Ich zitiere mal lieber die ZEIT bzw. das fachkundig, sachlich und gut recherchierte journalistische Werk, die/das hier ja das Topic dieses Threads ist. Kümmern wir uns also eher um den Artikel. Ja?
"Anarcho-Geld
Wenn Hacker und Kriminelle im Internet einkaufen, zahlen sie nicht mit Kreditkarte – zu riskant. Sie nehmen zum Beispiel Bitcoins."
- Für mich impliziert das, das wir alle Anarchisten, Hacker und Kriminelle sind.
"Das System hinter Bitcoins wird seit 2007 von einer Hackergruppe entwickelt, die heute vom US-Bundesstaat Massachusetts aus operiert."
- Das Konzept von Bitcoin wurde 2008 in einem Whitepaper von Satoshi Nakamoto vorgeschlagen. (BTC-WIKI)
"»Bitcoins«. Sie ermöglicht derzeit einen schwunghaften Handel in der Unterwelt."
- Wir befinden uns also in der Unterwelt! Das mit Silk Road kenne ich nicht, ist mir auch egal.
"An Bitcoins zu kommen ist ja noch viel komplizierter als der Besuch bei Silk Road: Erst muss man ein Programm herunterladen und laufen lassen, dann muss man auf irgendwelchen obskuren Internetseiten Bitcoins kaufen. Wer den Betreibern dieser Tausch-Webseiten traut, kann dafür sogar seine Kreditkarte benutzen."
- Gemeint ist der Bitcoin-Client. Vom Mining erstmal keine Spur, ich muss also auf obskuren? Seiten mir Bitcoins erwerben. Ja, wer am Anfang keine Ahnung hat wird sicherlich alles obskur finden. Was der Bauer nicht kennt, das isst er nicht. Und Kreditkarte? Ich kann mich nicht erinnern irgendwo mit Kreditkarte bezahlen zu können. Wo denn?
"Anfang Juni wurde eine Bitcoin-«Münze« für etwa 30 Dollar gehandelt – ein Wechselkurs, der beispielsweise den Preis des Urinfläschchens von vicious86 auf stolze 56 Euro treibt und den Gesamtwert aller Bitcoins auf knapp 200 Millionen Euro."
- Der Handel mit Bitcoins verknüpft mit einer illegalen Handlung und dann auch noch 200 Millionen Euro. Grosse Töne, grosse Zahlen.
6 Millionen BTC mal 30 Dollar macht 180 Millionen Dollar. Hmm... Kopfrechnen war nicht die Stärke des Verfasser. Er war sogar zu faul zum Taschenrechner zu greifen und den damals gegenwärtigen Wechselkurs zu ermitteln.
"Am 19. Juni wurde ein Hackerangriff auf einen großen Tauschplatz für Bitcoins bekannt, eine Internetseite namens Mt Gox, bei der man Bitcoins erwerben kann. Dabei wurden offenbar die Zugangsdaten und E-Mail-Adressen von mehr als 60.000 Bitcoin-Benutzern im Netz veröffentlicht. Ein Krieg war ausgebrochen: Anarchisten gegen Anarchisten, Hacker gegen Hacker."
- Soweit ich das jetzt in Erinnerung habe, wurden beim Verkauf oder der Übergabe von Mt. Gox an das jetzige japanische Unternehmen einem Account nicht die erhöhten Adminrechte entzogen, zu dem sich der vermeintliche Hacker Zugriff verschafft hat.
"Das Ergebnis war ein massiver Vertrauensverlust in die Cyberwährung. Der Kurs von Bitcoins stürzte auf bloß noch einen US-Cent ab. Aber nur vorübergehend. Inzwischen ist der Bitcoin wieder da: Zum Wochenbeginn schwankte der Kurs zwischen 16 und 17 Dollar. In der Szene vermutet man, dass einige Cyber-Mafiosi beim Auf und Ab des Kurses einen guten Schnitt gemacht haben könnten."
- Unser Autor scheint sich Auszukennen -> massiver Vertrauensverlust. Der Kurs fiel ja ins Bodenlose. Und der Autor hat Zugriff auf welche Szene? Welche Szene ist denn damit gemeint? Cyber-Mafiosi. Aha! Da wieder so eine Verknüpfung mit kriminellen Inhalten.
"Der derzeitige Chefentwickler von Bitcoin, Gavin Andresen, ist kürzlich zu einem »Vortrag« beim US-Geheimdienst CIA eingeladen worden. Er selber hält diesen Auftritt für eine »gute Chance« , »um darüber zu reden, wie Bitcoin die Welt zu einem besseren Ort machen kann«. Der Begeisterungssturm der Benutzer hielt sich freilich in Grenzen."
- Chefentwickler? Wirklich? Ich habe mal den Thread hier irgendwann einmal gelesen, aber nichts mehr nach dem Besuch beim CIA von ihm gehört. Und der Begeisterungssturm hielt sich in Grenzen. Das lässt für mich darauf schliessen das hier just in diesem Moment unser Journalist im Forum herumspukt.
"Mit anderen Worten: Der Kampf der Gesetzgeber gegen die Anarcho-Währungen hat begonnen."
- Aha! Wieder meinungsbildend. Für mich klingt das eher wie eine Aufforderung und Drohung, die Finger vom Bitcoin zu lassen.
Wenn man sich den ganzen Artikel so durch den Kopf gehen lässt, ist der Autor des Artikels nicht genug informiert und wohl sehr sauer auf den Bitcoin und deren Community. Vielleicht ist er ja damit auf Glatteis gegangen. Vorher gab's im Spiegel einen wirklich vorzüglichen Artikel, und jetzt wird alles in der Luft zerrissen.
Und für diese kleinen zwei Seiten kriegt der Autor wieviel Geld?
https://www.dfjv.de/infopool/honorare.htmlAuf der Seite der dfjv war mal vor knapp fünf Monaten eine PDF verfügbar, wo die Honorare aufgelistet wurden.
Ja, so ein Journalist pfeffert mal schnell einen Text hin, egal wie, und er kriegt gutes Geld dafür.