wieder raus. Da steht also auch ganz schön viel Knowhow dahinter und das wiederum heist Mannpower.
Entschuldige bitte, wenn das überheblich klingt, aber davon verstehe ich deutlich mehr als du. Und glaub es mir oder nicht, du liegst in fast allen genannten Punkten falsch. Aber das ist hier OT, können wir gerne an anderer Stelle drüber diskutieren.
Schade, hatte von dir mehr erwartet, so wie du versucht hast es als Super toll cool hinzustellen.
Also erstens ist das nicht meine Idee sondern die von herzmeister. Ich habe lediglich ein paar Gedanken und Erfahrungen beigesteuert. Super toll cool will ich da gar nichts hinstellen. Ich finde die Idee interessant und halte sie für umsetzbar. Und ich gehe davon aus, dass ein solches System funktionieren und nützlich sein könnte. Ich sehe ebenfalls Missbrauchspotential aber meine Erfahrung zeigt, dass abhängig vom Einsatzzweck der Missbrauch weit weniger dramatische Konsequenzen hat als man sich das anhand von hypothetischen Fallbeispielen ausmalen kann.
In diesem Sinne,
herzmeister, hock dich mal mit
phelix zam, der macht doch eh immer so
namecoin-graffel. Und dann bastelt da mal was, ist in meinen Augen auf jeden Fall einen
Wochenendhackathon wert.