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Topic: Rechtslage Bargeldverbot Schweiz? (Read 4033 times)

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October 18, 2016, 09:07:44 AM
#34
jaja, ich seh schon unseren lieben mezzo in der Schweizer Bank stehen und hinter vorgehaltenen Hand erklären: ich habe da 20 Millionen die ich einzahlen will aber pssst....

 Grin Grin Grin

Das wird sicherlich nicht passieren.
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October 18, 2016, 08:18:41 AM
#33
jaja, ich seh schon unseren lieben mezzo in der Schweizer Bank stehen und hinter vorgehaltenen Hand erklären: ich habe da 20 Millionen die ich einzahlen will aber pssst....

Und der nette Schweizer Bankmensch sagt ihm dann: Sie müssen nicht flüstern, Armut ist in der Schweiz keine Schande.
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October 15, 2016, 07:09:16 AM
#32
Hört sich plausibel an. Dann bin ich wohl auch in diesem Bereich anders. Eigene Information, eigene Entscheidung, eigene Verantwortung. Ich wäre niemals auf die Idee gekommen, mir gerade von einer Bank mein Vermögen verwalten zu lassen.

Aber das ist doch die übliche Spezialisierung/Arbeitsteilung in unserer modernen Gesellschaft. Reparierst Du Dein Auto selbst (ja, habe ich früher auch gemacht - in den 80ern) also ein modernes Auto.. ?

Den Fernseher, Computer, Kaffeemaschine?

Organisierst Du den Urlaub selbst?

Baust Du Dein Haus - Gedankenstrich - und Dein Essen selbst an?

Natürlich schreibe ich (alleine) weder die Bitcoin Software, noch die Software der Bank selber. Ich baue auch nicht mein Essen (komplett) selbst an. Meine Fahrzeuge repariere ich ebenfalls nur teilweise selbst.

Aber ich organisiere meinen Urlaub selbst, suche mir die Autowerkstatt und die Art der Reparatur selbst aus, koche mein Essen selbst. Ich habe das Haus selbst geplant, auch wenn es andere Leute/Firmen dann die Feinplanung (in Abstimmung mit mir) und die Ausführung (unter meiner Kontrolle) übernommen haben.

Der Unterschied ist: Lebe ich mein Leben selbst oder macht das ein anderer. Nur weil ich die Ausführung abgebe, entscheide immer noch ich was wann und wie gemacht wird. Bei einem Vermögensverwalter entscheidet der Verwalter.

Vermutlich hast Du auch alle Deine Programme die Du so nutzt selbst geschrieben. Würde mich interessieren wie so Dein Browser im Vergleich zu dem Chrome, den ich nutze, aussieht.

Natürlich nicht. Aber ich entscheide welchen Browser ich wie und mit welchen Einstellungen nutze.

Bei der Bank sieht es identisch aus. Die Bank nutzt ihre eigene Infrastruktur, führt aber meine Aufträge aus (bzw. sollte das theoretisch machen - die Praxis sieht natürlich anders aus). Natürlich hole ich mir Informationen - ich kann ja nicht alles - wissen. Am Ende Entscheide aber ich nach diesen Informationen. Das bedeutet, ich muss am Ende genug Informationen haben, um eine Entscheidung zu treffen. D.h. beim Auto, dass ich die Funktion und den Markt kennen muss, um über eine Reparatur zu entscheiden.

Ich wiederhole: Eigene Information, eigene Entscheidung, eigene Verantwortung. Ich wäre niemals auf die Idee gekommen, mir gerade von einer Bank mein Vermögen verwalten zu lassen.
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October 14, 2016, 04:12:08 PM
#31
Hört sich plausibel an. Dann bin ich wohl auch in diesem Bereich anders. Eigene Information, eigene Entscheidung, eigene Verantwortung. Ich wäre niemals auf die Idee gekommen, mir gerade von einer Bank mein Vermögen verwalten zu lassen.

Aber das ist doch die übliche Spezialisierung/Arbeitsteilung in unserer modernen Gesellschaft. Reparierst Du Dein Auto selbst (ja, habe ich früher auch gemacht - in den 80ern) also ein modernes Auto.. ?

Den Fernseher, Computer, Kaffeemaschine?

Organisierst Du den Urlaub selbst?

Baust Du Dein Haus - Gedankenstrich - und Dein Essen selbst an?

Vermutlich hast Du auch alle Deine Programme die Du so nutzt selbst geschrieben. Würde mich interessieren wie so Dein Browser im Vergleich zu dem Chrome, den ich nutze, aussieht.

Du verstehst: Man kann als intelligenter, gebildeter Mensch heute durchaus noch in vielen Bereichen vorne "mitmischen", aber kaum in allen. Und schon gar nicht in allen auf Spitzenniveau. Du musst Dich nicht in Geldfragen beraten lassen. Wenn Du selbst weist wie man mit einer Stiftung die Kinders absichern kann - ist doch gut...

Peinlich ist es natürlich, wenn man auf einen "Fachmann" trifft, der also nix anderes kann als "Thema X" und man stellt nach wenigen Minuten fest, dass er beim Thema X ungefähr 15 Jahre Rückstand hat. Da brauchts dann schon fast einen Consultant in zwischenmenschlicher Kommunikation um da richtig den Rückwärtsgang einzulegen...


Rico

Off-Off-Topic:

Da finde ich ja den https://bitcointalksearch.org/topic/grundung-eines-virtuellen-bitcoinlandes-1568712 thread goldig (der IMHO auch in Off-Topic gehört, aber na ja).
Da gründet man mit 10 irgendwie spezialisierten Leuten "ein Land"...  Roll Eyes

Alter Schwede, wenn die länger als 1 Monat überleben wollten, dann müssten das 10 Vollprofi-Generalistencracks sein. Jeder müsste fast alles können.

Ende Off-Off-Topic

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September 29, 2016, 05:07:41 AM
#30
Solche Privatbanken sind ok, aber lohnen meist nur für eine wirklich betuchtere Kundschaft. Da geht es gar nicht darum ob man nun auf der Bank 100k oder 500k hat (weil das ohnehin Beträge sind, die nur für mildes Lächeln sorgen), sondern wie "international" man sonst auch aufgestellt ist. Man hat ja dann entsprechend Wohnsitze in mehreren Ländern, dort auch sog. Assets... Wobei ich ja - die Schweizer werden es mir nicht verübeln - immer noch mehr Vaduz-Fan bin. Aber auch das ist nicht mehr was es mal war.

Sogar bei den Dödeln der Deutschen Bank kommt man in eine andere Kategorie ab 2M Portfolio. Da gibt Dein persönlicher DB-Sklave dann auch ganz andere Auskunft als üblich... Mit 8,33 EUR monatlicher Grundgebühr - entfällt ab 5k Durchschnitts-Kontostand - ist es da natürlich nicht getan.

Hört sich plausibel an. Dann bin ich wohl auch in diesem Bereich anders. Eigene Information, eigene Entscheidung, eigene Verantwortung. Ich wäre niemals auf die Idee gekommen, mir gerade von einer Bank mein Vermögen verwalten zu lassen.
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September 29, 2016, 04:17:21 AM
#29
Und welche Wunder vollbringt so eine teure private Bank im Gegenzug für dies hohen Kosten?!

Hat ja x3t9fi geschrieben:

Es gibt deutlich mehr Freiheiten und die MA's unterstützen auch in gewissen Punkten oder geben sehr, sehr gute Auskunft... ;-)

Solche Privatbanken sind ok, aber lohnen meist nur für eine wirklich betuchtere Kundschaft. Da geht es gar nicht darum ob man nun auf der Bank 100k oder 500k hat (weil das ohnehin Beträge sind, die nur für mildes Lächeln sorgen), sondern wie "international" man sonst auch aufgestellt ist. Man hat ja dann entsprechend Wohnsitze in mehreren Ländern, dort auch sog. Assets... Wobei ich ja - die Schweizer werden es mir nicht verübeln - immer noch mehr Vaduz-Fan bin. Aber auch das ist nicht mehr was es mal war.

Sogar bei den Dödeln der Deutschen Bank kommt man in eine andere Kategorie ab 2M Portfolio. Da gibt Dein persönlicher DB-Sklave dann auch ganz andere Auskunft als üblich... Mit 8,33 EUR monatlicher Grundgebühr - entfällt ab 5k Durchschnitts-Kontostand - ist es da natürlich nicht getan.



Rico
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September 28, 2016, 09:18:32 AM
#28
Und welche Wunder vollbringt so eine teure private Bank im Gegenzug für dies hohen Kosten?!
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September 28, 2016, 09:04:55 AM
#27
..schon mit 50-100k Konten eröffnen.

Das ist ja auch nicht das Problem. Ich dachte eher an die laufenden Kosten.
Da füngt man nämlich mit 100k an und 1 Jahr später ist man bei 90k.


Rico
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September 28, 2016, 12:03:36 AM
#26
Naja mit ein oder zwei Kontakten lassen sich da schon mit 50-100k Konten eröffnen. Ist also nicht "unmöglich"...
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September 27, 2016, 12:44:24 PM
#25
sich bei einer Privaten "Bank" niederzulassen.

Das die gut sind, ist unbestritten. Aber was das kostet!


Rico
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September 27, 2016, 01:43:34 AM
#24
"Annahmeverweigerung der Banken" kannst du nicht pauschalisieren. Grundsätzlich müssten alle die Noten akzeptieren. Doch nehme ich an, dass gewisse Filialen evt. nicht über die nötigen "Prüfverfahren / Maschinen" verfügen - gerade auch auf ländlicheren Gegenden.

Das weitaus grössere Problem ist, dass jegliche Transaktionen / Bargeldbezüge / Umtausche etc. welche den Betrag von CHF 3'500.- überschreiben, speziell abgelegt und geprüft werden inkl. Pers. Daten. (3-5 Jahre) Und dies dank unserem soooo wirksamen "Geldwäsche-Präventions-Ding" -.-"

Aus diesem "Monitoring" ergeben sich dann mehrmals im Jahr interessante Gespräche mit den MA's der Banken... Ich rate jedem, falls die Möglichkeit besteht (Es gibt da gewisse Vorgaben welche erfüllt werden müssen) sich bei einer Privaten "Bank" niederzulassen. Es gibt deutlich mehr Freiheiten und die MA's unterstützen auch in gewissen Punkten oder geben sehr, sehr gute Auskunft... ;-)





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September 27, 2016, 01:23:05 AM
#23
@x3t9fi: Das ist interessant. Ich hatte mir vor einiger Zeit mal überlegt, einen Teil meiner Fiat Rücklagen in SFR zu halten. Hauptgrund dagegen war, dass die Banknoten anscheinend regelmässig aus dem Verkehr gezogen (und durch eine neue Version ersetzt) werden und langfristig sogar verfallen (also wertlos werden). Der 1000 SFR Schein wäre da ganz gut gewesen, aber die Annahmeverweigerung, auch seitens der Banken, ist ein weiterer Grund dagegen.

Insgesammt ist durch das agieren der SNB und auch der sonstigen "Entwicklung" in der Schweiz das Ganze gerade kein Thema mehr. Ein Haus in in Büsingen steht gerade auch nicht mehr zur Debatte, eher ein blauwassertauglicher Segler.
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September 27, 2016, 01:12:26 AM
#22
dafür können wir schon Steuern mit BitCoin's begleichen... ist doch nicht mal soooo schlecht  Grin

http://www.manager-magazin.de/finanzen/artikel/bitcoin-zug-akzeptiert-das-cyber-geld-als-zahlungsmittel-a-1091646.html

EDIT: OK... Steuern nicht... aber sonstigen Misst bis zu CHF 200.-  Huh Grin
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September 27, 2016, 12:58:09 AM
#21
Also mal kurz zur Schweiz und den 1000er Scheinen. Es gibt Sie tatsächlich und die sind gar nicht mal so selten.

Allerdings bringt dir ein 1000er Schein so ziemlich nix in der Schweiz. ... Du bist also gezwungen, diese zuerst in einer Bank und hier macht das auch nicht jede Filiale, den 1000er in kleinere Scheine zu wechseln.

Wenn jetzt noch jemand dem Bergvolk sagt, dass es da so ein Wertaufbewahrungsmittel gibt, das noch weniger Platz wegnimmt als ein 1000er Schein  und das man in 100 Millionen kleine Teile schnippeln kann und das vermutlich mehr Akzeptanzstellen in der Schweiz (weltweit sowieso) hat als der 1000er Schein.

Ja dann ist aber Polen offen - ooderrrr?


Rico

PS: Ich fordere bedingungsloses Grundverständnis für die Schweiz.
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September 27, 2016, 12:12:16 AM
#20
Also mal kurz zur Schweiz und den 1000er Scheinen. Es gibt Sie tatsächlich und die sind gar nicht mal so selten.

Allerdings bringt dir ein 1000er Schein so ziemlich nix in der Schweiz. Es gibt kaum Läden / Geschäfte welche diesen Akzeptieren. Auch immer mehr Luxusgüter Hersteller bzw. deren Stores und Flagshipstores an der Bahnhofstrasse / Goldküste verweigern die Annahme der Scheine. Du bist also gezwungen, diese zuerst in einer Bank und hier macht das auch nicht jede Filiale, den 1000er in kleinere Scheine zu wechseln.
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September 26, 2016, 08:05:16 AM
#19
Ich höre das schon seit 40 Jahren. Damals war Oetker-Entführung mit 21 Millionen. Wegen dem Lösegeld in 1000er hatten einige sich lautstark dazu geäussert 1000er abzuschaffen. Es gab diese 1000er weiterhin bis 2002. In den 80er war der Dollar Weltweit an vielen Korruptionen beteiligt, es gab viele Vorschläge die Umlaufmenge zu reduzieren und die großen Scheine abzuschaffen. Und das sind beim Dollar eh nur 100er gewesen. 100er gibts immer noch. In Italien zu Lirazeiten gabs ebenfalls einige diesbezügliche Diskussionen, weil die Mafia Geld wäscht. Dort wurde dann statt den 100.000 Lira Schein abzuschaffen sogar der 500.000 Schein eingeführt.
...
Um bei der Wand zu bleiben: ich fahre so langsam gegen die Wand, das ich sie 2x aufbauen und wieder abreisen kann, bevor ich mir die Schnauze dran verbeule. Und die Politik kann das nicht ohne die Wirtschaft entscheiden.

Bezüglich des 500,- EUR Scheins ist die Abschaffung, wie rico666 bereits korrekt angemerkt hat, beschlossen. Bezüglich der Mauer ist der Crash also bereits erfolgt, Du hast es nur noch nicht bemerkt. Da waren das Brot und die Spiele wohl erfolgreich.  Grin

Dieses Gesülze mit Bargeld abschaffen hört man immer wieder, irgendwann interessiert man sich nicht mehr dafür. Weil es eben erst dann relevant wird wenn auch der Handel drüber nachdenkt. Erst dann weis ich das eine reale Chance gibt das es passiert. Dazu müssen sich aber alle großen Händler einige werden. Den wenn einer ausschert und weiterhin Bargeld akzeptiert, rennen die ihm die Bude ein und er bootet die Konkurrenz aus.

Es wird auch nicht so laufen, wie Du Dir das in Deinem jugendlichen Leichtsinn vorstellst. Da wird nicht gesagt, "lieber Handel, wir schaffen das Bargeld abe, aber ihr könnte es weiterhin annehmen". Die aktuelle Diskussion geht um Barzahlungsobergrenzen. Die ist mit 1000-5000 EUR (also am Ende dann vielleicht 2000 EUR) so hoch, dass da "kein rechtschaffener Bürger etwas dagegen haben kann". Eine legale Annahme der Zahlung ist dann bei höheren Bargeldsummen für Firmen nicht mehr möglich. Privat kann man höhere Summen illegal annehmen, geht aber das Risiko ein, dass das Geschäft nachträglich von einem Gericht als nichtig deklariert wird. Logischer nächster Schritt ist, dass die Banken keine Auszahlungen über 2000 EUR mehr aktzeptieren - jede Zahlung damit wäre ja sowieso illegal und schliesslich möchte man ja die Kunden nicht zu einer illegalen Handlung animieren. Damit ist dann auch die Gefahr eines Bank-Run gebannt. Eine schrittweise Senkung der Grenze ist in der Folge nur noch die übliche Taktik, über die man gar nicht mehr Diskutieren muss (darf). Und irgendwann hat man es dann vollständig geschafft.

Die meisten werden davon im Vorfeld gar nicht viel mitbekommen, sondern fahren so langsam gegen die Wand, dass sie der Meinung sind, sie könnten sie immer wieder aufbauen. Und - schwupp - schon ist der 500 EUR Schein weg und sie haben es nicht mal bemerkt.

Die Diskussion bezüglich der Bargeldzahlungsobergrenze wird übrigens seit vielen Monaten sehr sehr penetrant und hartnäckig geführt (nur von "den Experten" nicht von der Bevölkerung). Das Ganze hat schon züge einer Vorbereitung auf eine alternativlose Tatsache. Wer nicht ganz tief schläft sollte merken, dass da was im Busch ist.
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September 26, 2016, 07:53:32 AM
#18
Ich höre das schon seit 40 Jahren. Damals war Oetker-Entführung mit 21 Millionen. Wegen dem Lösegeld in 1000er hatten einige sich lautstark dazu geäussert 1000er abzuschaffen. Es gab diese 1000er weiterhin bis 2002.

Jetzt mal Anke (sind ja in der Schweiz) bei die Fisch'! Das stimmt ja alles, dennoch gab es nach 2002 eben den 500€ Fetzen und da haben sich mittlerweile die Genossen aber nicht nur geäussert, sondern beschlossen:

http://www.deutsche-handwerks-zeitung.de/500-euro-schein-abschaffen-kosten-in-milliardenhoehe/150/3093/326993

Deswegen sehe ich überhaupt in einen Schweiz-Thread rein, weil das Erste was aufkam war dann Wert/Volumen:

https://www.heise.de/newsticker/meldung/Die-Schweiz-haelt-an-ihrem-1000-Franken-Schein-fest-3211123.html

Und das ist ja auch schon wieder Mai 2016. Also lange lange her. Du kannst heutzutage nicht einfach mit den 80ern kommen. Die Entwicklung beschleunigt sich, die Aktionen der Geldhüter werden ganz offensichtlich (dafür muss man kein VT-Spinner sein) immer hektischer, immer panischer und das in immer schnellerem Rythmus.

Quote
300 Millionen Menschen in der EU nutzen Euro-Bargeld. Du musst für 300 Millionen Menschen die Infrastruktur aufbauen.

Das geht heute schneller als in den 80ern. Economy of Scale sagt Dir was? Kreditkarten sind DAS Musterbeispiel für eine solche.

Es ist schon heute nämlich genau andersherum: Wenn Du als Händler keine KK akzeptierst, bist Du gelackmeiert. Nur ganz wenige, mit einem ganz ganz besonderen USP können sich so einen Boykott überhaupt erlauben.

Quote
Wenn heute wirklich jemand das ernsthaft fordert und es aussieht als könnte was draus werden, hat man immer noch 10 Jahre Zeit es zu boykottieren. Um bei der Wand zu bleiben: ich fahre so langsam gegen die Wand, das ich sie 2x aufbauen und wieder abreisen kann, bevor ich mir die Schnauze dran verbeule.

Ich kannte mal einen, der hat im Winter das Wochenende mit heruntergelassener Hose am Fensterbrett verbracht (glücklicherweise war die Heizung an). Als wir vom Skifahren zurück kamen (wo er eigentlich mit sollte) und bei ihm die Tür aufbrachen meinte er nach ein paar Ohrfeigen, Heiß und Kaltbädern: "Ich wollte mir vor der Abfahrt noch Zeug reinziehen und dann hat's zweimal geblitzt und jetzt seid ihr da."

Für den war ein Tag wie ein "Blitz".

Chefin ... Ich wusste nun nicht, dass es auch Drogen gibt, die das genaue Gegenteil bewirken.


Rico

PS: *der gerade darüber nachdenkt wie lustig es wäre Boykot mit nur einem t zu schreiben*
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September 26, 2016, 07:09:36 AM
#17
Ich höre das schon seit 40 Jahren. Damals war Oetker-Entführung mit 21 Millionen. Wegen dem Lösegeld in 1000er hatten einige sich lautstark dazu geäussert 1000er abzuschaffen. Es gab diese 1000er weiterhin bis 2002. In den 80er war der Dollar Weltweit an vielen Korruptionen beteiligt, es gab viele Vorschläge die Umlaufmenge zu reduzieren und die großen Scheine abzuschaffen. Und das sind beim Dollar eh nur 100er gewesen. 100er gibts immer noch. In Italien zu Lirazeiten gabs ebenfalls einige diesbezügliche Diskussionen, weil die Mafia Geld wäscht. Dort wurde dann statt den 100.000 Lira Schein abzuschaffen sogar der 500.000 Schein eingeführt.

Kreditkarte gibts seit Mitte des 20. Jahrhunderts, in den 80er konnte ich meine Montageaufenthalte komplett damit abwickeln, vielfach direkt bezahlen, ansonsten an allen Ecken Automaten zum abheben von landeswährung.

Dieses Gesülze mit Bargeld abschaffen hört man immer wieder, irgendwann interessiert man sich nicht mehr dafür. Weil es eben erst dann relevant wird wenn auch der Handel drüber nachdenkt. Erst dann weis ich das eine reale Chance gibt das es passiert. Dazu müssen sich aber alle großen Händler einige werden. Den wenn einer ausschert und weiterhin Bargeld akzeptiert, rennen die ihm die Bude ein und er bootet die Konkurrenz aus.

Wie würdest den du entscheiden? So unter dem Aspekt: ich will Geld verdienen. Und Konkurrenz stört da gewaltig.

Bis aber alle unter einen Hut sitzen, das dauert, da muss viel diskuttiert werden. Und dann muss alles umgestellt werden. Du kannst ja auch nicht von heut auf morgen die Unmengen an alternativen Bezahlmöglichkeiten überall unterbringen. Wer möchte den freiwillig auf Apple Kunden verzichten? Das sind Zahlunsgfreudige Kunden, die nicht nach dem Preis schauen, sondern an denen man Geld verdienen kann, wenn der Service stimmt. Aber nun bring mal Apple pay in jeden Laden. Das dauert Jahre, wenn nicht Jahrzehnte an Übergangszeit bis alles durch ist. Und jederzeit innerhalb dieser Phase kann es scheitern, wenn einer wie Uber ankommt und dazwischen funkt.

300 Millionen Menschen in der EU nutzen Euro-Bargeld. Du musst für 300 Millionen Menschen die Infrastruktur aufbauen.

Wenn heute wirklich jemand das ernsthaft fordert und es aussieht als könnte was draus werden, hat man immer noch 10 Jahre Zeit es zu boykottieren. Um bei der Wand zu bleiben: ich fahre so langsam gegen die Wand, das ich sie 2x aufbauen und wieder abreisen kann, bevor ich mir die Schnauze dran verbeule. Und die Politik kann das nicht ohne die Wirtschaft entscheiden.

PS: der Bitcoin ist gerade mal 5 Jahre alt, wenn man davon ausgeht, wann er das erste mal zu mehr als zu Spaßkäufen benutzt wurde. Und der Bitcoin wird nochmal 5 Jahre brauchen bis er Stressfest wird. Und das wird im Allgemeinen schon als sehr schnelle Entwicklung erachtet. Da dauert das Abschaffen von Bargeld 20 Jahre und hat 299 Millionen Gegner. Weil doch jeder hier und da sein kleines Geheimniss mit dem Geld hat. Sei es die Putze unter der Hand, den Hundesitter oder ein bischen beim Bauern aushelfen.
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September 26, 2016, 05:29:26 AM
#16
Ich mache mir also erst den Kopf wenn Aldi und Lidl das Bargeld im Laden abschaffen wollen.

Also zu spät.

Quote
Vorher ist es ein Pups der stinkt, mehr nicht.

Ich mache mir auch immer erst Gedanken nachdem ich mit meinem Auto volle Kanne gegen die Wand gefahren bin. Vorher ist die sich nähernde Wand ja nur eine hypothetische Gefahr, mehr nicht.


Rico


 Grin Grin Selten so gelacht, aber gutes Beispiel  Grin Grin
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September 26, 2016, 05:04:50 AM
#15
Auch das sit Blödsinn, ausser GEZ mit der du im Clinch liegst nehmen alle Bargeld an. Meine Müllgebühr auf dem Rathaus zahle ich in bar, den Ausweis abholen zahle ich in Bar, den Führerschein neu ausstellen lassen, barzahlung. Meine Grundsteuer habe ich neulich Spasseshalber auch mal in Bar gezahlt. Beim Finanzamt muss ich ja fürs Auto immer die Lastschriftfreigabe machen, die ich am selben Tag Widerrufe per Fax. Da Fax vor Autoanmeldung kommt, hatten die falsch zugeordnet, eingezogen, Lastschrift habe ich zurück gebucht, die wollten Gebühren. Dann hingelaufen, alles auf den Tisch gelegt incl Faxsendebericht und das Geld Bar übergeben, anstandslos und ohne Gebühren.

Sag mir doch mal, welche Behörde das sein soll, ausser Rundfunkgebührenbettler.

Offensichtlich das Finanzamt: http://www.diewahrheituebergeld.de/finanzamt-wegen-bargeldverbot-verklagt/

Sag mir doch mal, welche Behörde das sein soll, ausser Rundfunkgebührenbettler.

Und selbst die kann man noch in bar bezahlen.
Variante a) man macht so lange nichts, bis ein vom zuständigen Amt bestellter Vollstrecker bei einem vor der Tür steht.
Variante b) man reagiert nach langer Zeit und begibt sich zur zuständigen Bezirkskasse.

Punkt b) funktioniert bei mir nicht. Auch die Hinterlegungstelle nimmt mein Geld nicht. Eine Bezirkskasse die das Geld gegen Quittung nehmen würde ist mir nicht bekannt.

Ob Punkt a) funktioniert ist die Frage. Ich habe mir aus aktuellem Anlass die entsprechenden Gesetze durchgelesen. Dort steht nichts davon, dass der Gläubiger bzw. der Vollstrecker Bargeld annehmen muss. Im Gegenteil - nach der Rechtslage können sich dann "Gläubiger" und Vollstrecker heraussuchen, was sie gerne haben möchten. Und wenn sie sich schon nicht an andere Gesetze halten, werden sie garantiert nicht zu Deinem Vorteil agieren, wenn sie Dir eine Breitseite verpassen wollen und dabei ausnahmsweise sogar noch im Rahmen einiger Gesetze handeln.
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