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Topic: Digitaler Euro: Keine Zinsen, Besitz ist gedeckelt (Read 727 times)

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Dieses Fundstück musste ich einfach teilen:

If your country has adopted a CBDC, you might be suffering

Erstmal bleibt festzuhalten: Der Autor ist laut Beschreibung ein gestandener Akademiker:

Quote from: Cointelegraph
Christos Makridis is an associate research professor at Arizona State University, adjunct associate professor at University of Nicosia, and founder/CEO of Dainamic Banking. He holds doctorates in economics and management science & engineering at Stanford University.

Okay. Was hat er nun gemacht? Eine Liste von Ländern erstellt, die CBDCs eingeführt haben oder Pilotprojekte durchführen. Und dann diese Liste mit anderen Ländern bei Lebensqualität-Indikatoren verglichen.

Seine sagenhaft aussagekräftige Schlussfolgerung: CDBCs korrelieren nicht mit höherem BIP oder niedriger Inflation.

Nuja, warum sollten sie auch? Schließlich wurden die meisten CDBCs erst vor kurzem eingeführt und außerdem oft in ärmeren Ländern wie Nigeria (keine Ahnung, ob der venezolanische Petro auch da dazugezählt wurde). Aber der nächste Satz ist der Hammer:

Quote from: Cointelegraph
These findings challenge the prevailing narrative that CBDCs are a panacea for economic challenges, particularly in low- and middle-income countries.
Also kurz gesagt: CBDC laut dieser Studie nicht gut für Wirtschaft.

Um das mal festzuhalten: Makridis hat nicht etwa die Entwicklung der Inflationsrate oder des BIP gemessen, sondern den statischen Wert! D.h. jedes arme Land, das eine CBDC eingeführt hat, hat den Score nach unten gezogen. Hätte die EU hingegen den digitalen Euro eingeführt (und jedes Eurozone-Land wäre in dieser "Studie" als "CBDC-Land" anerkannt worden), wäre der Score sicherlich deutlich höher, da die EU weit überdurchschnittliches BIP & Lebensqualität aufweist Smiley

Jetzt mal ehrlich: Ich bin kein großer Fan von CBDCs. Aber wenn sowas als Wissenschaft anerkannt wird, dann brauchen wir keine Wissenschaft mehr. Oder gehts in der Krypto-Szene inzwischen nur noch um Kulturkampf?

(Wobei man ja an seiner Tätigkeit bei "Dainamic Banking", was gnädigerweise angegeben wurde, schon sehen kann, woher der Wind weht.)
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[...]
Es bleibt spannend aber die Aussage "der digitale Euro jedoch die privateste Form des elektronischen Zahlungsverkehrs" finde ich schon sehr gewagt Smiley
Vor allem finde ich spannend, worauf sich diese Aussage stützt, vor allem im Vergleich zu den derzeitigen Zahlungssystemen, wo grundsätzlich Länder und Institutionen nicht so ohne Weiteres Zugriff auf die Zahlungsverkehrsdaten der einzelnen Teilnehmer erhalten.

Neben der Privatsphäre sind für mich aber so Aussagen wie:

  • Wird programmierbar sein
  • Es wird möglich sein, dass der digitale Euro abläuft, dh. ein Ansparen von (größeren) Beträgen nicht möglich sein wird
  • Das Konto läuft nur noch über die EZB

deutlich relevanter und gehören im Vorfeld genauestens definiert, was damit gemeint ist. Ich möchte nicht, dass die Auszahlung (oder Bezahlmöglichkeit) an Kriterien geknüpft ist (oder werden kann), geschweige denn möchte ich, dass mir mein Arbeitgeber mein Gehalt in digitalem Euro auszahlt und ich gezwungen werde, den in unmittelbarer Zeit auch wieder auszugeben, weil der sonst verfällt.
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Das sagt der neue MT.Pelerin Newsletter zum Thema "Digitalter Euro":

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Digitaler Euro soll privateste Zahlungsoption werden – wirklich?

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Die Entwicklung an CBDCs und dem digitalen Euro scheinen unaufhaltsam voranzuschreiten.

Begonnen hatte alles im Oktober 2020 mit einem Bericht der EZB, welcher die Grundlagen der eigenen digitalen Zentralbankwährung bzw. des digitalen Euros darlegte.

Ende 2021 startete die EZB in die Untersuchungsphase und diskutierte unterschiedliche Gestaltungsmöglichkeiten.
Seit November 2023 befindet sich der digitale Euro nun in der Vorbereitungsphase und könnte schon im letzten Quartal 2024 durch den Gesetzgeber verabschiedet werden.
Hält sich die EZB an den eigens gesteckten Plan, so könnte der digitale Euro bereits Ende 2025 zur Realität werden.
Auch die Kritiker sind nicht leiser geworden. Vor allem der Datenschutz wird immer wieder kritisiert.
So wird kritisiert, Regierungen könnten eine Hintertür und so Zugriff auf Nutzerdaten erhalten. Auch sind Kritiker der Meinung, Regierungen hätten in der Vergangenheit bereits wiederholt neue Technologie gegen die eigenen Bürger eingesetzt.
Joh Swihart, CEO des Unternehmens hinter dem Pricacy Coin Zcash, behauptet, das Design von CBDC ermögliche es den Emittenten Einsicht in Salden und Transaktionen zu nehmen und ggf. Adressen auf schwarze Listen zu setzen oder Gelder einzufrieren.
So könne keine vollständige Privatsphäre geschaffen werden.
Laut dem Datenschutzbeauftragten der Europäischen Union Maarten Daman soll der digitale Euro jedoch die privateste Form des elektronischen Zahlungsverkehrs werden.
Um dies zu erreichen, müsse die EZB Zusicherungen geben und das Vertrauen der EU-Bürger gewinnen. Man habe nichts zu verbergen und werde alle Datenschutzaspekte so transparent wie möglich darstellen.
So werde man zwar keine Finanzdaten von Kunden erheben, müsse jedoch alle Vorschriften bezüglich AML einhalten. Man prüfe zusätzlich Lösungen zur Pseudonymisierung.
So könnte die EZB die Kerninfrastruktur bereitstellen quasi den Ledger des digitalen Euros, wohingegen private Firmen als Wallet-Anbieter fungieren würden. Auch habe die EZB wiederholt erklärt, den digitalen Euro nicht als Ersatz für andere Zahlungslösungen zu sehen. Eine Verwendung sei daher nicht zwingend nötig.

Eine Umfrage der Deutschen Bundesbank ergab, dass fast 60 % der Befragten keine Informationen über den digitalen Euro hätten.
Ebenfalls ergab die Umfrage, dass trotz Unwissenheit die Mehrheit der Befragten den Datenschutz als wichtig oder sehr wichtig sehen.
Sollte die Entwicklung der CBDCs bzw. des digitalen Euros abgeschlossen sein, wird man einen ganz genauen Blick auf diesen inkl. den damit verbundenen Gesetzesentwürfen werfen müssen.
Doch wie es scheint, sind wir in der Entwicklung weiter als vielleicht dem ein oder anderen bewusst ist.

Es bleibt spannend aber die Aussage "der digitale Euro jedoch die privateste Form des elektronischen Zahlungsverkehrs" finde ich schon sehr gewagt Smiley
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Gestern hat der Rat der Europäischen Zentralbank die Untersuchungsphase zum digitalen Euro offziell beendet und die nächste Phase (2) ausgerufen. Dieses ist die Vorbereitungsphase, soll ebenfalls 2 Jahre dauern und beginnt am 1. November 2023. In dieser Phase geht es um die Regeln, es werden Firmen für die Entwicklung und Infrastruktur ausgewählt und Datenschutz sowie Umweltbedingungen sind weitere Punkte

Den Bericht der Untersuchungsphase ist unter diesem Link zu finden: https://www.ecb.europa.eu/paym/digital_euro/investigation/profuse/shared/files/dedocs/ecb.dedocs231018.de.pdf

Die Pressemitteilung der EZB gibt es hier: https://www.ecb.europa.eu/press/pr/date/2023/html/ecb.pr231018~111a014ae7.de.html

Und Kritik gibt es natürlich auch: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/boerse/ezb-digitaler-euro-kritik-100.html
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Taschengeld für Kinder könnte in einer Welt, in der dank CDBCs Bargeld wirklich nicht mehr oder nur als kleine Nische existiert, ein wichtiger Use Case für Bitcoin/Kryptowährungen werden.

Allerdings ist da natürlich die Volatilität ein Problem. Will ich, dass mein Kind schon in jungem Alter mit Kryptos zockt? (Darauf würde es nämlich ab einem gewissen Alter herauslaufen, wenn sie lernen, wie der Hase in dem Geschäft läuft ...). Ist also entweder ein Szenario für die eher ferne Zukunft, wenn Bitcoin stabil ist (wobei: ferne Zukunft? z.B. so wie die letzten Wochen reicht eigentlich, SCNR) oder es gibt dann Lösungen wie dezentrale Bitcoin-Optionen, um die Kinder abzusichern. Oder Stablecoins ...
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Als ich vor kurzen an der Theke bei einen Fatfoodanbieter stand, der mittlerweile überwiegend Bestellterminals hat und bei dem man nur mit viel Wartezeit noch mit Bargeld zahlen kann, habe ich mich gefragt, wie sollen Jugendliche wie 14-jährige mit dem Digitalen Euro bezahlen können? Wie soll das Konzept aussehen? Unterkonten, die von Mama und Papa freigegeben worden sind? Oder 8-jährige, die von Oma etwas Geld in die Hand gedrückt bekommen, um sich davon schnell ein Eis an der Eisdiele um die Ecke zu kaufen?
Also da gibt es wirklich digitale Lösungen. Ein Beispiel von vielen ist  Bunq (bank of The Free). Als Kind fängt man mit einer Spardose an oder evtl. gleich ein Sparkonto. Danach das Girokonto, so ist wohl der normale Weg. Dann schnell noch eine Apple Watch gekauft und dann wird per Uhr bezahlt, damit Mama und Papa eine Push-Nachricht erhalten und genau wissen wo und was ihr Kind macht.

Quote
Wie funktioniert das?
Wenn du unter 18 bist, brauchst du die Zustimmung eines Elternteils oder Erziehungsberechtigten, um ein bunq Konto zu eröffnen.
https://de.bunq.com/benefits/eltern

Oder hier wird es Girokonto u18 genannt
Quote
Damit du das Girokonto u18 deines Kindes einrichten und verwalten kannst, benötigst du ein kostenloses Girokonto bei uns. Die Eröffnung ist kinderleicht und dauert keine 5 Minuten. Das Girokonto u18 für dein Kind kannst du dann ganz bequem in deinem Banking beantragen.
https://produkte.dkb.de/?page=girokonto_u18
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Als ich vor kurzen an der Theke bei einen Fatfoodanbieter stand, der mittlerweile überwiegend Bestellterminals hat und bei dem man nur mit viel Wartezeit noch mit Bargeld zahlen kann, habe ich mich gefragt, wie sollen Jugendliche wie 14-jährige mit dem Digitalen Euro bezahlen können? Wie soll das Konzept aussehen? Unterkonten, die von Mama und Papa freigegeben worden sind? Oder 8-jährige, die von Oma etwas Geld in die Hand gedrückt bekommen, um sich davon schnell ein Eis an der Eisdiele um die Ecke zu kaufen?
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Sehe die zentralisierung in fast allen bereichen sehr kritisch.
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Hab auch über den digitalen Euro gelesen, sollte mit Blockchain bzw. Kryptowährungen nichts zu tun haben.
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Heute soll der Gesetzzentwurf von der EU-Kommission vorgestellt werden. Dann mal schauen, was da so als Ideen drinstehen.

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/digitaler-euro-100.html
Der Gesetzesvorschlag wurde mittlerweile vorgelegt. Da sind mMn doch sehr diskussionswürdige Punkte enthalten (Spar-Obergrenzen bspw) ich kann mir bei dem einen oder anderen Punkt auch nicht vorstellen, dass hier die Banken so ohne weiteres zustimmen werden (Wallet liegt bei der EZB, ...).

Bis Oktober soll ja die finale Version vorliegen, eine Einführung ist anschließend frühestens 2026 geplant:

 
Quote
EZB-Präsidentin Christine Lagarde ließ mitteilen: "Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit anderen EU-Institutionen weiter an einem digitalen Euro zu arbeiten, um sicherzustellen, dass unsere Währung für das digitale Zeitalter geeignet ist." Nach bisherigen Angaben der EZB könnte ein digitaler Euro frühestens 2026 kommen.

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Heute soll der Gesetzzentwurf von der EU-Kommission vorgestellt werden. Dann mal schauen, was da so als Ideen drinstehen.

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/digitaler-euro-100.html
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Wenn der Staat (in Abstimmung mit der too-big-too-fail Industrie) die CBDC Infrastruktur einführt und starke finanzielle Anreize schafft für Geschäfte im Bereich der Transaktionskosten, wenn sie CBDC akzeptieren, dann würden wir einen Dominoeffekt erleben, dass ein Geschäft nach dem anderen wegen vorteilhafter Margen und Preiskampf mit der Konkurrenz nur noch CBDC annimmt.
Danke für den ausführlichen Beitrag Smiley Ja, ein "schleichendes" Szenario habe ich mir auch schon überlegt, bei dem Bargeld graduell durch CDBCs ersetzt wird. Ich denke aber, das es doch recht unwahrscheinlich ist, dass eine komplette Bargeldabschaffung über diese Ecke käme.

Der Anreizmechanismus klingt erstmal plausibel, aber sind die Transaktionskosten wirklich so hoch? Bargeld verursacht natürlich Kosten (Aufbewahrung, Transport). Es gibt aber schon heute kostenlose Konkurrenz fürs Bargeld, etwa inländische Überweisungen. Klar, eine Zahlung per CDBC wird sicher für den Kunden weniger umständlich sein, sondern eher so einfach wie heute die Kreditkarte/Apple Pay, also eine Leistung, die in der Regel dem Merchant ~3-6% des Betrages kostet. Es wäre sicher attraktiv und würde auch denke ich rege genutzt werden.

Aber dass es die anderen Möglichkeiten komplett kannibalisiert, kann ich mir nicht vorstellen. Gerade die Banken werden sicher gerne lieber selbst die Kontrolle behalten und dann eben eigene kostenlose Lösungen anbieten, oder eine SEPA-Überweisung geht dann eben auch per QR-Code (da wären dann das Kreditkartengeschäft eher betroffen).

Insgesamt denke ich daher nicht dass sich allein durch die CBDC das Zahlungssystem komplett ändert. Es wird eine starke zusätzliche Option sein. Aber gerade wenn angedacht ist, dass der Besitz gedeckelt wird, werden weiterhin die Bank-Lösungen eine Rolle spielen.

Bargeld wird ja heute eigentlich kaum noch aus Bequemlichkeit genutzt, sondern weil man eben etwas Privatsphäre behalten will. Ich denke die "Kundengruppe", die Bargeld schätzt, wird nicht so schnell auf CDBC umsteigen und wird signifikant bleiben. Sie könnte eher schleichend zu Privacy-Coins übergehen (s.u.).

Und hier könnte ein einziges Gesetz ins Spiel kommen: der Gewerbebereich wird verpflichtet, Bargeldeinnahmen abzugeben und als CBDC Bestände fortzuführen.
Selbst wenn sowas kommen würde, würde das wenig ausmachen. Schon lange werden ja Bargeldeinnahmen im Gewerbe oft in Konten eingezahlt. Das würde wohl so bleiben, bzw. teilweise auf CDBC umgestellt werden. Aber wenn meine Kundschaft auf Bargeld besteht, werde ich diese Zahlungsoption als Händler nicht einfach so einstellen. Ich glaube auch nicht, dass dies bei den Transaktionskosten wesentliche Unterschiede zum heutigen System brächte.

[..]die Banken werden da sicherlich von profitieren.
Ich glaube, die Banken würden nur dann profitieren, wenn tatsächlich nur ein relativ kleiner Teil der Geschäfte über CBDC abgewickelt wird - also sich so wenig wie möglich ändert. Direkt von der CBDC profitieren sie ja erstmal nicht, sie verlieren eher Kontrolle an den Staat.

Klar, die Banken sollen die CBDC-Konten nach dem ersten Entwurf des "digitalen Euros" administrieren, aber wenn Teile des "Buchgeld"-Marktes von der Zentralbank übernommen würde, dann sehe ich den Nutzen für die Banken bestenfalls als neutral an (d.h. Bargeld würde zu einem größeren Teil zu CBDC, Buchgeld bleibt Buchgeld).

Wenn du natürlich die Angst der Banken vor Kryptowährungen mit reinfließen lässt, dann ergibt das vielleicht Sinn. Man gäbe also die Kontrolle über potenziell größere Teile des Privatkundenmarktes an eine staatliche Institution ab, um sie nicht einem potenziell noch feindseligeren "Konkurrenten" (Kryptos) zu überlassen. Vielleicht ist der Markt "Privatkunden bis untere Mittelschicht", der potenzielle Kernmarkt von CBDCs also, auch gar nicht so profitabel für sie. Dennoch könnten sie befürchten, dass sich wirtschaftliche Kreisläufe bilden, die sie ganz außen vor lassen - ähnlich wie bei Kryptos. Ich würde also darauf fast wetten, dass Banken-Lobbyisten sich zwar für CBDC aussprechen, sich aber für Grenzen der CBDC-Allmacht einsetzen werden.

Ich würde es also in Bezug auf Zahlungsverkehr als ein Rennen zwischen den wachsenden Netzwerkeffekten von Bitcoin und den CBDCs der Banken bezeichnen. Das heißt nicht, dass Banken das Rennen langfristig gewinnen, aber in der kurzen Frist sitzen sie immer am längeren Hebel.
Nochmal: Wieso "die CBDCs der Banken"? Und auch sonst: Die Banken haben ja heute den Netzwerkeffekt. Kryptos erarbeiten sich ihn langsam. Aber in unterschiedlichen Personengruppen, als die, die massiv CDBCs einsetzen dürften.

Eher könnten Kryptos (eher Monero als Bitcoin) das Bargeld "kannibalisieren", also weitgehend obsolet machen. Das ist natürlich auch ein Problem: Eine privatsphären-freundliche Zahlungsform frisst die andere. Ich stimme dir zu, wäre Bargeld wirklich einmal ganz abgeschafft, wären die Kontrollmechanismen für den Staat wesentlich umfangreicher (vielleicht bleiben ja noch so Dinge wie Briefmarken, die sich ja immer noch halten, obwohl sie eigentlich komplett überflüssig sind Wink ).

Die Frage aller Fragen wäre dann nur: wenn mein Geld erstmal CBDC ist, kann ich dann mein Geld überhaupt noch in Bitcoin verschieben? Wink
Da sind wir wieder im Bereich Extremszenarien/Überwachungsstaat-Dystopie. Wenn aber das in einer Demokratie möglich würde, wäre sie imo keine Demokratie mehr. Klar haben auch demokratische Regierungen Überwachungsphantasien (siehe Vorratsdatenspeicherung) aber dagegen kann und soll die Zivilgesellschaft angehen. Und im Extremfall gibt es ja immer noch den Weg Bitcoin gegen Sachwerte.

Ich hab mir mal den Artikel der New York Times im Original durchgelesen. Der Teil über die Negativzinsen scheint mir insofern etwas seltsam, weil ja dann die Menschen massiv Geld auf ihre Konten (also zu den Banken) zurückschieben könnten. Es wäre also nur in einem wirklich massiven Negativzinsszenario möglich, in dem die Banken sich ebenfalls gezwungen sehen, Negativzinsen zu nehmen, und zwar auch auf kleinere Bestände, also in noch wesentlich größerem Umfang als dies zuletzt der Fall war.
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Quote from: BTC-Echo
Und während einer Inflation hätte die Federal Reserve (FED) mehr Möglichkeiten gegenzusteuern. Sie könnte das digitale Zentralbankgeld so programmieren, dass es auf dem Konto der Bürger mit der Zeit automatisch weniger wird. Der Anreiz zum Konsum würde die Wirtschaft stimulieren.
Das mit der Inflation üben wir aber noch mal, BTC-Echo, wa?

Also der Fehler ist schon sehr gravierend. Nun ist BTC-Echo nicht das Handelsblatt, aber das könnte man schon noch mit reiner Intuition hinbekommen und auch verlangen von Leuten, die sich mit finanztechnologischen und finanzpolitischen Themen auseinandersetzen.  Roll Eyes

Ich hab mir den Artikel in dem Snowden die CDBCs kritisiert mal durchgelesen. Mir fällt immer noch kein Szenario ein, in dem mit einer CBDC etwas möglich ist, das mit einem Bankkonto, PayPal usw. nicht möglich ist. Auf dem Girokonto wird ja in der Tat meist "automatisch jeden Monat der Kontostand etwas geringer" Wink (es sei denn, man hat das Glück, noch ein kostenloses Konto mit halbwegs erreichbaren Kriterien etwa beim Geldeingang ergattert zu haben).

Nun gut, aus der Perspektive von Snowden (einem, der wegen Gesetzen verfolgt wird, die ich persönlich strikt ablehne - Whistleblower sollen geschützt werden, nicht verfolgt!) verstehe ich es, generell staatskritisch und misstrauisch zu sein. Dennoch sind wie gesagt die von ihm befürchteten Szenarien sowohl mit dem aktuellen Girokonto-zentrierten System als auch etwa mit einem System etwa basierend auf privaten regulierten Krypto-Stablecoins möglich - mit allem, das weder "dezentrale Kryptowährung" noch Bargeld ist (ausgenommen von Sachwerten natürlich).

Die Umfrage bei BTC-Echo ... ich meine da hätte ich meine Meinung gar nicht wiedergefunden. Was CBDCs bei "Geldwäsche" bringen sollen frage ich mich ebenfalls. Das wäre nur dann der Fall, wenn eine CBDC-Einführung z.B. mit einem Bargeldverbot kombiniert würde. Wie gesagt, ein Extremszenario, das ich zumindest in den meisten westeuropäischen Ländern für dem Wähler nicht vermittelbar halte (China usw. ist da natürlich eine andere Hausnummer ...).

Deine Überlegungen bzgl. CBDC würde ich so unterschreiben. Ohne die Einführung eines Bargeldverbots gibt es da keine wesentlichen Unterschiede zum "Girokonto-zentrierten System", wie Du richtig sagst. Aber die Einführung einer CBDC bringt einen Aspekt mit sich, der aus Sicht der möglicherweise angestrebten politischen Umsetzung und gesellschaftlichen Akzeptanz wichtig sein könnte: nämlich die Einführung selbst und die Möglichkeit, ein Narrativ zu vermitteln, das einem erlaubt, das politische Vorhaben per schleichendem Zwang umzusetzen.

Die Abschaffung von Bargeld wäre politisch schwer umsetzbar durch proaktives, politisches Handeln in Form von Verboten. Was aber, wenn man durch Einführung einer CBDC reaktives gesellschaftliches Handeln provoziert, das dem angestrebten politischen Ziel 1:1 entspricht?

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Befürworter versprechen sich von einem CBDC viele Vorteile für den Staat, dessen Bürger und ansässige Unternehmen. US-Wirtschaftsprofessor Dr. Eswar Prasad schrieb im Herbst 2021 in der New York Times: “Da Transaktionen per CBDC überwacht und im gleichen Zuge unterbunden werden könnten, ließe sich Finanzkriminalität besser erkennen und bekämpfen.” Kleine Geschäfte würden von geringeren Transaktionsgebühren profitieren.


Die Geldwäsche-Geschichte und allgemein Bekämpfung von Kriminalität wird so oder so ins Feld geführt, aber das ist noch nicht der Anreiz, der sich bei dem Individuum spürbar in reaktivem Handeln geschweige denn der Zustimmung zur Abschaffung von Bargeld äußern würde. Da fehlt die individuelle Betroffenheit, auch wenn dadurch Steuergelder verloren gehen.

Interessant wird es aber beim dem Part, den ich fett gemacht habe. Wenn der Staat (in Abstimmung mit der too-big-too-fail Industrie) die CBDC Infrastruktur einführt und starke finanzielle Anreize schafft für Geschäfte im Bereich der Transaktionskosten, wenn sie CBDC akzeptieren, dann würden wir einen Dominoeffekt erleben, dass ein Geschäft nach dem anderen wegen vorteilhafter Margen und Preiskampf mit der Konkurrenz nur noch CBDC annimmt. Bargeld würde weiterhin erlaubt sein und nicht zwanghaft entwertet respektive verboten.

Wo Bedarf ist, ist ein Markt. D.h., es wird noch einige Geschäfte geben, die trotzdem weiterhin Bargeld akzeptieren, weil das eben genau jene Kunden anzieht, die darauf Wert legen. Und hier könnte ein einziges Gesetz ins Spiel kommen: der Gewerbebereich wird verpflichtet, Bargeldeinnahmen abzugeben und als CBDC Bestände fortzuführen. Damit würde der Nutzen von Bargeld schleichend drastisch sinken und alle Leute mit sauberem Bargeld und seriösen Absichten würden "gezwungenermaßen" ihr Bargeld einzahlen oder nutzen. Bei Währungen sind Netzwerkeffekte von enormer Wichtigkeit, und genau diese würden Schritt für Schritt, ganz ohne Verbot, abgebaut/verschwinden. Die Politik kann dann sagen, dass sie nie ein Verbot ausgesprochen hätte und sie müsste sich diesen Schritt nicht mal zur Bürde während eines Wahlkampfs machen. "Nein, es wird kein Verbot für Bargeld geben".



Ein System mit signifikanten wirtschaftlichen Vorteilen zu kreieren, ist immer eine Alternative zur Verbotspolitik. Das sieht man in etlichen Bereichen, die aber allzu oft auch dem puren Lobbymissbrauch unterliegen. Das könnte man in diesem Fall sogar auch behaupten, denn die Banken werden da sicherlich von profitieren. Eine geringere Transaktionskostenbelastung für das Individuum ist nicht gleichzusetzen mit geringeren Einnahmen aus Transaktionskosten nach der Bargeldabschaffung auf gesamtgesellschaftlicher Ebene. Denn dann zahlt der einzelne zwar weniger, aber die Gesellschaft insgesamt wohl mehr. Die Rentenökonomie würde dann wohl ganz neue Ausmaße annehmen. Man muss sich Banken so vorstellen, als würden sie einfach einen Strohhalm in einen "Fluss" voller Transaktionen halten. Dieser Fluss hat grad die Größe (digitale Transaktionen - bare Transaktionen). Das Verhältnis ist aktuell ca. 60:40. Einerseits würden wir dann einen Anstieg von 60 auf approximativ 100 sehen, und andererseits wird niemand garantieren, dass nicht auch irgendwann die Transaktionskosten um 1.000stel oder auch nur 10.000stel verschoben würden. Die reinste Goldgrube, weil das System in seiner Aufrechterhaltung vernachlässigbar wenig kostet und so gigantisch skalierbar ist.

Weil Kryptowährungen die Einnahmen aus Transaktionskosten der Banken langfristig schmälern, würde ich eine echte Initiative in den kommenden Jahren erwarten, im Rahmen derer sich Politik und Banken darum kümmern, dass schnellstmöglich ein CBDC System kommt, das augenscheinlich den Eindruck erweckt, es würde im Interesse der Menschen sein. Geringe Transaktionskosten, Überweisungen in Echtzeit 24/7 usw. In jedem Fall "deutlich besser als Kryptowährungen", weil allein schon die Nutzbarkeit durch die Beteiligung des Staates an der Errichtung der Infrastruktur blitzschnell vorangetrieben wird. Und das wird sich bei dem durchschnittlich informierten Bürger auch verfangen.

Ich würde es also in Bezug auf Zahlungsverkehr als ein Rennen zwischen den wachsenden Netzwerkeffekten von Bitcoin und den CBDCs der Banken bezeichnen. Das heißt nicht, dass Banken das Rennen langfristig gewinnen, aber in der kurzen Frist sitzen sie immer am längeren Hebel. Da Netzwerke typischerweise exponentiell wachsen, hätten die Banken auch hier einen Vorteil, der dann nur über die Zeit durch politische Fehler und wirtschaftliche Gier kippen würde.

Die Frage aller Fragen wäre dann nur: wenn mein Geld erstmal CBDC ist, kann ich dann mein Geld überhaupt noch in Bitcoin verschieben? Wink Oder kommt dann ein rotes Ausrufezeichen bei dem Versuch, eine Überweisung zu tätigen? Das ist vielleicht ein bisschen überspitzt, denn in diesen Tagen geht es ja auch noch, wobei es da schon Problemchen gab mit etlichen Banken und eingefrorenen Konten. Das kann ich selbst bestätigen. Aber ganz ausschließen würde ich nicht wirklich irgendwelche politischen Maßnahmen, wenn das System erstmal steht. Mit der schwindenden Verwendbarkeit von Bargeld würde es dann sogar schwieriger werden, Bargeld für Bitcoin bei jemandem an den Mann zu bringen. Das Ziel könnte also sein, schlicht die Nützlichkeit von Bargeld massiv zu untergraben.
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@1miau: Für "dumm" halte ich DeSantis nicht.
Wenn das so im Text wirkt, habe ich das vielleicht etwas unverständlich formuliert.
Mit "dumm" meinte ich den Flurschaden, den er anrichtet.  Cheesy

Dumm im Sinne von "nicht intelligent" ist er tatsächlich nicht. Und gerade das macht ihn so gefährlich. Er weiß, wie er seine radikale Agenda geschickt verpacken muss, wie er rhetorisch auftreten muss, damit es ihm möglichst viele Leute abkaufen. Das unterscheidet ihn auch von Trump, der eher mit einer "Hau-drauf"-Mentalität um sich geschlagen hat und damit bei vielen Leuten angeeckt ist. Daher wurden auch immer wieder Leute aus seinem Team medienwirksam gefeuert.
DeSantis wird sich da nicht so ungeschickt, wie der Elefant im Porzellanladen anstellen, sondern genau kalkulieren, wie er eine Maximalzahl seiner Positionen umgesetzt bekommt, ohne dabei allzu viel Staub aufzuwirbeln.
Natürlich wird er da irgendwann auch bei anderen Leuten anecken, die Widerstand leisten - aber er wird eiskalt kalkulieren, dass er seine Maximalforderungen erreicht (oder vielmehr die seiner Sponsoren).

Seine Position mit der CBDC passt da gut in seine Strategie - ein Thema emotional aufladen und Dinge hineinprojizieren, die bei genauerer Betrachtung an den Haaren herbeigezogen sind. Wie du ja dargelegt hast, ist eine CBDC rational gesehen nicht schlimmer als ein Girokonto. Zumal wir noch nicht einmal die technischen Eigenschaften dieser ominösen CBDC kennen.
Aber wenn man das Thema CBDC bereits jetzt ideologisch auflädt, was gut zu DeSantis generell passt, kann man damit jetzt und in Zukunft schön Stimmung gegen machen und billig Wählerstimmen generieren. Die Fakten interessieren dann nur peripher.
Da ist DeSantis schon ziemlich schlau, die Strategie scheint er perfektioniert zu haben. Und Andreas Scheuer findet das ganz toll und übernimmt es...  Cheesy
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Ich hab mir den Artikel in dem Snowden die CDBCs kritisiert mal durchgelesen. Mir fällt immer noch kein Szenario ein, in dem mit einer CBDC etwas möglich ist, das mit einem Bankkonto, PayPal usw. nicht möglich ist. Auf dem Girokonto wird ja in der Tat meist "automatisch jeden Monat der Kontostand etwas geringer" Wink (es sei denn, man hat das Glück, noch ein kostenloses Konto mit halbwegs erreichbaren Kriterien etwa beim Geldeingang ergattert zu haben).

Nun gut, aus der Perspektive von Snowden (einem, der wegen Gesetzen verfolgt wird, die ich persönlich strikt ablehne - Whistleblower sollen geschützt werden, nicht verfolgt!) verstehe ich es, generell staatskritisch und misstrauisch zu sein. Dennoch sind wie gesagt die von ihm befürchteten Szenarien sowohl mit dem aktuellen Girokonto-zentrierten System als auch etwa mit einem System etwa basierend auf privaten regulierten Krypto-Stablecoins möglich - mit allem, das weder "dezentrale Kryptowährung" noch Bargeld ist (ausgenommen von Sachwerten natürlich).

Die Umfrage bei BTC-Echo ... ich meine da hätte ich meine Meinung gar nicht wiedergefunden. Was CBDCs bei "Geldwäsche" bringen sollen frage ich mich ebenfalls. Das wäre nur dann der Fall, wenn eine CBDC-Einführung z.B. mit einem Bargeldverbot kombiniert würde. Wie gesagt, ein Extremszenario, das ich zumindest in den meisten westeuropäischen Ländern für dem Wähler nicht vermittelbar halte (China usw. ist da natürlich eine andere Hausnummer ...).

Edit: finde den Fehler:

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Und während einer Inflation hätte die Federal Reserve (FED) mehr Möglichkeiten gegenzusteuern. Sie könnte das digitale Zentralbankgeld so programmieren, dass es auf dem Konto der Bürger mit der Zeit automatisch weniger wird. Der Anreiz zum Konsum würde die Wirtschaft stimulieren.
Das mit der Inflation üben wir aber noch mal, BTC-Echo, wa?


@1miau: Für "dumm" halte ich DeSantis nicht. Er ist halt ein Populist, der für eine bestimmte Art Stimmvieh regiert. Und diese Art des Stimmviehs, das u.a. auch Donald Trump, zum Teil auch Putin huldigt, scheint tatsächlich nicht sonderlich intelligent zu sein. (Da könnte man ewig drüber diskutieren, das hat auch mit dem Zweiparteiensystem in den USA zu tun, aber kein "Konservativer" ist gezwungen, für die extreme Rechte zu stimmen.)
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DeSantis ist sehr mutig
DeSantis ist nicht "mutig", sondern ein brandgefährlicher Spinner, der unter anderem

- den Klimawandel massiv verharmlost
- die Corona-Pandemie massiv verharmlost
- Umweltschutz massiv beeinträchtigt
- mit seiner christlich-nationalistischen Linie generell mit wissenschaftlichen Fakten auf Kriegsfuß steht
- die Hilfen an die Ukraine kritisiert hat
- von seinem Umgang her mit LGBTQ-Leuten eher an die Autokraten aus Saudi-Arabien erinnert
- den Rechtsextremen näher steht als den Menschenrechten
- dafür verantwortlich sein wird, wenn radioaktive Abfälle für Straßenbeläge legalisiert werden


Das ist nicht "mutig" sondern dumm.
Dass er gegenüber CBDC’s skeptisch ist, fällt gegenüber dem anderen Unsinn, den er sonst noch offensiv propagiert, nicht ins Gewicht.
Es ist beachtlich, wie viel Schwachsinn DeSantis bereits verzapft hat, wenn man bedenkt, dass dieser lediglich Gouverneur von Florida ist.
Mag sein, dass er nicht so schlimm wie das orangene Frettchen ist aber da liegt die Messlatte ja ziemlich niedrig.

Obendrein passt es sehr gut, dass sich so ein Clown mit einem anderen Clown (Andreas Scheuer) trifft und die beiden zusammen die neueste Hetze austauschen.
Herr Scheuer fühlt sich in dieser Rolle offenbar sehr wohl, sich mit den wissenschaftsfeindlichen Clown DeSantis zu treffen, überdeckt es doch seine Inkompetenz.



Das Framing von CBDC als "digital gewordenes Böse" passt jedoch gut in den mit Emotionen statt Fakten geführten Wahlkampf von DeSantis, den er sehr offensiv (und faktenresistent) führt.
In der Realität wird man schnell erkennen: es gibt Vor- und Nachteile digitaler Zentralbankwährungen und bevor überhaupt irgendwelche Details zu der Technik dahinter bekannt sind, weiß es die Aluhutfraktion schon wieder besser. Die Sachverhalte werden nicht einmal analysiert, es wird direkt scharf geschossen.
Wie d5000 bereits erwähnt hat, ist es doch ziemlich erstaunlich, dass DeSantis nicht gegen andere digitale Zahlungsverfahren hetzt.
Vielleicht möchte er diese nicht als Geldgeber gefährden.  Wink
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Langfristig wäre es natürlich toll wenn wir CBDCs niemals bräuchten und Kryptos ihre Kinderkrankheiten ablegen. Arbeiten wir lieber auf dieses Ziel hin, anstatt uns an imaginären Feinden wie CBDCs abzuarbeiten Smiley
Korrekt. Aber das Nutzen/Benutzen/Einsetzen von Währungen, entscheidet am Ende jeder für sich selbst. Mit jedem Austausch von Werten, trifft man jedes Mal eine Entscheidung. Und viele entscheiden sich für den einfachen und am wenigsten risikoreichen Weg. Es wird nicht an einer Zentralbank liegen, ob Kryptos viel stärker genutzt werden, ich denke eher an den Menschen selbst. Das digitales Zentralbankgeld unterliegt der Geldpolitik und solange es so ist, werden Finanzinstitutionen sich dem beugen, oder besser gesagt: Anpassen müssen. Unabhängigkeit kann und will nicht jeder, das kann man verstehen, aber wohl überlegt sollte man das Nutzen seiner Werte/Währungen.

Edward Snowden kritisiert CBDC und er wird seine Gründe dafür haben. Auf twitter hatte ich gerade kein Statement gefunden diesbezüglich.
https://www.btc-echo.de/news/snowden-vs-cbdcs-wie-gefaehrlich-sind-digitale-zentralbankwaehrungen-137211/

Ob diese Umfrage so sinnvoll ist, sie wurde auf einer Page für Kryptowährungen erstellt:
Der digitale Euro als CBDC – das haltet ihr davon
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Die Frage lautete: Was haltet ihr von einem digitalen Euro?
A: Nichts, zu gefährlich (wegen Überwachung und Kontrolle)
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Hatte [Satoshi] während des Schreibens des Whitepapers evtl. ein Aluhut auf?
"Financial Institutions" ist ja nicht dasselbe wie "Zentralbank". Smiley (Darauf will ich ja hinaus ... private Banken sind plötzlich gut, aber die - normalerweise durchaus demokratisch kontrollierte - Zentralbank böse? Meines Erachtens nehmen sich da beide nichts ...)

Was du beschreibst (Angst davor, dass Behörden einfach Geld einziehen können usw.), wäre ein Extremszenario: CBDCs wären die einzige zugelassene Währung (also es gäbe eben weder Bankkonten noch Paypal/E-Geld noch Bargeld). Und das sehe ich (außerhalb von Diktaturen) doch als recht aluhutverdächtig an.

DeSantis hat aber, so wie ich die Nachricht verstehe, die Option auf eine CBDC verboten - und damit den Banken (und anderen Digital-Geld-Institutionen, inklusive Stablecoin-Betreiber) sozusagen ihr Oligopol gesichert.

Klar gibt es auch noch Kryptos. Aber die Nicht-Stablecoin-Kryptos sind leider für die täglichen Ausgaben noch viel zu volatil. Also sind z.B. ärmere Menschen in einem Szenario ohne CBDC vom Wohlwollen der Banker angewiesen, ihnen ein bezahlbares Konto zuzugestehen. Oder sie setzen auf Stablecoins, mit dem Risiko, dass es wie bei Terra/Luna plötzlich hops geht.

Langfristig wäre es natürlich toll wenn wir CBDCs niemals bräuchten und Kryptos ihre Kinderkrankheiten ablegen. Arbeiten wir lieber auf dieses Ziel hin, anstatt uns an imaginären Feinden wie CBDCs abzuarbeiten Smiley
legendary
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Ich nehme mal an, von den "besorgten" Gegnern der CBDCs nutzt niemand Kreditkarten, Paypal, Bankkonten, Apple/Google Pay, zentralisierte Kryptowährungen und andere ... Überwachungstechnologien? Grin

Genau, CBDCs sind so böse, dass ein Verbot super-mutig erscheint. (Hintergedanke: Damit die lokalen Banken weiterhin die Armen ausnehmen und mit hohen Gebühren und Kontenschließungen terrorisieren können, nehm ich mal an? Wink ) Ich finde jetzt CBDCs auch nicht soo toll, aber was da teilweise reinprojiziert wird ist schon recht aluhutig. Und für verschiedene Gruppen, die mit schlechten Schufaeinträgen usw., dürften CDBCs eine Chance sein.
Smartphone hättest du erwähnen sollen Cool. Im Sinne von einer Währung, wie es Satoshi Nakamoto im Whitepaper beschrieben hat:
Quote
A purely peer-to-peer version of electronic cash would allow online payments to be sent directly from one party to another without going through a financial institution.
Hatte er während des Schreibens des Whitepapers evtl. ein Aluhut auf? Grin Das man hier im Forum auf mehr Skeptiker stößt, wie in der EZB oder in der Bundesbank ist sehr wahrscheinlich. Und ob es solche „negativen“ Ereignisse geben wird, wer weiß das schon. Jeder der mal einen Herkunftsnachweis erbringen musste, oder dem von Behörden Unsummen an Geld ohne Benachrichtigung vom Konto abgebucht wurde, der wird möglicherweise etwas anderes bevorzugen. Etwas negatives in dieser Sichtweise interpretiere ich nicht mit dieser Einstellung, Satoshi wird es glaube auch nicht nachgesagt.
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Genau, CBDCs sind so böse, dass ein Verbot super-mutig erscheint. (Hintergedanke: Damit die lokalen Banken weiterhin die Armen ausnehmen und mit hohen Gebühren und Kontenschließungen terrorisieren können, nehm ich mal an? Wink ) Ich finde jetzt CBDCs auch nicht soo toll, aber was da teilweise reinprojiziert wird ist schon recht aluhutig. Und für verschiedene Gruppen, die mit schlechten Schufaeinträgen usw., dürften CDBCs eine Chance sein.
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