Theoretisch könnte der Verkäufer doch vorher den Private Key ausgelesen haben und den Ledger dann erst verkauft haben? Das würde bedeuten, er könnte die BTC einfach so irgendwann abräumen.
Bevor man den Ledger verwnden kann, muss er initialisiert werden. Bei jedem Initialisieren des Nano wird aus dem Seed (24 zufällig gewählte Wörter aus der Wordlist) ein neuer Private Key erzeugt.
Die Frage bleibt trotzdem, wie gut der Zufallsgenerator wirklich ist. Einen guten Zufallsgenerator zu bauen ist nicht trivial. Nur durch Software ist dies nicht möglich. Man braucht dazu unbedingt noch Eingangsvarialblen aus der Natur, wie z.B. Widerstandsrauschen, Benutzerinteraktionen usw. und muss diese geschickt verarbeiten.
Der Nano S soll einen AIS-31 zertifizierten TRNG (True Random Number Generator) Chip verwenden, der PTG2 erfüllt. Das soll wohl signifikant besser sein als z.B. die Entropie, die durch zufälliges "Maus-Schubsen" erzeugt wird.
Wer dem Chip im Nano dennoch nicht traut oder für wen das nicht ausreichend ist, kann auch einen Seed selbst erzeugen (mit einem anderem System oder spezieller Hardware) und in den Nano importieren.
Um auf die ursprüngliche Frage von Daluxx zurückzukommen: Wenn jemand den Private Key vor dem Verkauf ausliest, bringt das nix, weil Du danach einen neuen Private Key erzeugst. Auch wenn der Random Number Generator mies sein sollte (was beim Nano nicht der Fall ist), derselbe Private Key wirds jedenfalls nicht sein.