Ich denke diejenigen die hier meinen, ohne Gesetzte wäre alles super,
die sollen mal dahin gehen wo es Gesetzte gibt und sich keiner dran hält.
Das ist meistens in besonders armen Ländern der Fall, bsp Bulgarien.
Dort gibt es massenhaft so tolle Menschen die Menschenhandel betreiben.
Sie verstoßen gegen das Verbot, weil es Sie in ihrer "Freiheit" zu sehr eingrenzt.
Bei den Anarcho Diskussionen wird immer von vernünftigen netten Menschen ausgeganen,
bzw. eigene Ansichten auf die Masse projeziert.
In der Realität funktioniert es nicht.
Ich bin kein Staatsanhänger, aber auf Gesetzesfreie zustände habe ich keine Lust.
Genau dieselbe Haltung hatte ich auch, bevor ich mich damit beschäftigt habe.
Wer sagt denn irgendwas von keinen Gesetzen, etc, deine Beschreibung entspricht anomischen Zuständen, die haben aber mit Anarchie sowenig zu tun, wie mit Demokratie.
Du solltest erklären welche der Formen von Anarchie du gerade meinst. Je nach Epoche oder politischer Gesinnung des jeweiligen Verfassers, wurden damit verschiedene Staatsformen oder Zustände, mit jeweils vollkommen verschiedenen Auswirkungen(positive als auch negative) auf die Gesellschaft, bezeichnet. Wenn man es ganz genau nimmt, befinden wir uns derzeit alle in einer Form von "Anarchie", nämlich als "Sklaven ohne Herren", mit nur relativer Freiheit.
Hier ein gelungenes Bsp von Anarchie aus dem letzten Jahrhundert, leider durch den Faschismus der danach folgte, heute vollkommen verdrängt:
http://de.wikipedia.org/wiki/Anarchie#20._JahrhundertWährend des spanischen Bürgerkriegs 1936–1939 waren weite Teile des Nordens anarchistisch organisiert. Die anarchistisch verwalteten Gebiete wurden nach dem Grundprinzip des „Jedermann nach seinen Fähigkeiten, jedermann nach seinen Bedürfnissen“ betrieben. An einigen Stellen war Geld völlig eliminiert oder durch Gutscheine ersetzt worden. Unter diesem System hatte Ware oft nur ein Viertel ihrer vorigen Kosten. Trotz der Kritik hinsichtlich maximaler Effizienz produzierten anarchistische Kommunen oft mehr als vor der Kollektivierung. Die kürzlich befreiten Zonen arbeiteten nach völlig freiheitlichen Prinzipien; Entscheidungen trafen Räte und Versammlungen ohne irgendeine Art von Bürokratie. Zusätzlich zur ökonomischen Revolution gab es einen Geist der kulturellen Revolution. Die als unterdrückend empfundenen Traditionen waren verschwunden. Frauen waren Abtreibungen erlaubt und die Idee der freien Liebe wurde populär.
Dein besprochenes Bsp. Menschenhandel, existiert in diesem Ausmaß nur, da die korrupte Exekutive, ebenso wie Richter oder Staatsanwälte in diesen Ländern, selbst, an diesen Machenschaften profitiert und es deshalb nicht verfolgt wird, bzw evtl Aufdecker sofort mundtot gemacht werden.
Das perverse ist ja, vor über 200 Jahren kostete ein Sklave kaufkraftbereinigt ca. 20000$, heute ca 500$.
In den meisten Formen der Anarchie könnte das von dir erwähnte Bsp niemals stattfinden bzw wenn es das tut, würden es die Täter mit Sicherheit nicht überleben.