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Topic: [25.08.20] WELT - Die EU entdeckt den Bitcoin und will ihn mit Bürokratie zähmen - page 2. (Read 373 times)

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Das ist wirklich ziemlich schwammig.
Der Herausgeber bei Facebook's Libra wäre schon klar.
Aber wie sieht es bei einem dezentralen Projekt wie Bitcoin aus? Wer braucht hier IT-Systeme nach europäischen Standards? Und welche sollen das sein und warum?


Sehr interessant finde ich aber diese Aussage:

...
Es gehe darum, dass Europa bei diesen Anlagen die globalen Standards setze, sodass europäische Firmen die Technologieführerschaft übernehmen könnten.

Also in Europa schafft man Technologieführerschaft nicht etwa wie früher durch die Entwicklung von Technologien sondern durch Bürokratie, Regulierung und eigene Standards für vorhandene Technologien, an die sich dann auch noch der Rest der Welt hält (oder halten soll - aber wohl nicht wird)? Hä, wat?  Cheesy
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Mir ist heute beim Browsen auf WELT der Folgende Artikel ins Auge gestochen, den ich euch nicht vorenthalten wollte. Er beschreibt wie die EU versucht den Bitcoin und andere Kryptowährungen zu regulieren und skizziert auf welche Änderungen wir uns in der nächsten Zeit einstellen sollten. Vieles ist zwar aktuell noch relativ schwammig, aber die Regulierung schreitet eindeutig voran. Wir dürfen gespannt sein.

Die EU entdeckt den Bitcoin – und will ihn mit Bürokratie zähmen

Digitale Währungen haben zuletzt spektakulär an Wert zugelegt – und locken immer häufiger auch unerfahrene Anleger an. Die EU-Kommission will die zu Grunde liegende Technologie zwar nicht gleich wieder abwürgen. Doch die Sorge um die Verbraucher wiegt schwer.

Digitale Währungen wie der Bitcoin haben in den vergangenen Monaten ein spektakuläres Comeback erlebt. Die Sorge davor, dass die ultralockere Geldpolitik der Notenbanken die Inflation ankurbelt und der Mangel an Anlagen mit attraktiven Renditen treibt derzeit viele Investoren in die neuartigen Kryptoanlagen. Das große Interesse spiegelt sich in den Kursen: So hat sich der Preis von Ethereum, der nach Bitcoin bekanntesten Digitalwährung seit Anfang des Jahres, verdreifacht.

Auch die Politik stellt sich darauf ein, dass Kryptofinanzprodukte und die dahinterstehende Blockchain-Technologie trotz des Hypes, der sie ursprünglich begleitet hat, keine vorübergehende Modeerscheinungen waren, sondern langfristig Teil der Finanzmärkte werden.

Die Europäischen Union (EU) will die neuen Finanzinstrumente denn auch künftig streng regulieren. Nachdem die Politik der Entwicklung einige Jahre lang zugesehen hat, sollen jetzt neue Regeln Anleger und Verbraucher bei den Investitionen und beim Umgang mit Kryptowerten schützen.

Bereits im dritten Quartal, so sieht es das jüngste Arbeitsprogramm der EU-Kommission vor, will die mächtige EU-Verwaltung präsentieren, wie sie sich die Regulierung von Krypto-Assets vorstellt. Wie die neuen Regeln für digitale Währungen und andere digitale Vermögenswerte aussehen könnten, zeigt ein Arbeitspapier, ein sogenanntes Non-Paper, das die Beamten der Kommission kurz vor der Sommerpause an Experten aus den Mitgliedstaaten verteilt haben. Darin skizzieren sie, wie die Regulierung virtueller Vermögensklassen aussehen könnte. Das Papier liegt WELT vor.

Die Autoren machen darin klar, dass es ihnen darum geht, Verbraucher und Anleger zu schützen: Die Kommission habe festgestellt, „dass EU-Verbraucher ungeeignete Produkte erwerben können und keinen Zugang zu adäquaten Informationen haben“, heißt es in dem Arbeitspapier. Zwar würde die Ausgabe von Kryptowerten bisweilen von Dokumenten begleitet, die das Angebot beschrieben. „Aber diese sind nicht standardisiert, und die Qualität, Transparenz und Offenlegung von Risiken schwankt erheblich.“

Die Kommission will deshalb dezidierte Regelungen für Kryptowerte schaffen. So sollten die Herausgeber verpflichtet werden, einen standardisierten Wertpapierprospekt zu veröffentlichen. Ausnahmen sollte es nur für Emissionen mit geringem Volumen geben und für solche, die sich an professionelle Anleger richten. Zudem müssten die Herausgeber noch eine Reihe anderer Auflagen erfüllen, etwa ihre IT-Systeme nach europäischen Standards führen.

Die Regelungen sollen nicht nur für digitale Währungen gelten, sondern auch für andere digitale Finanzinstrumente wie sogenannte Stablecoins, die ihren Wert aus realen Vermögenswerten ableiten. Dazu gehört beispielsweise die geplante Facebook-Währung Libra, die an einen Korb klassischer Währungen gekoppelt werden soll. Facebooks Pläne sind mitverantwortlich dafür, dass Valdis Dombrovskis, der zuständige Vizepräsident der EU-Kommission, bei der Regulierung digitaler Währungen Tempo macht.

„Der Vorstoß der Kommission zur Regulierung virtueller Währungen ist hochwillkommen, kommt reichlich spät“, sagt denn auch Markus Ferber. Der CSU-Politiker ist Sprecher der konservativen EVP-Fraktion im Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europaparlaments. „Bisher gab es ein wildes Nebeneinander von Warnungen und Empfehlungen der nationalen und europäischen Aufsichtsbehörden und lediglich rudimentäre Vorschriften zur Geldwäscheprävention. Eine klare regulatorische Linie fehlte bisher, und das hat den Markt für virtuelle Währungen zum Wilden Westen gemacht.“

Die Beamten stehen bei ihrer Arbeit allerdings vor einem Dilemma: Sie wollen zwar Verbraucher und Anleger schützen, gleichzeitig aber den noch jungen Markt von Finanzprodukten, die auf der Blockchain-Technologie beruhen, nicht abwürgen. „Zu wenig Rechtssicherheit gilt häufig als die größte Hürde, um in der EU einen stabilen Markt für Kryptovermögenswerte zu schaffen“, sagte Kommissionsvize Dombrovskis im Juni in einer Rede. Es gehe darum, dass Europa bei diesen Anlagen die globalen Standards setze, sodass europäische Firmen die Technologieführerschaft übernehmen könnten.

Quelle: https://www.welt.de/finanzen/article214222482/Bitcoin-Ethereum-und-Co-EU-Kommission-will-Kryptowaehrungen-zaehmen.html
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