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Topic: Abstinenz vom aktuellen Kursverlauf (Read 4438 times)

legendary
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January 14, 2015, 05:35:14 PM
#50
nur zwei kurze beispiele:
auf einem schulfest kam ich ins gespräch über bitcoin mit sehr wohlhabenden eltern von klassenkameraden eines meiner kinder. leute aus dem dem IT bereich, kaliber ehem. vorstandsvorsitzender. der kam aus dem lachen nicht mehr heraus.
eine ex-freundin hat karriere bei einem grossen internationalen wirtschaftsberater gemacht. bei einem gespräch kam das thema bitcoin auf (inclusive meiner begeisterung). sie musste lachen und riet mir schnellstmöglichst auszusteigen.
manchmal weiß ich nicht was schlimmer ist an dem jahrelangen btc kursverfall: dass mein (virtuelles) vermögen schmilzt oder dass all die recht bahalten könnten, die bitcoin lächerlich finden.

Ich dagegen finde Leute lächerlich, die sich selber als zur "Elite" zugehörig betrachten, tatsächlich aber nur die Wasserträger in einem echten und richtig grossen Pyramidenspiel sind.

Allerdings deckt sich das mit meiner Erfahrung bezüglich vieler leitender Angestellter: Sie sind so konservativ, dass dagegen selbst die katholische Kirche als frische dynamischer Reformbewegung erscheint. Durch ihr starres Festhalten an vorhandenen Prozessen und absolute Passivität sorgen sie dafür, dass ihr Arbeitgeber weit hinter seinen Möglichkeiten zurückbleibt und oft der einzige Punkt warum er überlebt die Konkurrenz auf gleichem Niveau zusammen mit der Grösse ist. Manchmal denke ich, schon ein sozialistischer Fünfjahresplan liegt ausserhalb der geistigen Kapazität solcher Menschen. Zu mehr als welcher SUV nächtes Jahr angesagt ist reicht es da meistens nicht.


Genau. Das letzte Wort ist im Übrigen noch nicht gesprochen.

Der Kursverfall hat trotz der Häme der Leute, die es ja angeblich immer schon gewusst haben, immerhin etwas Gutes: Die Abstinenz von der Kursbeobachtung fällt leichter, weil einfach weniger Kapital zur Disposition steht... Grin
legendary
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January 07, 2015, 05:48:56 AM
#49
nur zwei kurze beispiele:
auf einem schulfest kam ich ins gespräch über bitcoin mit sehr wohlhabenden eltern von klassenkameraden eines meiner kinder. leute aus dem dem IT bereich, kaliber ehem. vorstandsvorsitzender. der kam aus dem lachen nicht mehr heraus.
eine ex-freundin hat karriere bei einem grossen internationalen wirtschaftsberater gemacht. bei einem gespräch kam das thema bitcoin auf (inclusive meiner begeisterung). sie musste lachen und riet mir schnellstmöglichst auszusteigen.
manchmal weiß ich nicht was schlimmer ist an dem jahrelangen btc kursverfall: dass mein (virtuelles) vermögen schmilzt oder dass all die recht bahalten könnten, die bitcoin lächerlich finden.

Ich dagegen finde Leute lächerlich, die sich selber als zur "Elite" zugehörig betrachten, tatsächlich aber nur die Wasserträger in einem echten und richtig grossen Pyramidenspiel sind.

Allerdings deckt sich das mit meiner Erfahrung bezüglich vieler leitender Angestellter: Sie sind so konservativ, dass dagegen selbst die katholische Kirche als frische dynamischer Reformbewegung erscheint. Durch ihr starres Festhalten an vorhandenen Prozessen und absolute Passivität sorgen sie dafür, dass ihr Arbeitgeber weit hinter seinen Möglichkeiten zurückbleibt und oft der einzige Punkt warum er überlebt die Konkurrenz auf gleichem Niveau zusammen mit der Grösse ist. Manchmal denke ich, schon ein sozialistischer Fünfjahresplan liegt ausserhalb der geistigen Kapazität solcher Menschen. Zu mehr als welcher SUV nächtes Jahr angesagt ist reicht es da meistens nicht.
legendary
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January 06, 2015, 07:08:00 PM
#48
hört sich versöhnlich an. ich habe dich öfter hart kritisiert, möglicherweise auch zu persönlich. werde versuchen das zukünftig zu vermeiden.

Kein Ding. Ich bin auch nicht immer nett, gewinne aber langsam Abstand, denke ich. Es ist für mich sehr emotional gewesen. Die konsequente Abstinenz vom Trading scheint aber langsam zu wirken.
Ich denke dass es für viele sehr emotional gewesen ist, ich konnte mich kaum noch zurückhalten bei den steigenden Kursen. Vor allem die Entscheidungen, ob man Gewinne realisieren oder laufen lassen soll.
Wie du schon sagtest man macht viele Erfahrungen und Fehler. Und in der jetztigen Phase wo es bergab geht und man nicht weiss wie es sich weiter entwickelt machen wir schon wieder unsere Erfahrungen und evtl. auch Fehler. Und schon wieder wird es emotional, weil man wieder entscheiden muss. Soll ich kaufen oder lieber noch warten? Ist der Boden erreicht? Es macht viel Spass selber mit seinem Geld zu arbeiten. Besser als es zur Bank zu bringen und sich am Ende über jemanden anderen zu ärgern.
legendary
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January 06, 2015, 06:46:27 PM
#47
hört sich versöhnlich an. ich habe dich öfter hart kritisiert, möglicherweise auch zu persönlich. werde versuchen das zukünftig zu vermeiden.

Kein Ding. Ich bin auch nicht immer nett, gewinne aber langsam Abstand, denke ich. Es ist für mich sehr emotional gewesen. Die konsequente Abstinenz vom Trading scheint aber langsam zu wirken.
legendary
Activity: 1792
Merit: 1059
January 06, 2015, 06:45:09 PM
#46
Und ich möchte euch beruhigen.
Auf der anderen Seite des Regenbogens erntet man auch keine Schulterklopfer von Bekannten.
Eigentlich nur Neid, Abstand und Kommentare wie 'Glück gehabt' was angesichts dessen was man dafür gemacht hat ein Schlag ins Gesicht ist.

Kenne Deine Bekannten nicht, aber ich denke Neid ist ein natürlicher menschlicher Affekt. Wahrscheinlich irgendwas Genetisches, was uns letztlich auch als Gruppe funktionieren lässt oder auch nicht funktionieren lässt? Keine Ahnung. Für mich war Neid vor allem Anfang 2013 als es losging auch ein wichtiger Antrieb, denke ich. Und wie euphorisch ich damals war.

http://www.olivere.de/blog/archives/2013/02/14/bitcoin_rallye_2013/

Wink

Ich wollte halt auch mal absahnen und nicht nur immer tatenlos daneben stehen. Aber nun versuche ich mich davon wieder zu lösen und mir neue Perspektiven zu verschaffen. Wie es mir hier ja auch schon mehrfach empfohlen wurde. Ich kann solche Empfehlungen nicht immer sofort annehmen. Denke aber darüber immer nach. Heimlich. Wink  Als Mensch hat man ja die Möglichkeit eigene Verhaltensweisen und Empfindungen sich bewusst zu machen. Psychoanalyse, Selbstreflexion und so, wobei ich es in meinem Fall jetzt nicht so hoch hängen will.  

Die eigene Familie ist sehr dankbar für die Beharrlichkeit im Nachhinein, das ist schön.
Und ich möchte sagen, ich hatte es gar nicht darauf angelegt - sondern für den Nachwuchs gestrampelt.
Das es so schnell ging hätte ich nie für möglich gehalten.

Das ist super und wahrscheinlich die beste Motivation, die man als Mensch überhaupt haben kann.  
 
legendary
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January 06, 2015, 06:03:31 PM
#45


Wenn sie mal unseren Stress gehabt hätten, würden sie vielleicht nicht mehr über uns lachen. Eine Gesellschaft muss sich erneuern und ständig neue Dinge ausprobieren. Sonst ist sie tot. Die Leute, die die Pionierarbeit leisten, sind natürlich oft die Gearschten und machen eine blöde Figur. Gibt aber auch Erfolgsgeschichten. 

Ich sehe bei Bitcoin das Problem im Blockreward. Deshalb geht es bei uns noch übler zu als an jedem anderen Handelsplatz. Und natürlich das total Unregulierte. Trotzdem hat es auch gerade deshalb was. Ich glaube Bitcoin hat auch viel mit Abenteurer zu tun. Seinen wir ehrlich: besonders aufregend ist unser modernes Leben nicht. Aber Bitcoin, dass ist halt wirklich mal ein Abenteuer und eines das uns Nerds entspricht. Wir müssen nur alle irgendwann die Kurve kriegen, damit es nicht zur Sucht wird. Aber was ich die letzte drei Jahre mit Bitcoin erlebt habe, darüber könnte ich ein Buch schreiben und ich glaube, dass geht hier sehr vielen so. 

Ich versuche jetzt mich anders mit Bitcoin zu beschäftigen und betrachte es als Hobby. Trading ist mir inzwischen viel zu aufregend. Ich hab meinen Stress gehabt. Beziehe ich aber nicht nur auf Bitcoin. Ohne Bitcoin hätte ich nie in meinem Leben getradet, mich mit Trends und TA beschäftigt oder wüsste auch nur was Kerzencharts sind. Es ist definitiv eine Lebenserfahrung. Ich habe auch einfach eine Menge interessanter Ansichten kennen gelernt. Alleine die Diskussionen hier wollte ich nicht missen. Auch wenn ich hier vielleicht irgendwann kürzer trete, nehme ich doch sehr viel an Erfahrung daraus mit.

hört sich versöhnlich an. ich habe dich öfter hart kritisiert, möglicherweise auch zu persönlich. werde versuchen das zukünftig zu vermeiden.
legendary
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Merit: 1004
January 06, 2015, 06:00:48 PM
#44

Vielen Dank OhShei8e!

Mir bedeutet der Austausch hier auch unendlich viel.
Ich denke ohne andere Meinungen und das hohe Know-How hier wäre ich gar kein Bitcoinjünger.

Und ich möchte euch beruhigen.
Auf der anderen Seite des Regenbogens erntet man auch keine Schulterklopfer von Bekannten.
Eigentlich nur Neid, Abstand und Kommentare wie 'Glück gehabt' was angesichts dessen was man dafür gemacht hat ein Schlag ins Gesicht ist.

Die eigene Familie ist sehr dankbar für die Beharrlichkeit im Nachhinein, das ist schön.
Und ich möchte sagen, ich hatte es gar nicht darauf angelegt - sondern für den Nachwuchs gestrampelt.
Das es so schnell ging hätte ich nie für möglich gehalten.



 
legendary
Activity: 1792
Merit: 1059
January 06, 2015, 05:45:33 PM
#43
nur zwei kurze beispiele:
auf einem schulfest kam ich ins gespräch über bitcoin mit sehr wohlhabenden eltern von klassenkameraden eines meiner kinder. leute aus dem dem IT bereich, kaliber ehem. vorstandsvorsitzender. der kam aus dem lachen nicht mehr heraus.
eine ex-freundin hat karriere bei einem grossen internationalen wirtschaftsberater gemacht. bei einem gespräch kam das thema bitcoin auf (inclusive meiner begeisterung). sie musste lachen und riet mir schnellstmöglichst auszusteigen.
manchmal weiß ich nicht was schlimmer ist an dem jahrelangen btc kursverfall: dass mein (virtuelles) vermögen schmilzt oder dass all die recht bahalten könnten, die bitcoin lächerlich finden.

Wenn sie mal unseren Stress gehabt hätten, würden sie vielleicht nicht mehr über uns lachen. Eine Gesellschaft muss sich erneuern und ständig neue Dinge ausprobieren. Sonst ist sie tot. Die Leute, die die Pionierarbeit leisten, sind natürlich oft die Gearschten und machen eine blöde Figur. Gibt aber auch Erfolgsgeschichten. 

Ich sehe bei Bitcoin das Problem im Blockreward. Deshalb geht es bei uns noch übler zu als an jedem anderen Handelsplatz. Und natürlich das total Unregulierte. Trotzdem hat es auch gerade deshalb was. Ich glaube Bitcoin hat auch viel mit Abenteurer zu tun. Seinen wir ehrlich: besonders aufregend ist unser modernes Leben nicht. Aber Bitcoin, dass ist halt wirklich mal ein Abenteuer und eines das uns Nerds entspricht. Wir müssen nur alle irgendwann die Kurve kriegen, damit es nicht zur Sucht wird. Aber was ich die letzte drei Jahre mit Bitcoin erlebt habe, darüber könnte ich ein Buch schreiben und ich glaube, dass geht hier sehr vielen so. 

Ich versuche jetzt mich anders mit Bitcoin zu beschäftigen und betrachte es als Hobby. Trading ist mir inzwischen viel zu aufregend. Ich hab meinen Stress gehabt. Beziehe ich aber nicht nur auf Bitcoin. Ohne Bitcoin hätte ich nie in meinem Leben getradet, mich mit Trends und TA beschäftigt oder wüsste auch nur was Kerzencharts sind. Es ist definitiv eine Lebenserfahrung. Ich habe auch einfach eine Menge interessanter Ansichten kennen gelernt. Alleine die Diskussionen hier wollte ich nicht missen. Auch wenn ich hier vielleicht irgendwann kürzer trete, nehme ich doch sehr viel an Erfahrung daraus mit.
legendary
Activity: 2338
Merit: 2106
January 06, 2015, 05:07:57 PM
#42


Manchmal erkläre ich mir die Sucht nach dem Kursverlauf auch mit meinem Bedürfnis das ich sehen will 'wie Bitcoin lebt'.

Kann das jemand nachvollziehen?

Bei https://blockchain.info sieht man auch wie Bitcoin lebt, und zwar direkt/in Echt, aber auf dauer ist das ganze ehr sehr trocken. Das auf und ab im Chart ist spannender.

 
Kann ich sehr gut nachvollziehen.
Wenn da nur nicht die Kommentare von Arbeitskollegen und Bekannten wären wie:"Der Bitcoinkurs stürzt ja voll ab. Zu so einem Scheiss wolltest du uns überreden? Das Pyramidenspiel bricht zusammen. "

nur zwei kurze beispiele:
auf einem schulfest kam ich ins gespräch über bitcoin mit sehr wohlhabenden eltern von klassenkameraden eines meiner kinder. leute aus dem dem IT bereich, kaliber ehem. vorstandsvorsitzender. der kam aus dem lachen nicht mehr heraus.
eine ex-freundin hat karriere bei einem grossen internationalen wirtschaftsberater gemacht. bei einem gespräch kam das thema bitcoin auf (inclusive meiner begeisterung). sie musste lachen und riet mir schnellstmöglichst auszusteigen.
manchmal weiß ich nicht was schlimmer ist an dem jahrelangen btc kursverfall: dass mein (virtuelles) vermögen schmilzt oder dass all die recht bahalten könnten, die bitcoin lächerlich finden.

legendary
Activity: 2216
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January 06, 2015, 04:45:54 PM
#41


Manchmal erkläre ich mir die Sucht nach dem Kursverlauf auch mit meinem Bedürfnis das ich sehen will 'wie Bitcoin lebt'.

Kann das jemand nachvollziehen?

Bei https://blockchain.info sieht man auch wie Bitcoin lebt, und zwar direkt/in Echt, aber auf dauer ist das ganze ehr sehr trocken. Das auf und ab im Chart ist spannender.

 
Kann ich sehr gut nachvollziehen.
Wenn da nur nicht die Kommentare von Arbeitskollegen und Bekannten wären wie:"Der Bitcoinkurs stürzt ja voll ab. Zu so einem Scheiss wolltest du uns überreden? Das Pyramidenspiel bricht zusammen. "
legendary
Activity: 1946
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January 06, 2015, 09:59:39 AM
#40

Ach komm, das ist noch langweiliger als blockchain.info
legendary
Activity: 2730
Merit: 1263
January 06, 2015, 09:41:07 AM
#39
Ich schaue mir dazu meine Bitcoin Knoten an und freue mich wenn der Blockcount stetig steigt, viele Connections gehalten werden und die TX im Mempool ein- und ausgehen.  Wink
legendary
Activity: 1946
Merit: 1004
January 06, 2015, 09:18:52 AM
#38


Manchmal erkläre ich mir die Sucht nach dem Kursverlauf auch mit meinem Bedürfnis das ich sehen will 'wie Bitcoin lebt'.

Kann das jemand nachvollziehen?

Bei https://blockchain.info sieht man auch wie Bitcoin lebt, und zwar direkt/in Echt, aber auf dauer ist das ganze ehr sehr trocken. Das auf und ab im Chart ist spannender.

 
legendary
Activity: 2730
Merit: 1263
January 06, 2015, 07:12:00 AM
#37
Abgesehen davon sind die wenigen Einschränkungen, die du in Bezug auf Grundbesitz in Kauf nehmen musst, vorher bekannt und gut kalkulierbar.

Genau. Und meine Kalkulation hat mir gesagt, dass ich neben den selbstgenutzten Immobilien, Äckern, Wiesen und dem Wald auf keinen Fall zusätzlichen Grundbesitz haben möchte.  Wink

Das trifft erstens ja wohl auf jede Form der Geldanlage zu und übersieht zweitens, dass Immobilieneigentum (ohne eigengenutzte Immobilien) zumindest in der Vergangenheit ein vergleichsweise zuverlässiges Vehikel der Vermögenssteigerung war.

Beim letzten Verkauf einer selbstgenutzten Immobilie habe ich ca. 40k Verlust gemacht. Klar, das Haus, welches ich dafür gekauft habe würde jetzt im Augenblick dafür 100k mehr abwerfen. Die Nebenkosten, die bald Richtung 10% gehen, machen einen schnelleren Kauf/Verkauf aber zu einem zusätzlichen Risiko.

Kann jeder selbst entscheiden, aber für mich sind Immobilien als reine Wertanlage uninteressant.
qwk
donator
Activity: 3542
Merit: 3413
Shitcoin Minimalist
January 06, 2015, 07:03:46 AM
#36
Als Vermieter trifft Dich dafür die Mietpreisdeckelung, energetsiche Sanierungspflicht, vollständige Haftung für das vermietete Objekt (auch bei Schäden, die ein halbwegs ordentlicher Mensch als Vandalismus einstufen würde) und der vollständige Katalog an Mieterrechten (Stichworte Sozialwohnung, Mietnomaden, etc.).
Auch wenn du natürlich Recht hast mit der Feststellung, dass das Mieterrecht in DE mindestens ebenso vermurkst ist wie das Arbeitsrecht, ist es ja letztlich deine eigene Schuld, wenn du privat vermietetes Wohneigentum hast. Es gibt mehr als genug Möglichkeiten, Immobilieneigentum ohne diese Einschränkungen zu erwerben.

Abgesehen davon sind die wenigen Einschränkungen, die du in Bezug auf Grundbesitz in Kauf nehmen musst, vorher bekannt und gut kalkulierbar.

Schon heute ist Grundbesitz praktisch vollständig unter staatlicher Kontrolle (Grundbuch, Meldepflicht, Schornsteinfegermonopol, Rundfunk). Grundbesitz ist eine der wenigen Sachen, die einer Vermögenssteuer unterliegen. Sobald eine mächtigere Partei interesse an Grund und Boden hat, wird zwangsenteignet. Nebenbei ist man als Grundbesitzer/Eigentümer dauerhaft behördlichen Schikanen ausgesetzt.
Grundbesitz unterliegt keineswegs einer Meldepflicht, dem Schornsteinfegermonopol oder dem Rundfunk, sondern lediglich die eigengenutzte und in Teilen die vermietete Wohn- oder auch Gewerbeimmobilie. Zwangsenteignungen sind extrem selten und nicht ersatzlos. Der Schaden hält sich zumindest bei gestreutem Grundbesitz sicher immer in sehr sehr engen Grenzen Wink

Die Vermögensbesteuerung bei Grundbesitz (aka Grundsteuer) ist vorher bekannt und wegen der Anwendung des Einheitswertverfahrens tendenziell im Zeitverlauf inflationsbereinigt rückgängig.

Welche Schikanen als Grundbesitzer/Eigentümer hast du denn schon erlebt?

Klar, wenn man es richtig macht, steht am Ende vermutlich eine schwarze 0 da, aber der Staat hat immer den Finger drauf.
Das trifft erstens ja wohl auf jede Form der Geldanlage zu und übersieht zweitens, dass Immobilieneigentum (ohne eigengenutzte Immobilien) zumindest in der Vergangenheit ein vergleichsweise zuverlässiges Vehikel der Vermögenssteigerung war.
legendary
Activity: 2730
Merit: 1263
January 06, 2015, 06:19:09 AM
#35
Sagen wir du erwirbst eine Wohnanlage in einer Studentenstadt und lebst durch die Vermietung, ich kann mir kaum ein Szenario vorstellen, dir diese Wohnanlage zu enteignen, es sei den es herrscht Krieg oder eine extreme Wirtschaftskrise.

Als Vermieter trifft Dich dafür die Mietpreisdeckelung, energetsiche Sanierungspflicht, vollständige Haftung für das vermietete Objekt (auch bei Schäden, die ein halbwegs ordentlicher Mensch als Vandalismus einstufen würde) und der vollständige Katalog an Mieterrechten (Stichworte Sozialwohnung, Mietnomaden, etc.). Klar, wenn man es richtig macht, steht am Ende vermutlich eine schwarze 0 da, aber der Staat hat immer den Finger drauf.

Wie sieht es mit Kunstobjekten, Diamanten, Weinen etc. als Wertanlagen aus.

Diamanten ohne Zertifikat sind inzwischen in vielen Bereichen geächtet um den Kartellen die Geschäfte zu vereinfachen. Wein ist im allgemeinen zum trinken und keine Wertanlage - im ungünstigen Fall ist es Essig mit der Wertanlage. Ausserdem: Versuch mal den Inhalt des Weinkellers über eine Grenze zu bekommen.
jr. member
Activity: 71
Merit: 2
January 06, 2015, 05:28:53 AM
#34
Interessant. Ich glaube aber trotzdem, dass man zumindest in D aktuell noch fair bezahlt wird, wenn es einen Grund gibt dein Land für staatlich erwünschte Projekte nutzen zu wollen. Sagen wir du erwirbst eine Wohnanlage in einer Studentenstadt und lebst durch die Vermietung, ich kann mir kaum ein Szenario vorstellen, dir diese Wohnanlage zu enteignen, es sei den es herrscht Krieg oder eine extreme Wirtschaftskrise. Aber ich verstehe schon, was du meinst.

Wie sieht es mit Kunstobjekten, Diamanten, Weinen etc. als Wertanlagen aus. Wenn man sich mit solchen Sachen auskennt, vielleicht eine Überlegung wert. Natürlich braucht man eine Lagerstätte, aber zumindest Diamanten lassen sich leicht verstecken, Kunstobjekte sind nicht gleich als Wertanlage zu identifizieren und wer will schon deine Weine konfiszieren?
legendary
Activity: 2730
Merit: 1263
January 06, 2015, 05:03:42 AM
#33
Meine Erfahrung bezieht sich auf D, wobei ich von Kollegen weiss, dass es in anderen EU Ländern nicht besser aussieht. Ob man in der Schweiz als Grundbesitzer einen absoluten Schutz vor staatlichen Zugriffen hat weiss ich nicht, ich vermute mal nicht.

Natürlich gibt es in DE/EU Ländern immer wieder Zwangsenteignungen, wenn man sein Land für staatlich erwünschte Projekte nicht hergeben möchte. Ausserdem hat die Stadt/Gemeinde in meisten Fällen ein Vorkaufsrecht, sodass eine freie Verfügung über den Grund und Boden weiter eingeschränkt wird. Im eigenen Wald darf man praktisch überhaupt nichts ohne behördliche Zustimmung machen. Als Grundbesitzer ist man ein leichtes Opfer, da man mit seinem Grund nicht einfach flüchten kann. Daneben werden die Grundbesitzer überall auf der Welt benutzt um die Nicht-Grundbesitzer zu disziplinieren und zu kontrollieren.
jr. member
Activity: 71
Merit: 2
January 05, 2015, 04:49:15 PM
#32
Quote
Quote from: klaus on December 19, 2014, 05:03:20 PM
Betongold

Ganz schlecht. Schon heute ist Grundbesitz praktisch vollständig unter staatlicher Kontrolle (Grundbuch, Meldepflicht, Schornsteinfegermonopol, Rundfunk). Grundbesitz ist eine der wenigen Sachen, die einer Vermögenssteuer unterliegen. Sobald eine mächtigere Partei interesse an Grund und Boden hat, wird zwangsenteignet. Nebenbei ist man als Grundbesitzer/Eigentümer dauerhaft behördlichen Schikanen ausgesetzt.

Quote from: klaus on December 19, 2014, 05:03:20 PM
und wohl noch Holzinvestment.

Beim Wald ist es noch schlimmer als bei anderem Grundbesitz. Am Wald hat man ausser dem Titel und der Holzernte unter extrem restriktiven Bedingungen praktisch gar keine Rechte.

Leider weiss ich das in allen Punkten als Betroffener nur zu genau.

Beziehen sich deine Erfahrungswerte auf Deutschland, hat man als Grundbesitzer z.B. in der Schweiz mehr Sicherheit vor behördlichen Schikanen? Zwangsenteignungen gab es doch seit dem 2ten Weltkrieg nicht mehr (aus historische Sicht zugegeben gar nicht so lange her) oder irre ich mich?
legendary
Activity: 2730
Merit: 1263
December 20, 2014, 11:59:00 AM
#31
Das meiner Meinung nach einzig sichere - langfristig - sind Bitcoin,

Soweit stimme ich zu.

physische Edelmetalle,

Die wären auch ganz gut, aber das Aufteilen und Bezahlen ist schwierig. Ausserdem lassen sich EM schlecht unbemerkt transportieren und auch nicht verstecken. Ein Besitzverbot ist in der Geschichte auch nicht gerade was neues.

Betongold

Ganz schlecht. Schon heute ist Grundbesitz praktisch vollständig unter staatlicher Kontrolle (Grundbuch, Meldepflicht, Schornsteinfegermonopol, Rundfunk). Grundbesitz ist eine der wenigen Sachen, die einer Vermögenssteuer unterliegen. Sobald eine mächtigere Partei interesse an Grund und Boden hat, wird zwangsenteignet. Nebenbei ist man als Grundbesitzer/Eigentümer dauerhaft behördlichen Schikanen ausgesetzt.

und wohl noch Holzinvestment.

Beim Wald ist es noch schlimmer als bei anderem Grundbesitz. Am Wald hat man ausser dem Titel und der Holzernte unter extrem restriktiven Bedingungen praktisch gar keine Rechte.

Leider weiss ich das in allen Punkten als Betroffener nur zu genau.

Über Teilrechte an fremdem Eigentum brauchen wir erst gar nicht reden. Zum Zocken OK. Für alles andere unbrauchbar, da man einfach überhaupt nichts zu melden hat.

Da ich den Bitcoin nutze und bei der derzeitigen negativen Bilanz ausgegebene BTC zeitnah nachkaufe (manchmal auch etwas mehr als das), interessiert mich der Kurs nur am Rande. Viel wichtiger sind für mich die Aktzeptanzstellen - egal wie der Kurs gerade steht.
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