Hätte man seit Start der Testreihe HODL betrieben (sagen wir bei 17.500 Euro), wären die aktuellen Buchgewinne sogar bei 7.500 Euro (25.005 Euro pro Bitcoin) und das mit Option auf steuerfreien Verkauf nach einem Jahr.
Die 17.500 EUR finde ich etwas unglücklich gewählt. Die erwartungsgemäße Kombination zu Hodl dürfte der Sparplan sein. Um aber mit dem Durchschnittskostenpreis auf 17.500€ zu kommen hätte man den Tiefpunkt schon auf +/- 1-2 Monate genau treffen müssen.
Da würde ich eher vorschlagen, dass wir direkt den Tiefpunkt bei 15k€ nehmen, dann ist auch klar, dass das idealisiert ist. Und als Benchmark für die Tradingstrategien taugt das trotzdem, weil Hodl wohl ohnehin bis zum ATH vorne liegen wird und es erst danach richtig spannend werden dürfte.
Der Übersichtlichkeit halber hatte ich den Punkt gewählt, den du auch als Einstieg gewählt hattest, damit es vergleichbar ist.
Bei Hodl wird ja gerade nicht verkauft, sodass die Steuerfreiheit auch nicht zum Tragen kommt.
Bei HODL ist die Steuerfreiheit sehr wohl relevant, da der Verkauf (irgendwann in der Zukunft) dann definitiv steuerfrei ist.
Bei HODL ist der Verkaufszeitpunkt lediglich nicht definiert. Manche Leute sagen 4, manche 8 Jahre, manche Jahrzehnte und manche vergessen es sogar, dass sie eigentlich noch Bitcoin HODLn.
Falls ich das falsch verstehe und du auch beim Hodl ein Verkauf vorgesehen hast dann bitte ich dich der Transparenz halber auch vorher zu definieren unter welchen Bedingungen der Verkauf erfolgen soll.
Der Statistik wegen würde ich Zeiträume von 4 und 8 Jahren wählen, die wir als Referenz nehmen können, wobei ich mich am Halving-Zyklus von Bitcoin orientiere. Alles, was unter 4 Jahren liegt (einem Zyklus) würde ich ebenfalls nicht als HODL sehen.
Natürlich lassen wir auch nach den 8 Jahren die Zeit als Vergleich weiter laufen.
Trading ist halt immer so eine Sache und beim Bitcoin haben die Leute am meisten profitiert, die einfach ihre Bitcoins niemals verkauft haben, bzw. nur verkauft haben wenn sie eine bestimmte menge Geld zum ausgeben gebraucht haben. Da die Anstiege im bullrunn jedoch vermutlich nicht immer so weitergehen können, wird irgendwann trading immer relevanter werden. Schließlich ist es in einer Seitwärtsbewegung am einfachsten Fiat und BTC auf einmal zu vermehren.
Sorry, aber so pauschal sind die Aussagen einfach falsch.
So falsch sind die Aussagen von hzti nicht, da er doch Recht dabei hat, dass HODL die bisher effektivste Strategie war.
Trading hat einfach viel zu viele Ungewissheiten, sehr viele Nachteile (Zeitaufwand, Steuer, Risiko durch Hacks der Exchange, denn Trading-Coins müssen dort heiß gehlten werden etc.) und Trading ist sehr riskant.
Mit NUR ~20 Trades wurde BTC Hodl hier um den Faktor 2,43x übertroffen. Da ist es glaube ein leichtes sich vorzustellen wieviel mehr Strategien rausholen können die 20 Trades die Woche (oder gar am Tag) machen.
Diese Aussage ist hingegen einfach falsch.
Da deine Zeitreihe bis 2013 zurückreicht, wirst du vermutlich einen (großen?) Teil deines Kapitals bei der MtGox-Pleite verloren haben.
Abgesehen davon fehlt bei deiner Betrachtung die Steuerthematik bei Trades, die unterjährig durchgeführt werden. Dadurch dürfte der Faktor 2,43x ziemlich nah an das abschmelzen, was im natürlichen Fehlerbereich um 1 herum liegen wird.
Die Steuerthematik verschärft sich zudem, je kürzer die Tradingintervalle werden, denn dadurch werden die unterjährigen Trades, die steuerbar sind, immer mehr.
Außerdem: hast du den Abzug der Steuer nicht berücksichtigt und somit fälschlicherweise einen Zinseszins-Effekt mit in deine Rechnung aufgenommen? Wenn die Steuer direkt abgeführt wird, kommt da (ohne zu rechnen) mit Sicherheit ein Wert von unter 1 raus, was damit bedeuten würde, dass diese Trading-Strategie in der Vergangenheit nachweisbar schlechter als HODL war.
Abzuführende Steuern kann man in der Realität nicht re-investieren = unrealistische Rechnung.
Daher kommt selbst bei der CTO-Larsson Strategie ein Ergebnis bei raus, welches dem HODL unterlegen ist.
Wenn man den MtGox Hack und alle anderen Hacks berücksichtigt, ist das Ergebnis des Tradings noch schlechter...