Ich bin tatsächlich kein Anhänger von Law & Order, nur bei Terroristen tendiere ich zum Alten Testament, ...
Etwas ... schräge Einstellung, wenn Du mich fragst.
"Terrorist" ist doch ein sehr dehnbarer Begriff und als solcher bezeichnet zu werden ist an sich noch keine Straftat.
Ausgerechnet hier nun bei der Strafzumessung zum Alten Testament zu greifen halte ich dann doch für etwas fragwürdig.
Ich verstehe sowieso nicht, warum "terroristische Straftäter" anders behandelt werden sollten, als "gewöhnliche Straftäter".
Aber so is das wohl, in unserer ach so zivilisierten Gesellschaft,
man muss nur jemanden als "Terrorist" bezeichnen und schon verliert der erstmal alle Rechte,
faire Verhandlung am Arsch, einfach garkeine Verhandlung, gleich ab nach Guantanamo, dann brauchts auch keinen Anwalt, spart Geld und Zeit.
Echt getz... ?
Zugegeben, wenn man das ernst nimmt, dann wäre das schräg. In der Tat.
Nur bin ich weder religiös, abergläubig oder sonstigen Märchen, Mythen zugetan - ganz im Gegenteil.
Ich hatte lediglich einen wie-auch-immer-gearteten
für meine provokante Witzelei vergessen. Mein Fehler.
...
Ok, das ist krass. Ich finde Kindermissbraucher bekommen sowieso viel zu milde Strafen. So etwas kann ein Kind das ganze Leben lang traumatisieren und das schlimme ist, es kann sich nichteinmal dagegen wehren...
Von mir aus kann jeder tun und lassen, was er/sie will, solange nicht Andere darunter leiden.
Keine Ahnung, über Strafmaß etc. kann ich nicht viel sagen.
Aber deinem vierten Satz stimme ich selbstverständlich zu.
Der
War on Drugs ist eh völlig hirnrissig, meiner Meinung nach. In vielen Gegenden der Welt werden Pflanzen ja in erster Linie von Bauern angebaut, weil die selbst überleben wollen, etwas zu beißen haben möchten. In Afghanistan bsw. waren natürlich viele Leute abhängig vom Anbau des Schlafmoon, was die Basis für Opium, Heroin, Morphin etc. ist. Und natürlich profitierten davon die Warlords, als Abnehmer und Zwischenhändler, um damit Waffen und Söldner zu finanzieren. Nur macht es wenig Sinn, wenn man die Felder der Bauern abfackelt und sagt:
baut mal Weizen an, so könnt ihr euch sogar ernähren. Denn den Weizen will dort niemand haben, es gibt kein Geld für die Bauern. Und die EU oder die USA wären ja die allerletzten, die ihre Märkte für solche Produkte freiwillig öffnen, Das Gegenteil ist der Fall. Man subventioniert die eigene Agrar- und Landwirtschaft und sanktioniert die anderen Märkte. Siehe Afrika.
Bei einer Legalisierung bestimmter Rauschmittel würde natürlich die Kriminalität und die Gewalt aus vielen Märkten verschwinden. Ob jetzt der afghanische Bauer oder die Leute in Peru, Bolivien, Kolumbien mit dem Koka-Anbau davon profitieren würden - weiß ich nicht. Wahrscheinlich wären es wieder die großen Konzerne, die versuchen sich den Kuchen aufteilen. Das müßte natürlich alles etwas reguliert und gerecht (Träumerei
) in die Wege geleitet werden.
Interessante Frage jedenfalls.
...
Sollten Drogen legalisiert werden? Ja, natürlich.
Wobei ich da eher präzisieren möchte: sie sollten entkriminalisiert werden.
"Legalisierung" hört sich immer so an, als würde man die Erlaubniss brauchen, bestimmte Substanzen konsumieren zu dürfen.
Ich für meinen Teil brauche eine solche Erlaubniss nicht, ich frage erst garnicht.
Es reicht völlig, wenn es nicht verboten ist, sich mit dem Anästhetikum seiner Wahl zuzudröhnen (und es sich zu diesem Zweck auch anschaffen/anbauen und es besitzen zu dürfen).
Ein Verbot bringt eh nix, das konnten wir ja in den letzten ~100 Jahren ganz gut beobachten,
wobei nix auch falsch is, es bringt (für die Allgemeinheit) praktisch keine Vorteile, dafür aber jede Menge Nachteile.
Und ja, das gilt für alle Drogen.
Wo und wie man die dann wie stark reguliert/kontrolliert in den Verkehr bringt, is da noch ne andere Frage.
Wäre vermutlich ganz gut, wenn nicht alle Drogen frei im Supermarkt erhältlich wären, aber da gäbs ja unterschiedlichste Lösungsansätze.
Ich würde sogar noch eine Nuance weitergehen.
Laut WHO gibt es weltweit 3 Millionen Todesfälle (Stand 2018), die auf den Konsum bzw. den übermäßigen Konsum von Alkohol zurückzuführen sind. 2012 waren es noch 3,3 Millionen. Natürlich will sich nicht jeder Konsument zu Tode trinken oder an einer der ca. 200 Folgeerkrankungen sterben. Aber letztendlich entscheidet auch fast jeder selbstbestimmt für sich über seinen großen oder kleinen Rausch, ganz legal. Ebenso beim Tabak. Ich kenne mittlerweile auch viele Leute, die überhaupt keinen Alkohol trinken oder Tabak rauchen, auch selbstbestimmt.
Warum sollte das mit anderen Substanzen anders sein? Warum überlassen wir nicht auch hier die Entscheidung den Menschen. Für den Verkauf von Alkohol oder Tabak, bsw. in Supermärkten, gibt es ja Lösungen wie bsw. eine Altersgrenze. Ich sehe eigentlich keinen Grund, weshalb das mit anderen Substanzen nicht auch funktionieren sollte. Gleiches gilt für die Aufklärung über die Risiken bsw. eines übermäßigen Kosums von Opium, wie auch immer.
Über das Strafmaß kenne ich mich auch nicht gut aus, habe das ehrlichgesagt auch nur gehört (hätte ich vielleicht erwähnen sollen). Ich habe von einigen Fällen gehört, wo Kindesmissbraucher um die 2 Jahre Gefängnis bekamen.
Eben würde die Kriminalität sinken. Die Polizei hätte mehr Zeit, sich um die wirklich wichtigen Dinge zu kümmern, da sie nicht gerufen werden müssen, weil da grad jemand 'nen Joint raucht. Somit würden auch Steuergelder gespart werden, welche man in Suchtprävention und Aufklärung investieren könnte.
Was für mich sowieso keinen Sinn macht: Drogenabhängige sind meist abhängig, da sie mit ihrem Leben nicht zurecht kommen. Sie brauchen die Drogen um glücklich zu sein, wie ich bsw. vor 2 Jahren. Ohne Weed wäre ich durchgedreht. Ich hatte nichts, was mir Freude bereitet, deshalb kiffte ich jeden Tag. Warum also diesen Leuten ihre Freude nehmen, wo sie sich so schon schwer tun Freude zu bekommen, und ihnen dann noch eine saftige Strafe aufdringen, mit der sie dann noch mehr Probleme in ihrem Leben haben? Ist ja nur logisch, dass sie dadurch noch abhängiger werden, da sie ihre Probleme nicht lösen können. Warum gibt man ihnen nicht als "Strafe" einen Besuch beim Psychologen, mit dem sie ihre Probleme vielleicht lösen können? Es gibt auch viele Einrichtungen, wo man kostenlos beraten wird, man braucht also nicht hunderte an Euro zahlen für einige Stunden dort. Wäre meiner Meinung nach ein guter Lösungsansatz.
Danke, dass du die Statistiken der WHO hier postest. Ich wollte auch schon zum Thema Alkohol etwas sagen, aber habe es dann lieber gelassen, weil das bei so einer Diskussion immer zum Gespräch wird. Aber recht hast du auf jeden Fall. 3 Millionen Tote im Gegensatz zu 0 Toten.
Wobei ich sagen muss, ganz unschädlich ist Cannabis auch nicht: ein Freund von mir meinte vor weniger Zeit, dass ein Freund von ihm das Gehirn durch Cannabis verbrannt hat, da der THC Gehalt viel zu hoch war, durch extreme Züchtungen. Und damit wären wir wieder bei meiner Aussage von vorhin:
Entkriminalisiert wäre echt nice. Dann hast du deine 3, 4, von mir aus auch 10 Pflanzen auf deinem Balkon und kannst das ganze Jahr über deinen eigenen Stoff rauchen. Wenn man sich dann noch ein bisschen auskennt, kann man die Pflanze so züchten wie man möchte (eine Kreuzung aus dieser und jener Sorte, THC-Gehalt regulieren, usw.) und muss nicht unbedingt das Zeug mit zuviel THC konsumieren (was wiederrum nicht gesund ist), weil der Dealer nur das hat. (Natürlich, wenn du online bestellst, fällt der letzte Satz weg, aber viele haben noch ihre Kontakte bei denen sie kaufen).
Bei dem Thema warum Alkohol legal ist und Cannabis nicht, finde ich die Aussage von Marlene Mortler gut: "Alkohol ist ein Genussmittel, während Cannabis ein Rauschmittel ist".
Ich muss sagen, ich habe mehr Tüten zum Genuss geraucht, während ich noch nie Alkohol nicht als Rauschmittel missbraucht hatte xD Aber die Mortler wird es wohl besser wissen *ironie aus*
Zumindest ist ihre Nachfolgerin etwas besser, da sie z.B. das Thema anspricht, wie bei Alkohol am Steuer und Weed am Steuer das Strafverfahren ist und dort etwas ändern möchte.
Was ich gut finde, denn, zumindest ich, mit meinem Moped, wenn ich gekifft habe (wobei ich schon seit Jahren nicht mehr bekifft gefahren bin), langsamer und vorsichtiger gefahren bin, als nüchtern. Warum also sollte mir der Führerschein entzogen werden? Auch da Weed für ca. 2 Wochen nachweisbar ist. Stell dir vor du hast letztes Wochenende gekifft, da du bei einem Freund warst und er gerade etwas hatte. Seit dem hast du nicht mehr gekifft und heute wirst du im Verkehr aufgehalten und sie machen (warum auch immer) einen Test und sehen, dass du gekifft hast. Zack! Führerschein entzogen. Während der eine mit 0,5‰ angehalten wird und nichts passiert (außer vielleicht einer Warnung, dass er heute nichts mehr trinken soll)...
Zu deinem letzten Absatz, warum das bei anderen Substanzen nicht auch der Fall sein soll: Eben war die Grundidee hinter der SilkRoad dieser, dass man das Recht darauf hat, alles erhalten zu dürfen, was man möchte (solange es nicht durch Schaden beschaffen wurde, oder Schaden damit verursacht wird). Was ich auch richtig finde.