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Topic: Antworten vom Finanzministerium an Schäffler im Volltext (Read 3392 times)

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Meine Interpretation als Laie wäre so, dass Zahlungen in allen möglichen Zahlungsmitteln befreit sind. Voraussetzung ist, dass es sich nicht um ein Zweckgebundenes Zahlungsmittel handelt. Das heisst, wenn eine Game-Studio eine In-Game-Währung (zB Gold in World of Warcraft) and seine Spieler verkauft, dann fällt Mehrwertsteuer an, weil dieses Gold ja nur im Spiel verwendet und nicht wieder zurückverkauft werden kann. Sobald die Währung aber frei gehandelt werden kann und hauptsächlich als Zahlungsmittel eingesetzt wird, müsste sie vernünftigerweise von der Mehrwertsteuer ausgenommen sein.

Mein Steuerberater sieht das ähnlich. Zumindest kommt er zum selben Schluss: MwSt auf Bitcoins macht keinen Sinn. Was der Koschyk sagt hat in seinen Augen übrigens nicht unbedingt viel gewicht...

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Wie heißt es doch so schön: "Schlafende Hunde soll man nicht wecken".
Das wird noch böse enden, wenn da weiter rumgestochert wird.

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jetzt ist zu spät
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Wie bereits in einem anderen Thread angemerkt (https://bitcointalksearch.org/topic/m.2957201), wurde hier nach dem falschen Artikel gefragt.

Selbstverständlich trifft §4 Artikel 8b nicht zu, denn der beschränkt sich auf gesetzliche Zahlungsmittel (also Münzen und Banknoten). Bitcoin ist kein gesetzliches Zahlungsmittel. Nicht einmal eure Euros, die auf euren Bankkonten liegen, sind gesetzliche Zahlungsmittel, sondern rechtlich gesehen nur eine Schuld der Bank an euch. Dh, erst wenn ihr die 100€ von der Bank abhebt und bar in der Hand hält, handelt es sich um ein gesetzliches Zahlungsmittel. Banktransfers und Zahlungen sind aber gemäss §4 Artikel 8d (nicht b) von der Mehrwertsteuer befreit. Die spannende Frage wäre, ob Bitcoin hierunter fällt.

Meine Interpretation als Laie wäre so, dass Zahlungen in allen möglichen Zahlungsmitteln befreit sind. Voraussetzung ist, dass es sich nicht um ein Zweckgebundenes Zahlungsmittel handelt. Das heisst, wenn eine Game-Studio eine In-Game-Währung (zB Gold in World of Warcraft) and seine Spieler verkauft, dann fällt Mehrwertsteuer an, weil dieses Gold ja nur im Spiel verwendet und nicht wieder zurückverkauft werden kann. Sobald die Währung aber frei gehandelt werden kann und hauptsächlich als Zahlungsmittel eingesetzt wird, müsste sie vernünftigerweise von der Mehrwertsteuer ausgenommen sein.
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- alle gebühren auf dem weg
und auch erst wenn das geld eintrifft, wenn überhaupt Wink
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Das wäre wirklich absolut super. Ich habe angefangen über den Weg "bitcoin.de -> mt.gox -> SEPA" Arbitragegeschäfte zu machen, sehe das aber nur als Hobby. Den Gewinn schöpfe ich dabei zu 100% in Bitcoins ab. Wie soll ich das versteuern?

meine Laienmeinung: Differenz zwischen Einkaufspreis (auf bitcoin.de) und Verkaufspreis (auf mtgox) ist dein Gewinn, auf den Du EkSt zahlen solltest, da Haltedauer < 1 Jahr. Richtig?
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Das wäre wirklich absolut super. Ich habe angefangen über den Weg "bitcoin.de -> mt.gox -> SEPA" Arbitragegeschäfte zu machen, sehe das aber nur als Hobby. Den Gewinn schöpfe ich dabei zu 100% in Bitcoins ab. Wie soll ich das versteuern?
Wie lange dauert denn da ein Deal? 4 Wochen?

Kann schon sein. Ich probiere es gerade aus.  Smiley
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Das wäre wirklich absolut super. Ich habe angefangen über den Weg "bitcoin.de -> mt.gox -> SEPA" Arbitragegeschäfte zu machen, sehe das aber nur als Hobby. Den Gewinn schöpfe ich dabei zu 100% in Bitcoins ab. Wie soll ich das versteuern?
Wie lange dauert denn da ein Deal? 4 Wochen?
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Es gilt wie immer: im Zweifelsfall ist ein Termin beim Steuerberater gut investiertes Geld. Da für diese das Thema jedoch auch (oft) noch Neuland ist, schadet es dem Berater bereits ein paar Infos zusammenzutragen. Wir werden bei bitcoin.de in Kürze ein Steuer-Withepaper veröffentlichen welches den besten Stand des aktuellen Irrtums wiedergeben soll.

Das wäre wirklich absolut super. Ich habe angefangen über den Weg "bitcoin.de -> mt.gox -> SEPA" Arbitragegeschäfte zu machen, sehe das aber nur als Hobby. Den Gewinn schöpfe ich dabei zu 100% in Bitcoins ab. Wie soll ich das versteuern?
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Ich finde es sehr mutig von Frank Schäffler das auf seinem Blog seiner gesamten Zielgruppe zu sagen.

Schäffler gehört zum libertären Flügel der FDP oder besser gesagt: er ist der libertäre Flügel.  Cheesy
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Hallo zusammen,

es spricht Vieles dafür, dass man bei der Methode (FiFo, LiFo, Durchschnittspreis) bis zu einer nötigen gesetzlichen Regelung wird frei wählen können, da es für Rechnungseinheiten einfach noch keine gesetzliche Grundlage gibt. Selbst wenn das Bundesfinanzministerium zusammen mit den obersten Finanzbehörden der Länder etwas abstimmt, kann der Bundesfinanzhof das am Ende ganz anders sehen. Wäre ja nicht das erste Mal, dass der Bundesfinanzhof eine ganz andere Meinung hat als die Finanzverwaltung.

Bei Fremdwährungsguthaben in Girosammelverwahrung, was ja noch am besten vergleichbar ist mit Bitcoins, gab es mal die FiFo-Methode gem. § 23 Abs. 1 Nr. 2 EStG. Mit der Umstellung auf die Abgeltungssteuer wurde der Hinweis auf die FiFo-Methode jedoch im EStG gestrichen. Die FiFo-Methode gibt es also in diesem Zusammenhang nicht mehr. Eine recht aktuelle Verfügung des LfSt Bayern vom 12.3.2013 (BeckVerw 270378) zu Fremdwährungsgeschäften spricht jedenfalls dafür:

Zitat: "Die FiFo-Methode kann daher gegen den Willen des Steuerpflichtigen nicht mehr angewandt werden, da die gesetzliche Grundlage hierzu entfallen ist.".

Ich denke das ist deutlich. Wenn keine gesetzliche Grundlage, dann auch keine Willkür bei der Auswahl der Methode(n) durch die Finanzverwaltung.

Es gilt wie immer: im Zweifelsfall ist ein Termin beim Steuerberater gut investiertes Geld. Da für diese das Thema jedoch auch (oft) noch Neuland ist, schadet es dem Berater bereits ein paar Infos zusammenzutragen. Wir werden bei bitcoin.de in Kürze ein Steuer-Withepaper veröffentlichen welches den besten Stand des aktuellen Irrtums wiedergeben soll.

Viele Grüße,
Oliver
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In Satoshi I Trust
Für den Normalbürger ist Bitcoin doch nur Quatsch und die nächste Spekulationssau die durchs Dorf getrieben wird.

Ein paar scheinen es sogar für eine neue Abzocke der Regierung zu halten.  Roll Eyes

da ist sie wieder, die typisch deutsche Engstirnigkeit Cheesy

da muss ich dir voll Recht geben. In meinem Bekanntenkreis schimpfen alle über die Regierung und wo sie Geld zum Fenster rausschmeisst, aber mit Bitcoin will sich niemand beschäftigen. Da wird alles als Betrügerei abgetan und sie schimpfen weiter und wählen dann am Ende wieder CDU, FDP und SPD. Da könnte ich mir immer ein Brett nehmen und es mir gegen den Kopf knallen.  Shocked


"Die Wenigen, die das System verstehen, werden so sehr an seinen Profiten interessiert oder so abhängig sein von der Gunst des Systems, dass aus deren Reihen nie eine Opposition hervorgehen wird. Die große Masse der Leute aber, mental unfähig zu begreifen, wird seine Last ohne Murren tragen, vielleicht sogar ohne zu mutmaßen, dass das System ihren Interessen feindlich ist."

Zitat: Nathan Mayer Rothschild (um 1800 )

Damit ist schon vor 200 Jahren alles gesagt worden...


beide: +1
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Wer von euch versteuert bitcoins?

Welche Bitcoins? Was sind Bitcoins?  Grin Grin Grin

Was ess(bares) Shocked

Nee, das waren die BitBurger  Roll Eyes
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Ich denke, das zwar der Name Koschyk im header steht, aber es von irgendwelchen Praktikanten beantwortet wurde.

Ist mir ziemlich egal wer das geschrieben hat. Auf irgendeiner Grundlage muss die Steuererklärung ja mal gemacht werden. Besten Wissens und Gewissens nach nehm ich da einfach mal das offiziellste zur Hand was es derzeit gibt und das ist dies ja wohl, oder?
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Für den Normalbürger ist Bitcoin doch nur Quatsch und die nächste Spekulationssau die durchs Dorf getrieben wird.

Ein paar scheinen es sogar für eine neue Abzocke der Regierung zu halten.  Roll Eyes

da ist sie wieder, die typisch deutsche Engstirnigkeit Cheesy

da muss ich dir voll Recht geben. In meinem Bekanntenkreis schimpfen alle über die Regierung und wo sie Geld zum Fenster rausschmeisst, aber mit Bitcoin will sich niemand beschäftigen. Da wird alles als Betrügerei abgetan und sie schimpfen weiter und wählen dann am Ende wieder CDU, FDP und SPD. Da könnte ich mir immer ein Brett nehmen und es mir gegen den Kopf knallen.  Shocked


"Die Wenigen, die das System verstehen, werden so sehr an seinen Profiten interessiert oder so abhängig sein von der Gunst des Systems, dass aus deren Reihen nie eine Opposition hervorgehen wird. Die große Masse der Leute aber, mental unfähig zu begreifen, wird seine Last ohne Murren tragen, vielleicht sogar ohne zu mutmaßen, dass das System ihren Interessen feindlich ist."

Zitat: Nathan Mayer Rothschild (um 1800 )

Damit ist schon vor 200 Jahren alles gesagt worden...
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Hier sollten wir eine sinnvolle Lösung finden und vorschlagen. Sonst tut des die Bankenlobby.

Bin dabei und argumentiere für die Trennung der Depots (Argumentation: alles andere nicht mit vernünftigem Aufwand machbar). Innerhalb der Depots ist es mir egal, aber FiFo wird hoher Aufwand sein solange die Exchanges keine "Steuerberechnungfunktion" anbieten. Also "Durchschnitssmethode"? Wie geht die?

FiFo ist vielleicht mehr Aufwand, man kommt aber meist gut dabei weg.

Trennung der Töpfe fände ich auch am besten. Allerdings kann man recht leicht Töpfe aufmachen. Eigentlich müsste es ja für Devisen schon eine Regelung geben an die wir uns anlehnen können.
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Hier sollten wir eine sinnvolle Lösung finden und vorschlagen. Sonst tut des die Bankenlobby.

Bin dabei und argumentiere für die Trennung der Depots (Argumentation: alles andere nicht mit vernünftigem Aufwand machbar). Innerhalb der Depots ist es mir egal, aber FiFo wird hoher Aufwand sein solange die Exchanges keine "Steuerberechnungfunktion" anbieten. Also "Durchschnitssmethode"? Wie geht die?

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Wer von euch versteuert bitcoins? Würde mich über eine Zensierte Vorlage freuen.
Nur aus reinem Interesse, bin gespannt ob neue Händler zustoßen werden durch die Offiziellen Begebnisse .
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