Was mich hier jedoch wundert, das 90% der Kommentare die negative Haltung gegenüber Maduro aus den Medien übernehmen, statt selber objektiv nachzuforschen wie der echte Zustand ist.[...]
Wie auch in den üblichen Medien werden hier gelenkte Infos aufgenommen und weitergegeben, die zu bestimmten Zwecken verbreitet werden. Gerade in der Kryptogemeinde sollten wir jedoch weiterdenken und Dinge mehr hinterfragen.
Ich sehe das Problem schon. Ich pendele zwischen Europa und Lateinamerika und die Presse ist dort doch extrem einseitig und parteiisch. Da ist die europäische Presse dagegen ein Hort der Diversität (und auch wenn dort ebenfalls oft die Haltung der Finanzelite, meist etwas "sanfter gewaschen", nachgeplappert wird).
Bei Maduro scheinen aber viele die Augen zu zumachen, "weil er ja doch so schön links ist". Viele ehemalige "linke" Mitstreiter, die noch unter Chávez sich hinter das Projekt gestellt haben, sind aber von Maduro in den letzten Jahren abgerückt - und bezeichnen ihn heute sogar als Rechten oder Faschisten.
Ich bin jetzt wirklich kein "Rechter" oder "Neoliberaler", auch wenn mir allzu kollektivistische Ansätze suspekt sind (sie fördern eine dominante Bürokratie, die zum Missbrauch tendiert, und Venezuela scheint da keine Ausnahme zu sein). Vielleicht gibt es tatsächlich Dinge, die ich nicht sehe. Ich lese manchmal Harald Neubers Artikel auf amerika21 und Telepolis. Aber selbst dort scheint man nicht mehr vollends überzeugt zu sein vom Weg, den die "Bolivarianer" eingeschlagen haben.
Zum Petro: Sehe ich als eine Art Staats-Tether an. Ich finde das Projekt wegen seiner Deckung durch ein "nützliches" Gut (im Gegensatz zu Gold) eigentlich ganz interessant, und würde mir sogar wünschen, dass es die Not der Venezolaner zumindest
etwas lindern kann. Vielleicht kriegt Maduro ja noch die Kurve irgendwie. Denn dass er einfach abtritt halte ich für ausgeschlossen und
Regime Changes mag ich gar nicht.