Im übrigen haben auch die "todsicheren" PoS-Algorithmen, die BFT-Elemente verwenden, wie Cardano und ETH Angriffspunkte. Bei diesen ist es zwar schwieriger, einen Double Spend durchzuführen, aber dafür kann ein Angreiferkartell die Kette lahmlegen (und zu einem Hardfork oder Swap zwingen). Böse Zungen behaupten, diese Algorithmen funktionierten nur so lange, wie die zentralisierte "Dev"-Gruppe die Mehrheit der Coins hält
Allen PoS-Algorithmen ist gemeinsam, dass wenn die Verbindungen der Validatoren zueinander zu stark schwanken (Beispiel: sie konzentrieren sich in einem bestimmten Land und dort fällt grossflächig der Strom aus/wird das Internet "gekappt") bei einer eneuten Verbindung Probleme geben kann, die "längste Kette" zu finden, da es sein kann, dass es nicht mehr "objektiv klar ist", welche die längste bzw. "richtige" Kette ist.
Lösungsansätze der Sicherheitsprobleme verschärfen das "Liveness"-Problem (also die Gefahr, dass die Kette stehenbleibt und kein Konsens mehr gefunden wird, welche Kette die längste ist).
Dazu kommt das von 1miau beschriebene Nothing-at-Stake.
Eigentlich sind alle Probleme auf ein Grundproblem zurückzuführen: der Konsens an einem bestimmten Zeitpunkt hängt von den Transaktionen vorher ab, die Transaktionen selbst werden jedoch durch den Konsens "validiert". Wenn also dieser "Kreislauf" durchbrochen wird, sind Angriffe möglich.
Das ganze muss man nun mit dem Vorteil des Energieverbrauchs gegenrechnen. Dieser kann jedoch durch die Nutzung erneuerbarer Energien beim Mining verpuffen.
Ich sehe PoW insgesamt als klar hochwertiger (sicherer, gerechter und objektiver) an, PoS könnte es jedoch eventuell ergänzen, wie oben beschrieben.
(Schon recht alt, aber immer wieder schön durchzulesen: PoS-Faq von Ethereum)