Ich werde es manuell machen, aber mit vorgesetzten Ordern.
So habe ich die größte Präzision und bin nicht von den Algorithmen dritter abhängig.
Meine Strategie ist wie folgt:
Im Normalfall halte ich 10% in BTC
Es darf fallen bis 6,67%, dann nehme ich Cash und gehe zurück auf 10%. Das wird teuer, aber ich glaube fest an BTC, und bei einer großen Vola sollte man auch eine große Schwankung entschlossen ausnutzen.
Umgekehrt würde ich ab 15% was abverkaufen, es sei denn es gibt berechtigten Anlass zur Annahme, dass es bullish bleibt.
Ich frage mich gerade, ob es sich lohnt, mit einer solchen Rebalancing-Strategie in einem Long-Kontinuum zu bleiben.
Also die Coins nur dann zu verkaufen, wenn sie schon >1 Jahr alt sind.
Ansonsten warten, bis eben genügend steuerfreie Coins vorliegen.
So würde man manche Trades auslassen, aber bei denen, die man macht, natürlich die Steuer sparen.
Ist die Frage was stärker wiegt (okay, das kommt wohl auch bisschen auf den persönlichen Steuersatz an).
Das weißt du ja erst immer nachher. Ist eben abhängig von der Volaität des entsprechenden Jahres und abg. davon, wann du damit anfängst. Weil Steuer ist ja immer pro Kalenderjahr und die Haltefrist geht zu 99.9% über zwei Kalenderjahre.
Aber durch das auscashen bei Verlust, hast du auch wieder was, was die Steuer senkt.
Du könntest es sonst auch aufteilen. Also das du nur 50% Gewinn auscasht und die anderen 50% bis zum Ende der Halefrist hodelst.
Was meinst du überhaupt hiermit?
Es darf fallen bis 6,67%, dann nehme ich Cash und gehe zurück auf 10%.
Du hast BTC im Wert von 1000$. Es fellt bis 667$ und dann casht du aus. Was meinst du dann mit den 10%?
Hier mal meine Strategie im Detail, an einem Beispiel erklärt:
-Ich will idealerweise so viele Bitcoin halten, dass dies 7,5% meines Gesamtvermögens entspricht
-wird dieser Anteil wesentlich über- oder unterschritten, so wir ver-/gekauft
-für Verkäufe ziehe ich dabei immer nur steuerfreie Coins (Haltedauer >1 Jahr) heran, es sei denn ich würde die Coins mit Verlust verkaufen können (dann tue ich es)
Beispiel:
-Mein Gesamtvermögen beläuft sich auf 3,2 Millionen Euro
Der Bitcoinbestand verhält sich nun wie folgt:
Menge/
BTC | Preis/€ | Wert/€ | %-Anteil am Vermögen | Aktion
_____________________________________________________________________________
30 8k 240k 7,5 Keine, Idealwert erreicht
30
6,4k 192k 6 Preis 20% gefallen, Idealwert unterschritten --> nachkaufen
37,5 6,4k
240k 7,5 Keine, Idealwert erreicht
37,5
8k 300k 9,375 Preis 25% gestiegen, Idealwert überschritten --> verkaufen
30 8k
240k 7,5 Keine, Idealwert erreicht
Bruttogewinn:
12k (da 7,5 BTC für 48k gekauft, und anschließend für 60k verkauft wurden)
Das ist der Gewinn des Trades an sich. Durch FIFO können aber natürlich völlig andere realisierte Gewinne, oder sogar Verluste entstehen, wenn die herangezogenen Coins schon länger rumliegen und einen völlig anderen Anschaffungspreis hatten.
Man kann natürlich auch alle Parameter variieren, also z.B. Anstiege erst bei 50% abverkaufen, oder bereits bei 10% Miese nachkaufen, und bei 15% Erholung verkaufen...
Was für die Strategie spricht:
-man nutzt Seitwärtsphasen aus
-man nutzt Bullenmärkte aus (wenn auch nicht optimal), und muss sich keine Gedanken machen, wann diese Enden
-man kann es mit gesetzten Orders laufen lassen, die irgendwann auslösen. Man braucht weder einen Tradingbot noch muss man im entscheidenden Moment selbst eingreifen.
-man nutzt die Steuerfreiheit, und da man ständig nachkauft, wenn es fällt, hat man auch immer wieder steuerfreie Coins zur Verfügung
-ich richte mich allein nach dem Preis, daher ist der menschliche Faktor ausgeschaltet und ich brauche auch keinen Hokus-Pokus wie TA
Nachteile:
-der Rest des Vermögens schwankt natürlich auch. Im beispiel wurde das der Einfachheit halber weggelassen. Es erschwert die korrekte Preisfindung für die Orders. Irgendwann wird man BTC auch im Seitwärtsmarkt nachkaufen müssen, wenn andere Assets besser laufen. Wenn BTC nicht fällt, aber andere Assets deutlich fallen, so werden BTC natürlich gegen Aktien und Co getauscht
-damit die Orders tatsächlich im richtigen Moment auslösen, müssen natürlich € und BTC auf dem Exchange liegen. Das sind dann ungefähr 3% des Gesamtvermögens. Nicht das beste Gefühl... ist aber bei anderen Tradingstrategien nicht anders.
Was meint ihr?