Aha, mal wieder eine punkige Strähne auf Bart's Kopf
Wie hoch schätzt ihr die Wahrscheinlichkeit, dass es auf Grund des Halvings im 2020 wieder zu mehr Bitcoin (hard) Forks kommen wird?
Je mehr Miner sich aus dem Bitcoin Netzwerk verabschieden (weil es sich für sie finanziell nicht mehr lohnt), um so einfacher wird es für die übrig gebliebenen Miner einen Fork zu erzwingen. Und wenn die Kohle knapp wird, dann liegen die Nerven blank.
Da spricht mehreres dagegen:
1) Die Hashrate hat sich bisher kaum von Halvings beeinflussen lassen. Es müsste schon die Kombination "Halving + stark sinkender Preis" eintreten (siehe auch unten).
2) Die bisherigen Forks wurden ja nicht "erzwungen", sondern einfach gemacht, trotz einer klaren Minderheitenposition. BCH hatte erst einige Zeit nach dem Fork diese kurze Phase, als es mal etwas beim Wert an Bitcoin heranrückte. Bei BTG und Konsorten war die Hashrate sowieso vernachlässigbar.
3) Dazu kommt natürlich das, was trantute2 sagt: wo keine Nachfrage, da ist es auch fürs Angebot schwer.
Insgesamt sehe ich nur die Möglichkeit zu einem Fork, wenn es wieder irgend einen Streit in der BTC Community geben sollte, der einen größeren Einfluss auf die Nachfrage ausübt (wenn also eine größere Gruppe Bitcoin User den neuen Fork nutzen würde). Den sehe ich aber aktuell nicht am Horizont. Die Big Blocker grummeln zwar, haben aber ihr BCH ja jetzt, und sogar noch dazu BSV
Und mit dem Halving hat das imho nichts zu tun.
Ich ziehe die Möglichkeit in Betracht, dass das Halving bereits im aktuelle Bitcoin Preis eingepreist wurde. Früher wussten nur ein paar Nerds, was das Halving ist, heute erklärt einem jeder zweite Taxifahrer, warum er nach dem Halving einen Lambo fahren wird...
Ich glaube, dass insgesamt schon die Zahl der 21 Millionen eingepreist wurde. Bei jedem Halving wird der Effekt auf die Geldmengeninflation geringer. Was aber schon wahrscheinlich ist, ist dass in die Kalkulationen der Miner das Halving einfließt - dass diese also ca. 1 Jahr vor dem Halving beginnen könnten, sich mit Investitionen zurückzuhalten. Wenn man sich den
Difficulty Chart anschaut, könnte man zu dem Schluss kommen. Allerdings lag gegen Ende 2011 sowie 2015 auch der Preis am Boden.