nach langer Zeit poste ich mal wieder hier im Forum.
Die Fidor Bank hat mir mehrere EMails geschrieben (ich hoffe jedenfalls es ist die Fidor Bank und kein Scammer).
Die Bank bittet mich um Informationen:
Hierzu benötigen wir Ihre Unterstützung, um die Herkunft der Transaktionen zu ermitteln.
Deshalb möchten wir Sie bitten, uns Informationen zur Verfügung zu stellen.
Bitte erläutern sie uns Ihren wirtschaftlichen Hintergrund. Dies würde Gehaltsabrechnungen/Steuerbescheide erfordern, um die Herkunft der Mittel für Ihr Vermögen zu klären.
auf meine Nachfrage nach dem Hintergrund des gesteigerten Informationsbedürfnisses wird die Bitte um Information noch konkretisiert/erweitert und sogar eine Frist gesetzt (mit der Bitte um Verständnis)
Eine Steuererklärung kann uns den Vermögenszuwachs aus dem Kryptoinvestment abbilden. [...] Eine Aufstellung von früheren Käufen kann uns ebenfalls helfen eine Einschätzung zu treffen. Bei unserem Konto ist lediglich Aktivität seit Januar 2016 zu sehen, also haben Sie bitte Verständnis, dass wir auch hier eine Nachfrage äußern. Wann wurden bspw. die ersten Coins erworben?
Wir bitten Sie daher uns bis zum 20.04.2020 eine kurze Handelsaufstellung und klärende Unterlagen (wie bspw. Steuerunterlagen) zu übermitteln.
Ich verstehe dies als Resultat des verschärften Geldwäschegesetzt. Die Fidor Bank wird offensichtlich vom Gesetzgeber bedroht.
2.
es sind angemessene Maßnahmen zu ergreifen, mit denen die Herkunft der Vermögenswerte bestimmt werden kann, die im Rahmen der Geschäftsbeziehung oder der Transaktion eingesetzt werden, und
Findet ihr das "angemessen" von der Fidor Bank nach meinen Steuererklärungen und einer Handelsübersicht zu fragen um die Quelle meines Vermögens zu "klären"? (mal abgesehen davon daß eine Steuererklärung natürlich nicht den Vermögenszuwachs aus Crypto-Veräusserungen abbildet).
Ist das überhaupt legitim nach solchen Infos zu fragen?
Was muss/wird die Bank machen wenn sie die Herkunft meines Vermögens nicht klären kann?
Würde mal gerne eure Meinung dazu wissen.
(Anmerkung: ich bin steuerlich völlig sauber, zahle seit 2011 brav meine Steuern auf Veräusserungsgewinne. Auch strafrechtlich bin ich selbstverständlich sauber. Ich könnte der Fidor also die Infos liefern (selbstverständlich mit Kündigung meines Kontos), aber es sträubt sich wirklich alles in mir dagegen und fast jeder den ich frage sagt: "tu es nicht" oder "diese Informationen gehen genau 3 Parteien etwas an: Deine Ehefrau, deinen Steuerberater und das Finanzamt, aber nicht deine Bank").