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Topic: Post vom Finanzamt? (Read 606 times)

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July 29, 2023, 10:04:11 AM
#47
Ich bezog mich auf das hypothetische Szenario aus dem Zitat, wenn es so wäre, dass man auf Gewinne nie Steuern zahlen müsste.
Bei diesem hypotetischen Szenario würden Verluste nämlich de facto mit Steuergeld subventioniert werden, wenn man Verluste steuerlich gegenrechnen kann, jedoch keine Steuern auf Gewinne zahlen müsste.
Naja aber warum sollte man bei steuerfreien Gewinnen, Verluste absetzen können? Das macht ja keinen Sinn?!
Eben, das wäre ja eine ziemlich sinnfreie Regelung und so, wie es jetzt ist, ist es doch gut gelöst.



Was es dagegen schon gibt und daher für Diskussionen Relevanz hat sind Fälle in denen:
A) Gewinne versteuert werden müssen, Verluste aber dann auch gegen gerechnet werden können.
B) Gewinne steuerfrei sind, Verluste/Aufwände dann aber auch nicht abgesetzt werden können.
Hohe Steuer / unnötige Steuer / Sonderfälle können ja sehr gut vermieden werden, indem man einfach HODL betreibt, denn dann muss man nach einem Jahr sich gar keine Gedanken über die Steuer machen.



Im Falle von kryptos hat vor allem der Übergang von A nach B mit Ablaufen der Spekulationsfrist Relevanz. Wenn man beispielsweise die Binance Levaraged Token jeweils paarweise hält (z.B. BTCup und BTCdown) und einen vor den anderen nach der Jahresfrist verkauft, dann kann man Steuerverluste generieren die wesentlich größer sind als die tatsächlichen Verluste. Diese Verluste lassen sich dann wiederum bei einem Verkauf einer Immobilie innerhalb der spekulationsfrist verrechnen und stellen daher eine praktisch mögliche und legale Möglichkeit einer "Quasi-Steuersubvention" dar.
Da gibt es so viele krumme Finanzkonstrukte, bei denen auch die Steuer nicht ganz klar ist.
Z.B. wenn man Liquidität auf Uniswap bereitstellt oder diese ganzen DeFi Geschichten (mache ich nichts von, da ich nicht gerne, da ich nicht gerne Ausstiegsliquidität für irgendwelche Scriptkiddies bin), außer einfachem Swap.


"Halb" recht hast du deswegen, weil derlei Steuersubventionen beim Spot trading nach wie vor möglich sind im margin trading aber mit den Änderungen vor wenigen Jahren abgeschafft wurden.
Ich bezog mich aber auch nicht auf die aktuelle Situation, sondern auf eine hypothetische Situation, in der man auf Gewinne keine Steuer zahlen muss.
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July 29, 2023, 08:40:57 AM
#46
Ich bezog mich auf das hypothetische Szenario aus dem Zitat, wenn es so wäre, dass man auf Gewinne nie Steuern zahlen müsste.
Bei diesem hypotetischen Szenario würden Verluste nämlich de facto mit Steuergeld subventioniert werden, wenn man Verluste steuerlich gegenrechnen kann, jedoch keine Steuern auf Gewinne zahlen müsste.

Naja aber warum sollte man bei steuerfreien Gewinnen, Verluste absetzen können? Das macht ja keinen Sinn?!

Was es dagegen schon gibt und daher für Diskussionen Relevanz hat sind Fälle in denen:
A) Gewinne versteuert werden müssen, Verluste aber dann auch gegen gerechnet werden können.
B) Gewinne steuerfrei sind, Verluste/Aufwände dann aber auch nicht abgesetzt werden können.

Im Falle von kryptos hat vor allem der Übergang von A nach B mit Ablaufen der Spekulationsfrist Relevanz. Wenn man beispielsweise die Binance Levaraged Token jeweils paarweise hält (z.B. BTCup und BTCdown) und einen vor den anderen nach der Jahresfrist verkauft, dann kann man Steuerverluste generieren die wesentlich größer sind als die tatsächlichen Verluste. Diese Verluste lassen sich dann wiederum bei einem Verkauf einer Immobilie innerhalb der spekulationsfrist verrechnen und stellen daher eine praktisch mögliche und legale Möglichkeit einer "Quasi-Steuersubvention" dar.

"Halb" recht hast du deswegen, weil derlei Steuersubventionen beim Spot trading nach wie vor möglich sind im margin trading aber mit den Änderungen vor wenigen Jahren abgeschafft wurden.

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July 29, 2023, 08:04:03 AM
#45
Das man Steuer auf Börsengewinne zahlen muss fand ich schon immer schlimm genug. Schliesslich kann man ja auch nichts von der Steuer absetzen wenn man Verluste erleidet. Aber jetzt auch noch Crypto, was noch viel spekulativer ist , oh man.
Abgesehen davon, dass das bedeuten würde, dass die Verluste aus Börsengewinnen von Steuergeld subventioniert werden würden.  Roll Eyes

Ich glaube man kann die Verluste des Vorjahres von den steuerpflichtigen Gewinnen im aktuellen Jahr abziehen, oder nicht? Vielleicht auch nicht, da bin ich mir nicht sicher da ich eh nur hodle...  (wie ein echter pro)  Grin

Wenn man in deutschland irgendwelche Gewinne versteuern muss, dann kann man grundsätzlich IMMER auch Verluste verrechnen. Die Aussage diesbezüglich von AHOYBRAUSE ist also falsch, von 1miau zumindest nur halb richtig.
Nö.
Ich bezog mich auf das hypothetische Szenario aus dem Zitat, wenn es so wäre, dass man auf Gewinne nie Steuern zahlen müsste.
Bei diesem hypotetischen Szenario würden Verluste nämlich de facto mit Steuergeld subventioniert werden, wenn man Verluste steuerlich gegenrechnen kann, jedoch keine Steuern auf Gewinne zahlen müsste.
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July 29, 2023, 01:30:49 AM
#44
Das man Steuer auf Börsengewinne zahlen muss fand ich schon immer schlimm genug. Schliesslich kann man ja auch nichts von der Steuer absetzen wenn man Verluste erleidet. Aber jetzt auch noch Crypto, was noch viel spekulativer ist , oh man.
Abgesehen davon, dass das bedeuten würde, dass die Verluste aus Börsengewinnen von Steuergeld subventioniert werden würden.  Roll Eyes

Ich glaube man kann die Verluste des Vorjahres von den steuerpflichtigen Gewinnen im aktuellen Jahr abziehen, oder nicht? Vielleicht auch nicht, da bin ich mir nicht sicher da ich eh nur hodle...  (wie ein echter pro)  Grin

Wenn man in deutschland irgendwelche Gewinne versteuern muss, dann kann man grundsätzlich IMMER auch Verluste verrechnen. Die Aussage diesbezüglich von AHOYBRAUSE ist also falsch, von 1miau zumindest nur halb richtig.

Wenn man aktienverluste macht kann man eine Verlustbescheinigung bei der Bank anfordern (teilweise wird die auch automatisch erstellt) und kann die Verluste in der Anlage Kap angeben. Hat man Depot bei 2 Banken und im selben Jahr auf Depot A 2.000€ gewinn und auf Depot B 3.000€ Verlust, wird das auf Antrag (ausfüllen Anlage Kap) vom FA verrechnet und man bekommt die automatisch angeführten Kapitalerträge +Soli (für Depot A) wieder zurück. Für die übrigen Verluste kann man (ebenfalls in der Steuererklärung) eine Verlustfortschreibung beantragen damit die Verluste mit zukünftigen Gewinnen verrechnen lassen, bis sie aufgebraucht sind. Das geht auch länger als ein Jahr sofern man jedes Jahr neu die Verlustfortschreibung beantragt (ist bei mir 1 Haken den ich standardmäßig drin habe).

Was stimmt ist, dass sich die Werbungskosten nicht in beliebiger Höhe absetzen lassen, da sie mit dem Sparerpauschbetrag eben pauschal abgegolten werden. Hat man eine relative Depot-/Verwaltungsgebühr von z.b. 0,25% des betreuten Volumens ist bei einem Depotvolumen von 400k€ der Pauschbetrag (1.000€ beim Single) ausgeschöpft und alle übrigen Depotkosten bleiben unberücksichtigt. In den allermeisten Fällen ist der Sparerpauschbetrag aber ein Steuergeschenkt, was zumindest für ein Teil der Gewinne Steuerfreiheit bedeutet.

Bei kryptos analog, nur sind da Börsen eh meist im Ausland, sodass nichts automatisch abgeführt wird und man immer eine Steuererklärung machen muss. Im Regelfall sagen ein die reporting Tools wie blockpit, cointracking und Co was da zu tun ist. Auch hier lassen sich Gewinne und Verluste für gleichartige Einkunftsarten verrechnen.
Sofern man im spot-trading Verluste immer schön unterjährig realisiert, die gewinne aber überjährig und damit steuerfrei mitnimmt lassen sich durch krypto "steuerverluste" anhäufen, die z.B. bei Immobilienverkäufen innerhalb der Spekulationsfrist genutzt werden können, um die Steuerlast zu senken. Das geht für mich schon in die Richtung "subvention".

Fürs margin trading (Leerverkäufe, Hebelprodukte), war das ja mal ähnlich, da ließen sich spekulative Kryptoverluste nutzen um "sichere" Gewinne wie Dividenden und Zinsen steuerlich zu kompensieren.
Inzwischen sind das ja alles eigene Töpfe (wurde also feiner geglieder) und die jährlichen Obergrenze für die Verlustverrechnung bei Margin Tradikg liegt aktuell 20k€. Das hat die Verrechnungsmöglichkeiten also schonmal erheblich eingeschränkt, sodass von Subventionen da heute nicht mehr die Rede sein kann....
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July 28, 2023, 09:50:01 PM
#43
Weiß jemand um welche Börse es sich hier handelt?
Man hört von bitpanda, coinbase und crypto.com aber nichts sicheres.

https://t3n.de/news/steuerfahndung-ermittler-krypto-anleger-post-vom-finanzamt-1558322/

Tja, wer freiwillig KYC an einer Krypto Börse macht und sich dann noch denkt das Finanzamt über Gewinne belügen zu können, hat sowieso nicht alle Tassen im Schrank. Die Leute die jetzt Post vom Finanzamt bekommen, sind die, die ihrer Gewinne falsch oder gar nicht versteuert haben.

Ich bin beim Bitcoin.de auch angemeldet, aber ich nutze es nur extrem selten und halte dort keine BTC. Eine Dritte Partei (wie z.B. eine Krypto Börse) sollte niemals auf dein Geld ohne deine Erlaubnis zugreifen dürfen.

Das man Steuer auf Börsengewinne zahlen muss fand ich schon immer schlimm genug. Schliesslich kann man ja auch nichts von der Steuer absetzen wenn man Verluste erleidet. Aber jetzt auch noch Crypto, was noch viel spekulativer ist , oh man.
Abgesehen davon, dass das bedeuten würde, dass die Verluste aus Börsengewinnen von Steuergeld subventioniert werden würden.  Roll Eyes

Ich glaube man kann die Verluste des Vorjahres von den steuerpflichtigen Gewinnen im aktuellen Jahr abziehen, oder nicht? Vielleicht auch nicht, da bin ich mir nicht sicher da ich eh nur hodle...  (wie ein echter pro)  Grin


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https://t1p.de/6ghrf
July 14, 2023, 07:24:45 AM
#42
Aber den Angriffsvektor finde ich trotzdem nicht ungefährlich. Wie gesagt, meine Mail wurde irgendwann mal von bitcoin.de erbeutet (glaube das hatte ich auch bei haveibeenpwned rausgefunden) d.h. mein Datensatz schwirrt wahrscheinlich frei verkäuflich mit 100.000 anderen Datensätzen von Bitcoin.de im darknet rum.
Wenn die scammer also wissen wer in besagtem Zeitraum auf Bitcoin.de gehandelt hat, dann braucht es nur eine etwas überzeugendere Ausgestaltung und man kann das ein oder andere Opfer abfischen.  Roll Eyes

Die Emailadresse von damals ist ja noch aktiv bzw. hast du noch Zugriff da rauf. Wenn du diese Adresse jetzt auch für andere Dienste verwendest und die werden auch irgendwann mal geleakt, dann gibt es noch mehr Punkte zum Verknüpfen und die Angriffsvektoren vergrößern sich. Insbesondere bei KYC Daten wird es unangenehm bis kritisch.

Diese Emailadresse ist jedenfalls verbrannt und du solltest sie nicht mehr verwenden.
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July 13, 2023, 01:28:51 PM
#41
Diese Scam-Email habe ich auch von anderen gesehen und überraschenderweise, damit hätte ich nicht gerechnet, haben sich die Betrüger sogar den Aufwand gemacht, mehrere 1Bund...-Vanity-Adressen zu erstellen, ggf. sind die sogar für die angeschriebenen Opfer quasi "personalisiert", also jede(r) bekommt eine individualisierte Scam-Vanity-Adresse.

Das vergleichsweise gute Deutsch der Scam-Email kommt dann noch hinzu. Wenn die sich mit den Absende-Adressen mehr Mühe gegeben hätten...

Der Inhalt der Email ist natürlich für 'ne deutsche Finanzbehörde hanebüchen und daran erkennt man auch schnell, daß das nur BS sein kann, egal wie verwaltungsgestelzt das formuliert wurde.

Ich hab' jedenfalls herzlich gelacht. Voll die Trittbrettfahrer...

Naja, das Schreiben an sich ist schon so offensichtlich Scam, dass man da vielleicht drüber lachen mag.

Aber den Angriffsvektor finde ich trotzdem nicht ungefährlich. Wie gesagt, meine Mail wurde irgendwann mal von bitcoin.de erbeutet (glaube das hatte ich auch bei haveibeenpwned rausgefunden) d.h. mein Datensatz schwirrt wahrscheinlich frei verkäuflich mit 100.000 anderen Datensätzen von Bitcoin.de im darknet rum.
Wenn die scammer also wissen wer in besagtem Zeitraum auf Bitcoin.de gehandelt hat, dann braucht es nur eine etwas überzeugendere Ausgestaltung und man kann das ein oder andere Opfer abfischen.  Roll Eyes
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July 13, 2023, 01:07:42 PM
#40
Diese Scam-Email habe ich auch von anderen gesehen und überraschenderweise, damit hätte ich nicht gerechnet, haben sich die Betrüger sogar den Aufwand gemacht, mehrere 1Bund...-Vanity-Adressen zu erstellen, ggf. sind die sogar für die angeschriebenen Opfer quasi "personalisiert", also jede(r) bekommt eine individualisierte Scam-Vanity-Adresse.

Das vergleichsweise gute Deutsch der Scam-Email kommt dann noch hinzu. Wenn die sich mit den Absende-Adressen mehr Mühe gegeben hätten...

Der Inhalt der Email ist natürlich für 'ne deutsche Finanzbehörde hanebüchen und daran erkennt man auch schnell, daß das nur BS sein kann, egal wie verwaltungsgestelzt das formuliert wurde.

Ich hab' jedenfalls herzlich gelacht. Voll die Trittbrettfahrer...
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July 13, 2023, 10:13:39 AM
#39
Wenn es nicht so ein dreister betrug wäre, müsste man mal darüber lachen.  Cheesy

Sorry...aber ich habe wirklich herzlich gelacht! Ab dem dritten Absatz, wo es darum geht die 42% der Einlagen als Steuerschuld zu begleichen, hielt mich nichts mehr Grin

1Bund...

Extra eine Vanity-Adresse erstellt

Jup der nächste Lacher...1BundFuckYoU lese ich hier direkt raus Cheesy

aber dann in der Mailadresse "Excellent Italia" verwenden. Ich bin enttäuscht.

Da soll es anschließend hingehen!
Zum Glück ist anscheinend noch niemand in panik auf diese Email hereingefallen. Hoffen wir mal, dass es auch so bleibt!

Ich selbst habe auch im besagten Zeitraum von 2015-2017 ein paar Mal auf Bitcoin.de etwas gemacht. Aber ich lehne mich mal ganz entspannt zurück, da die Summe weit unter der Grenze von 50kilo Euro liegt.
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July 12, 2023, 04:37:45 PM
#38
Wenn es nicht so ein dreister betrug wäre, müsste man mal darüber lachen.  Cheesy

Ich habe jetzt auch Post vom Finanzamt (oder so ähnlich) bekommen...  Cheesy
Quote
von: Bundesministerium der Finanzen <[email protected]>
Bella Italia, Bundesministerium der Finanzen.  Cheesy
Was haben sich die Betrüger dabei nur gedacht? Italiener sind immer pleite und stets auf der Suche, wo man etwas Geld auftreiben kann?
Weil ansonsten die Mafia vorbei kommt?


Bitcoin: 1BundFUGB4VdvrrRQ87QeE3hUzBoqibKDc
1Bund...

Extra eine Vanity-Adresse erstellt aber dann in der Mailadresse "Excellent Italia" verwenden. Ich bin enttäuscht.

Ist es eigentlich möglich solche Adressen zurückzuverfolgen, ggf. zu einer Börse mit KYC um dann den Betrügern auf die Schliche zu kommen und die Strafverfolgungsbehörden ein wenig zu unterstützen?
Prinzipiell ist das möglich und wie Lafu bereits geschrieben hat, hat sich z.B. Chainalysis darauf spezialisiert. Die haben auch schon größere Fälle aufgeklärt.
Selbst wenn auf der Adresse einige Beträge eingehen und zu einem Kundenkonto einer Börse gesendet weden, dürfte der Betrug vermutlich zu gering sein, als dass da eine größere Ermittlung eingeleitet wird.

Wenn die Betrüger überhaupt etwas auf ihre Adresse bekommen (hoffen wir mal, dass niemand etwa drauf sendet).
Merkt hoffentlich jeder, dass das Bundesminiterium der Finanzen nicht die Mailadresse mit Endung "Excellent Italia" besitzt...  Roll Eyes
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July 12, 2023, 11:45:52 AM
#37
Ich habe jetzt auch Post vom Finanzamt (oder so ähnlich) bekommen...  Cheesy

~

Zu 100% ein Scamversuch. Nicht drauf reagieren, auf keinen Fall antworten und recherchieren wie sie an deine E-Mail gekommen sind.

Gute Möglichkeit zu checken, ob deine Daten kürzlich geleaked worden sind: https://haveibeenpwned.com/

Die Mail ist zwar zurecht in meinem Spam Postfach gelandet, aber wenn ich mich recht erinnere wurde damals meine Email auch aus der Datenbank von Bitcoin.de "erbeutet". Da nun ja auch die Transaktionsdaten von Bitcoin.de kommen, scheint dies zumindest ein Angriffsvektor bei dem eine Warnung durchaus angemessen ist.

Kann durchaus sein, dass die Daten aus einem Bitcoin.de Leak stammen. Am besten mit der Ausschlussmethode vorgehen und abgleichen wo die E-Mail verwendet wurde. Dann kannst du den Angriff besser eingrenzen.



Zur Bitcoin.de Nutzerdatenherausgabe an die Behörden in NRW, anbei auch noch ein interessantes Video von dem deutschsprachigen Youtuber KryptoEule mit der Steuerberatungsgesellschaft Pekuna: NRWs Kampf gegen Krypto Steuerhinterziehung! Das musst DU wissen! Talk mit Werner Hoffmann
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July 12, 2023, 11:37:43 AM
#36
Ich habe jetzt auch Post vom Finanzamt (oder so ähnlich) bekommen...  Cheesy
Ist es eigentlich möglich solche Adressen zurückzuverfolgen, ggf. zu einer Börse mit KYC um dann den Betrügern auf die Schliche zu kommen und die Strafverfolgungsbehörden ein wenig zu unterstützen?
Also die email die du bekommen hast ist denke ich oder bzw vermute ich aufjedenfall eine Scam email.

Wie bereits von bct_ail schon geschrieben würdest du aufjedenfall auf dem normal Postweg einen Brief bekommen in dem alles ganz klar aufgelistet ist.
Zudem 42% der einlagen ist völliger schwachsinn und auch die frist von 48 Stunden ist nicht wirklich richtig.
Wenn dann müsste ja nur der wert des damals verwendeten Betrags zu einem gewissen % Satz gezahlt werden und meistens sind es 2 -6 wochen beim Finanzamt.


Bezüglich der adressen :

Bitcoin: 1BundFUGB4VdvrrRQ87QeE3hUzBoqibKDc
Ethereum: 0x0E9dC13E1bF79908F97C67339ef4Fe9602D798e5

Diese Adressen sind neu und weisen noch keinerlei aktivität auf , was ein weiteres indiz für einen Scam ist.
Der Hauptgrund aber warum es sich hierbei um einen Scam ist , ist der Satz " Zur Vereinfachung des Prozesses bieten wir Ihnen erstmalig die Möglichkeit, Ihre steuerlichen Verpflichtungen mittels Kryptowährungen zu begleichen."
Dies wird mit Sicherheit nicht vom Finanzamt gemacht und wird auch noch dauern bis sowas in Deutschland eingeführt wird.

Ich denke nicht das es eine Adresse von einer Börse ist zudem es eine selbstgenerierte Adresse ist.
Mit der Chainalysis Software ist es möglich die Adressen zu tracken und auch mögliche transaktionen zu Börsen zuzuordnen.
Den User und alle seine KYC daten zu ermitteln geht nicht und muss Gerichtlich angeordnet sein , dies passiert nur wenn eine Polizeiliche ermittlung am laufen ist.
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July 12, 2023, 11:13:37 AM
#35
Krass, was ihnen nicht alles einfällt um an eure HODL Cryptos zu kommen  Grin
Also immer wachsam und erst überlegen, bevor man den SENDEN Knopf drückt.
Aber denke, aus unserer Community wird wohl keiner darauf reinfallen, hoffe ich zumindest.

Augen auf und viele Grüße
Willi
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July 12, 2023, 08:50:16 AM
#34
Ich habe jetzt auch Post vom Finanzamt (oder so ähnlich) bekommen...  Cheesy

Oha. Das ist echt nicht schlecht zu Beginn geschrieben. Der Anfang klingt bist auf die Email Adresse völlig normal, aber bei den 48 Stunden sollte man dann doch aufhorchen. Selbstverständlich würde solche Post auch noch per richtiger Post und nicht per Email kommen.

Die Mail ist zwar zurecht in meinem Spam Postfach gelandet, aber wenn ich mich recht erinnere wurde damals meine Email auch aus der Datenbank von Bitcoin.de "erbeutet". Da nun ja auch die Transaktionsdaten von Bitcoin.de kommen, scheint dies zumindest ein Angriffsvektor bei dem eine Warnung durchaus angemessen ist.

Damit ist auch klar, woher die Betrüger die Daten haben.

Ist es eigentlich möglich solche Adressen zurückzuverfolgen, ggf. zu einer Börse mit KYC um dann den Betrügern auf die Schliche zu kommen und die Strafverfolgungsbehörden ein wenig zu unterstützen?

Lafu ist für so etwas der Ansprechnpartner im deutsprachigen Bereich.
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July 12, 2023, 08:24:23 AM
#33
Ich habe jetzt auch Post vom Finanzamt (oder so ähnlich) bekommen...  Cheesy

Quote
von: Bundesministerium der Finanzen <[email protected]>

Sehr geehrte/r ... ,

wir möchten Sie hiermit über eine bedeutsame Sachlage in Kenntnis setzen, die Ihre Vermögenswerte in Kryptowährungen betrifft. Auf Basis der uns von Bitcoin.de bereitgestellten Kundendaten, die dem Bundesfinanzministerium ordnungsgemäß übermittelt wurden, mussten wir bei der Prüfung Ihrer Unterlagen feststellen, dass Ihre Vermögenswerte in Kryptowährungen bisher nicht in Ihrer Steuererklärung berücksichtigt wurden.

Gemäß § 23 EStG des Einkommensteuergesetzes (EStG) ist die ordnungsgemäße Versteuerung von Gewinnen aus dem Verkauf von Kryptowährungen rechtlich verbindlich. In unserer Funktion als Finanzbehörde obliegt es uns, die korrekte Erfüllung dieser steuerlichen Pflichten sicherzustellen.

In Anbetracht der obigen Feststellungen bitten wir Sie, innerhalb einer Frist von 48 Stunden 42% Ihrer Einlagen an die zuständige Finanzbehörde zu überweisen. Bei Nichterfüllung dieser Aufforderung werden wir gezwungen sein, ein Steuerstrafverfahren wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung gegen Sie einzuleiten.

Zur Vereinfachung des Prozesses bieten wir Ihnen erstmalig die Möglichkeit, Ihre steuerlichen Verpflichtungen mittels Kryptowährungen zu begleichen. Dieses Verfahren ermöglicht eine unkomplizierte Abwicklung sowohl für Sie als auch für uns als Behörde.

Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass die fristgerechte Erfüllung dieser Zahlungsverpflichtung in Ihrem eigenen Interesse liegt, um mögliche rechtliche Konsequenzen zu vermeiden. Selbstverständlich stehen wir Ihnen für eventuelle Rückfragen und zur Unterstützung im Abwicklungsprozess zur Verfügung.

Ihre persönlich, zugeteilten Krypto-Wallets:

Bitcoin: 1BundFUGB4VdvrrRQ87QeE3hUzBoqibKDc

Ethereum: 0x0E9dC13E1bF79908F97C67339ef4Fe9602D798e5

Mit freundlichen Grüßen,


Bundesministerium der Finanzen.



Bundesministerium der Finanzen
Wilhelmstraße 97
10117 Berlin
Postanschrift: 11016 Berlin


Die Mail ist zwar zurecht in meinem Spam Postfach gelandet, aber wenn ich mich recht erinnere wurde damals meine Email auch aus der Datenbank von Bitcoin.de "erbeutet". Da nun ja auch die Transaktionsdaten von Bitcoin.de kommen, scheint dies zumindest ein Angriffsvektor bei dem eine Warnung durchaus angemessen ist.
Ich dachte hier Faden passt das noch am besten, kann aber auch gerne woanders hin verschoben werden.    

Ist es eigentlich möglich solche Adressen zurückzuverfolgen, ggf. zu einer Börse mit KYC um dann den Betrügern auf die Schliche zu kommen und die Strafverfolgungsbehörden ein wenig zu unterstützen?
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July 12, 2023, 05:40:00 AM
#32
Ich kann mir sehr gut vorstellen, das viele den einen oder anderen Coin innerhalb der Haltefrist verkauft, unbewusst nicht dokumentiert und deswegen nicht angegeben haben.

Darum immer erst nach der Haltefrist verkaufen, sofern man in Deutschland lebt. Sollte es dann zu Rückfragen kommen, kann man im Zweifel immer mit einem einfachen Blockexplorer und Timestamp jegliche Vorwürfe entkräften.

Klar "sollte" man das machen. Aber ich glaube, im Eifer des Gefechts passieren dann doch Fehler. Wenn ich z.B. an 2017 und den ICO Hype zurückdenke. Da hat der eine oder andere bestimmt "schnell mal" einige Ether innerhalb der Haltefrist eingetauscht.

Oder folgendes: Man will in Fiiat auszahlen, die Börse aber ermöglicht das nicht. Man tauscht Coin A in Coin B, schickt diesen auf eine Börse, wo man in Fiat auszahlen kann und während des Transfers und Umtausch in Fiat steigt der Coin. Da kann man auch mal abhängig von der Summe und dem Volumen (wenn ich soetwas mehrmals im Jahr mache) locker über 599.99€ kommen. Und wenn man das 2016 oder früher gemacht hat, als die steuerlichen Auswirkungen noch nicht eindeutig waren, könnte sicherlich der eine oder andere in der Zukunft in Schwierigkeiten geraten.
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July 09, 2023, 05:41:47 PM
#31
Nach wie vielen Jahren würde sowas denn überhaupt komplett verjähren?

Ich bin kein Steuerberater aber es wird wohl auf die schwere des Vergehens ankommen. Dementsprechend gibt es dann andere Fristen.

Auch muss man zwischen Strafverfolgungsverjährung, Zahlungsverjährung und Festsetzungsverjährung unterscheiden. Die Fristen sind auf jeden Fall lang und ich kann dementsprechend nur immer wieder betonen, dass man am besten seine Coins nur nach der 1 Jahres Frist verkauft um mögliche Probleme zu umgehen. Dann kann man im Zweifel mit einem einfachen Blockexplorer alles wichtige nachweisen.

Für weitere Infos zum Thema einfach hier schauen: https://www.rosepartner.de/steuerhinterziehung-verjaehrung.html

(oder Google bemühen, da gibt es unzählige Info-Seiten)
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July 09, 2023, 04:43:42 PM
#30
Habe dort auch in dem Zeitraum etwas gehandelt aber durchs Raster gefallen  Grin
Ansonsten nur HODL und das Problem ganz einfach ohne Stress umgehen.

Viele Grüße
Willi
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July 09, 2023, 12:24:07 PM
#29
Nach wie vielen Jahren würde sowas denn überhaupt komplett verjähren?

Also ich habe nun einfach mal Mr. Google bemüht mit Stichwort " Crypto Verjährung " und es sind etliche Ergebnisse zu sehen. Von 5 Jahren bis 10 Jahren und bis zu 15 Jahren
in besonders schweren Fällen . Es sind viele Meinungen und Artikel vorhanden. Je mehr man liest dest unsicherer müsste man werden.
Mir ist das aber egal da alles,wirklich alles getrackt ist und mit einem Steuerberater aus HH dem FA gemeldet ist.
Da sollte zu 99,9 % nichts passieren.Selbst alles an Bounty ist mit dabei. Man weiß ja nie welche Software die in ein,zwei oder drei Jahren nutzen werden.

legendary
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July 09, 2023, 09:04:22 AM
#28
Es gibt ein paar Neuigkeiten. BTC-Echo und Handelsblatt haben bei den Finanzämtern nachgefragt. Folgende Börse/Personen sind betroffen:

  • Börse Bitcoin.de
  • Zeitraum 2015 - 2017
  • Schwelle 50k€ Volumen per Jahr
  • etwa 4000 Personen im gesamten Bundesgebiet Deutschland

Auch ich falle damit komplett durchs Raster aber es dürfte jedem hier klar sein, dass wir in Zukunft wieder solche Auswertungen sehen werden und spätestens jetzt sollte man seine Aktivitäten auf den KYC Börsen schonmal dokumentieren.
Wenn bei mir in ein paar Jahren das Finanzamt aufkreuzt und wissen möchte, was ich 2020 so getrieben habe, will ich dann nicht nochmal alles auskramen müssen.

Stichwort: Verjährung.

Nach wie vielen Jahren würde sowas denn überhaupt komplett verjähren?
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