Ich halte es in jedem Fall für "riskanter", geminte Coins zu halten.
Wer muss denn dann in dem Fall nachweisen dass es geminte coins sind?
Sagen wir mal ich hole mir einen nachweis das sich heute X Bitocins habe (sachverständiger, notar, wasauchimmer) und verkaufe erst in einem Jahr. Wird nun angenommen die Coins sind gemint oder gekauft? Welche Versteuerungsart gilt und wer muss nachweisen?
Sorry für die möglicherweise trivial erscheinenden Fragen, aber in Steuerrecht bin ich einfach nicht sonderlich bewandert.
Eins vorweg, ich bin auch kein Steuerberater und ich habe selber keine geminten Coins zu versteuern.
Dass du heute X Coins hast ohne zu wissen woher diese Coins stammen, ist nicht besonders glaubwürdig und bringt dir im Zweifelsfall auch nichts.
Daher wird das Finanzamt in diesem Fall davon ausgehen, dass sie aus der für dich ungünstigsten Quelle in Bezug auf die Steuerlast stammen, welche auch immer das dann sein mag
Wir haben im Moment keine Vermögensbesteuerung* in Deutschland, sondern eine Einkünftebesteuerung, insofern ist immer die Quelle maßgeblich.
Es ist also in deinem eigenen Interesse, plausibel darzulegen, dass deine Coins aus der für dich günstigsten Quelle stammen. Was im Normalfall der Kauf sein sollte. Zugleich ist der Kauf auch am einfachsten zu belegen.
* abgesehen von der GrundsteuerBitcoin-Steuer-Best-Practice für Dummies: Versuche, so viele Bitcoins wie möglich in einer Form käuflich zu erwerben, die du deutlich dokumentieren kannst.
Lagere die Bitcoins nach Möglichkeit in einer Paperwallet o.ä., um die Haltefrist eindeutig belegen zu können.
Halte diese Bitcoins dann mindestens für ein Jahr.
Danach ist der Verkauf dieser Bitcoins steuerfrei.
Alle geminten oder anderweitig erhaltenen Bitcoins sollte man im Zweifelsfall so schnell wie möglich verkaufen und ggf. wieder neu erwerben.
Für Bitcoins, mit denen man nicht so verfahren kann, ist die Versteuerung
kompliziert.
Wenn man die Menge dieser komplizierten Bitcoins klein hält, kann man diese vielleicht pauschal zum ungünstigsten Satz versteuern(?), was wahrscheinlich gewisse Verluste bedeutet, die aber verkraftbar sein sollten, wenn man sich dafür den Aufwand der kleinteiligen Dokumentation spart.