Ich habe lediglich die Aussage richtig gestellt, dass Geldmenge und -wachstum unabänderlich, weil durch mathematische Gesetzmäßigkeiten festgelegt seien. Das ist nicht der Fall.
Genau das ist nicht der Fall. Es ist kein unabhängiges System. Alle im System vorhandenen Bitcoins (auch Deine) bleiben weiter existent, nur die zukünftigen Spielregeln ändern sich.
Mal als Beispiel: Die Client-Entwickler beschließen, die Ausschüttung für die Miner wieder auf 50 Bitcoins zu erhöhen. Die Mehrheit der Client Betreiber akzeptiert diese Änderung, d.h. verwendet diese Clients. Dann ist das mitnichten ein neues System, und schon gar kein unabhängiges, sondern genau das existierende, bloß mit leicht geänderten Regeln. Alle existierenden Bitcoins bleiben weiterhin gültig, nur die Regeln für die Zukunft sind andere.
Und hier ist auch der Anknüpfungspunkt zur Aussage von joecoin: Rein technisch ist eine solche Änderung möglich. Es gibt keine Mathematik die das verhindert, lediglich Absprachen unter Menschen. Deshalb könnte Bitcoin in 20 Jahren ganz anders aussieht als heute. Vielleicht gibt es ja bis dahin die beschränkte Menge nicht mehr? Man kann über so was ja zumindest mal nachdenken
Was noch dazukommt: Wir haben derzeit eine Blockchain von ein paar Gigabyte. Wenn Bitcoin wirklich allgemeine Verbreitung findet, dann wird die Größe der Blockchain explodieren. Damit werden sich auch die Client-Typen ändern: Für Privatanwender ist es dann kaum mehr machbar (oder nicht sinnvoll) die komplette Blockchain vorzuhalten. Manche Clients machen das bereits heute nicht mehr. Damit reduziert sich aber die Anzahl der Clients mit kompletter Blockchain, und damit auch die Anzahl der Clients, die neue Regeln akzeptieren müssen, um ihnen allgemein Geltung zu verschaffen. Denn nur diese Clients bestimmen, welche Blöcke neu in die Blockchain aufgenommen werden.
Gruß, Mauline