Mit Öl zu heizen würde mich etwa Faktor 2,5 kosten. Gas ist deutlich günstiger, wird aber nicht ewig anhalten.
Mit Strom zu heizen (Luft-Wärme-Pumpe), jedenfalls in Verbindung mit Photovoltaik und Akku, halte ich bisher für dauerhaft günstiger.
Gas und Strompreise steigen gleichzeitig. Sie hängen zu stark von einander ab. Zumindest solange wir Kohlekraftwerke haben und Gasturbinen als Spitzenlast Kraftwerke benötigen.
Folglich ist deine Rechnung falsch. Gas kostet pro kwh ca 6ct. Da man nicht nur Erdgas sondern auch Biogas verwenden kann, ist die Quelle auch "unendlich". Immerhin wird Strom bereits in nicht unerheblichem Mass aus Biogas erzeugt durch Verbrennungsmotoren. Strom rückspeisen bringt dir aber 24ct minimum pro Kwh. Wenn du also den Strom ins Netz rückspeist mit rückwärts laufendem Zähler und mit Gas heizt bekommst du pro KWh Stromertrag 6ct dazu.Das ganze kippt erst wenn dein restlicher Stromverbrauch kleiner wird als die erzeugte Menge. Da du dir teure Speicher sparst dadurch, trägt sich das ganze auch viel leichter als wenn man noch Akkus zuschalten muss
Aktuell geht die Tendenz wohl hin zum kalifornischen Modell. Dort wurde von Arni ein Gesetz durchgeboxt (ahhh...Kopfkino, ich habs mir vorgestellt...Terminator im Parlament hämmert den Abgeordneten Ökologie rein). Inzwischen sind 2 oder 3 Länder in Europa auch auf diesen Zug aufgesprungen und zwingen die Stromanbieter es zuzulassen, das Netz als Puffer zu verwenden. es dürfte also nicht mehr lange dauern bis es sich flächendeckend durchsetzt. So können Stromanbieter extrem große Pufferspeicher bauen, die aufgrund der Größe dann auch wirtschaftlich sind. Natürlich wird der KW-Preis dadurch steigen, da die Kosten auf immer weniger verkaufte KW umgelegt werden. Aber immerhin, wer dann selbst investiert spart auch mehr und die Kosten für Speicher hängen nicht an einem sondern werden auf alle Menschen verteilt die Strom beziehen.
Luft Wärme Pumpen sind nett, mit 300% Wirkungsgrad auch rechnerisch ganz gut (aus 1kwh Strom gewinnt man 3kwh Wärme). Aber zum einen anfällig, zum anderen ist warme Luft unangenehm für den Körper. Man meint der Raum sei schon überhitzt, die Regelung schaltet ab, die Wände sind aber noch kalt, in wenigen Minuten fröstelt man etwas. Entweder weiter heizen und die überhitzte Luft ertragen oder wärmer anziehen. Es fehlt die Strahlungswärme von einem Heizkörper, der die Wand aufheizt. Deswegen wird Holzofenwärme so angenehm empfunden. Luft bleibt erstmal kühl, weil viel Strahlungswärme und erst wenn die Wände warm sind, erwärmt sich auch die Luft mit. Der Mensch empfindet das als angenehm. Deswegen setzten sich Luft-Wärmepumpensysteme schlecht durch. Besser ist es, Bodenwärme zu pumpen und in ein Heisswassersystem einzuspeisen um konventionell zu heizen. Kumpel hat das, leider braucht er jährlich große Wartung und kann das nicht selbst machen, weil für Kältekompressoren im Heimwerkerkeller die Ausrüstung zur Wartung fehlt.