Ich fand das Interview klasse, er erkennt die Probleme von FIAT und erkennt die Vorteile der Blockchain. Auch wenn es mit Ripple so seine eigenen Probleme gibt, jedoch je mehr Publicity für Crypto umso besser.
Ich bin nicht der Ansicht, dass die Devise "je mehr Publicity umso besser" generell richtig ist. Im Gegenteil denke ich, dass Personen wie Guttenberg Bitcoin viel mehr schaden als nützen können. Und zwar zum einen durch das negative Ansehen eines Plagiators (der für seine "Arbeit" auch noch Dienste des Bundestags in Anspruch genommen hat) an sich, zum anderen durch das auch im Interview hervortretende ausgeprägte Sendungsbewusstsein solcher Personen, die meinen, dass ihr massives regulatorisches Eingreifen für das Gelingen des Projektes Bitcoin unabdingbar sei.
Meiner Ansicht nach versucht der werte Herr Guttenberg hier möglicherweise durch gekonnt präsentiertes Halbwissen zu einem Thema, von dem der übrige Politikbetrieb überwiegend gar keine Ahnung hat, sein Image als innovativer Querdenker wiederauferstehen zu lassen und einen Grund zu konstruieren, warum man ihn als Politiker dringend braucht. Das Gegenteil ist natürlich der Fall: Kryptowährungen wie Bitcoin benötigen keinen Regulierungswahn, der lediglich darauf abzielt, die normalen Nutzer zu gängeln und den Status quo des bestehenden Finanzparasitismus gegen die Innovationen des freien Marktes abzuschirmen.
Guttenberg vertritt hier autoritäre Positionen bestimmter US-Eliten und versucht vermutlich über die Paypal 2.0-Platform Ripple sein Stückchen vom Kuchen abzubekommen. Um einen Eindruck von seiner Person zu bekommen möge man sich in diesem Zusammenhang auch seine (wie ich finde unerträglichen) Äußerungen zu anderen politischen Themen der letzten Zeit zu Gemüte führen...