Mach doch einfach mal ein paar (realistische) Beispielrechnungen auf, und weise den Gewinn jeweils in Euro und BTC aus.
Das Deine Geschäftsidee sich in Euro lohnen könnte daran habe ich erstmal keine Zweifel, aber welchen Vorteil gäbe es da, den Bitcoin ins Spiel zu bringen? Da musst Du nicht nur einen Gewinn in Euro abliefern, sondern der Investor dürfte erwarten, daß sich auch seine BTC 'vermehren' und da sehe ich bei steigenden Kursen eher Probleme.
Da man die Idee in Euronen defakto im Griff hat, kann man sich auf die Probleme stürzen, die damit einhergehen, dass man eine Nicht-Fiat-Währung als Aktienkurs verwendet und hier entsprechende Pionierarbeit leisten. Es geht mehr um die Pionierarbeit, weniger um das Geschäft. Das kann man auch normal über Euronen abwickeln.
Natürlich dürfte ein steigender Bitcoin-Kurs den BTC-Wert der Aktien verringern. Und ich glaube nicht, dass ich innerhalb von einem Jahr 300%, geschweige denn innerhalb von ein paar Monaten diese 300% reinfahren kann. Dafür hat man aber ein anderes Feature: Es gibt ja auch einige Stimmen, die jetzt erstmal meinen, ein vorläufiges Hoch sei jetzt oder bald erreicht. Wenn der BTC-Kurs dann wieder 2 Jahre stabil bleibt oder sogar fällt, kann es auch Sinn machen.
dann noch die Beispielrechnung:
Anlagenkauf einer fiktiven Anlage (hab aber derartige Angebote schon in den Händen gehalten),
Größe 50 kWp, Inbetriebnahme 2009, letzte Jahre Energieertrag 600 kWh/kWp
Kaufanbahnungen (Bewertung, Begutachtung, Notar, auch Anrechnung von nicht erfolgten Kaufanbahnungen): 15k€ (Kosten)
Wert in dem Zustand roundabout: 140k€ (Kosten)
Reperaturen: 25-30 k€ (Kosten)
Betrieb (1 Jahr nach Reparaturen): 700 € (Kosten)
Eventuell Projektfinanzierung (Kreditzinsen; je nach Kapitalausstattung der AG) ~ 5k€
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Summe: 190,7 k€
Anlagenverkauf nach einem Jahr: ~ 200 k€ (Einnahmen)
alternativ Anlagenbetrieb über die Anlagenrestlaufzeit.
Einspeisevergütungen für das eine Jahr Anlagenbetrieb: ~19k€ (Einnahmen)
______________________
Summe: 219 k€
___________________________________
Gewinn: 28,3 k€
Projektdauer etwa 1,5 Jahre (also von Kaufanbahnung bis zum Verkauf). Rendite würde also irgendwo überschlagsmäßig um die 10% p.a. liegen.
Es kommt also drauf an, zu welchem Kurs man den Projektgewinn wieder zurücktauscht und in BTC als Dividende auszahlt.
Ja ich kann den Bitcoin nicht outperformen. Aber es ist halt ein reales Geschäftsmodell. Man die Welt nicht davon ernähren, dass alle mit Bitcoins im Besitz "outperformen", insofern halte ich den Vergleich von fornit für schräg. Eine solche Referenz, im Sinne von "man kann auch mit Bitcoin-Aktiengesellschaften gründen und somit auch tatsächliche Geschäfte im Bereich RealEstate/Industrieanlagen machen", könnte dem Bitcoin allerdings wiederrum beim outperformen helfen.
So weit ich weiß, gibt es da keine Erfahrungen und Erfahrungswerte bis jetzt, wo deutsches Aktienrecht und Bitcoins aufeinander treffen.
Neben deren Gewinnung gibt es noch einen Vorteil: Wenn man keine Namensaktien ausgibt, dann haben auch Nicht-EU-Bürger über den Bitcoin leichteren Zugang zu Investitionen im Euro-Raum. Dann wäre der BTC zwar nur ein Transfermittel, aber ist er nicht genau dafür da?
Ich hab also immer noch keine direkte Antwort auf meine Frage:
Weiterverfolgen oder Verwerfen?