Hallo Mezzomix,
ich sagte doch, der Artikel ist bewusst einseitig
Eventuell hätte ich noch erwähnen sollen, dass es auch eine BIP101 Version ohne die anderen XT-Updates gibt.
Das mit dem Blacklisting zu beurteilen, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich weiß, dass es dazu verschiedene Meinungen gibt.
Wie auch im Artikel steht, geht mir selbst auch BIP101 zu weit. Man braucht nicht ab 2016 8 MB. 2 MB würden mir schon reichen.
Für eine Machtergreifung eines Nutzers halte ich XT nicht. Ganz im Gegenteil. XT ist das Angebot eines alternativen Clienten, mit dem Nutzer für Updates stimmen können, die es nicht in Core schaffen. Core müsste lediglich nachziehen oder eine alternative Lösung anbieten, um die "Machtergreifung" abzuwenden. XT appelliert an den grundlegenden Gedanken von Open Source: dass die Nutzer mit der Wahl eines Programmes über dessen Ausgestaltung abstimmen können. Anders als bei einer politischen Machtergreifung hat Mike Hearn keinerlei Möglichkeiten, sich zum dauerhaften Alleinherrscher zu machen. Sobald User nicht mit diesem oder jenem Update in XT einverstanden sind, können sie einen anderen Clienten benutzen.
Was ich dagegen langsam wirklich bedenklich finde, ist, dass es von Tag zu Tag deutlicher wird, dass Core es nicht schafft, sich ohne Druck rechtzeitig auf eine Lösung des Scalability-Problems zu einigen. Das Problem ist seit mehreren Jahren bekannt, Gavin Andresen hat vor zehn Monaten damit begonnen, konstruktive Lösungen vorzuschalgen und diese auf Wunsch der Community zu ändern. Core hatte das komplette Jahr über Zeit, alternative Ideen zu entwickeln und sich auf diese zu einigen. Es geschah nicht.
Mike Hearn hat das Dilemma auf den Punkt gebracht, als er erklärt hat, warum er nicht am Scalability-Workshop teilnehmen wird: Es ist beim ersten Workshop nicht einmal gelungen, sich auf eine Agenda zu einigen, wie man einen Konsens erreicht.
Solange XT nicht mal 10 Prozent aller Nodes hat, können die Core-Entwickler beruhigt so weitermachen wie bisher. Die einzige harte Stimme, die die Community hat, scheint dafür zu sein, dass das Problem einfach ungelöst bleibt.
Mit XT stimmt man (meiner Meinung nach) nun dafür, dass die Kernentwickler sich endlich auf eine Lösung einigen. Es würde für den Anfang schon reichen, die Blockgröße auf 2 MB zu erhöhen und jedes Jahr ein weiteres MB dranzusetzen. Z. B. Oder sonst etwas. Aber langsam rennt einfach die Zeit davon.