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Topic: von Bitcoin leben, P2P Cash, ohne Bankkonto, Kriesen-Schutz - page 2. (Read 220 times)

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Bitcoin, Gold etc. ist ein Wertspeicher, um Vermögen durch die Krise zu bringen. In der Krise zu verkaufen, ist oft ein schlechter Deal. Zu Kriegszeiten, sind Goldringe gegen ein Brot getauscht wurden. Sowas macht nur andere Leute reich. Für die Krise eher Alk und Tabak als Tauschmittel ggf. noch Silber. Nach einer Krise gibt es oft auch neue Währungen, da kann man dann mit Gold und Bitcoin was anfangen.
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Ein zentrales Staatsgeld ist den Mächtigen sicherlich lieber als ein P2P electornic cash. Bitcoin befindet sich traditionell eher in so einem rechtlichen Graubereich. Dieser Graubereich muss nicht zwingend illegal sein.

Bestrafung von Umgehungsversuchen
Du wirst bestraft, wenn dich der Mächtige (i) böse findet und (ii) er dich leicht in die Finger bekommt:
● Beispiel 1: Der Sparbuch-Sparer wird mit Inflation "bestraft", der Aktionär kann die Inflation schon mal ausgleichen aber wird dann Steuerrechtlich sehr stark abgeschröpft mit teilweise über 100% Steuerlast (weil Gewinne in einen Topf fließen und mit Verlusten aus einem anderen Topf nicht verrechnet werden können). Wenn du Gold oder Kunst hast, wo der Staat keinen guten Zugriff hat, dann bist zu nach 12 Monaten steuerfrei.
● Beispiel 2: Wenn du als Deutscher dauerhaft im Ausland wohnst, bist du nicht mehr steuerpflichtig. Als Amerikaner bleibst du Steuerpflichtig, weil die USA dich auch im Ausland packen können aber der deutsche Staat nicht. Hast du als Deutscher Immobilien in Deutschland sind die auch Steuerpflichtig, das kann der Staat ja packen.
● Beispiel 3: Die KYC-Regeln für eine zentrale Bank oder eine Börse sind strenger als für dezentrale Börsen oder Privatpersonen. "EU crypto regulation MiCA exempts #DEX decentralised exchange."

▶ Es gibt oft legale Verstecke. Wo man sich legal da aufhält, wo man schwierig zu packen ist.

Im Falle der Insolvenz hast du natürlich recht. Bei der Angabe meines Vermögens darf ich natürlich nicht lügen.
Denkt man aber an die Kanadischen LKW-Fahrer, war das Insolvenzverfahren ja nicht sofort eröffnet. Ich vermute du landest in der Praxis 3-6 Monate nach Konto-Sperrung im Privatinsolvenzverfahren.

Diese 3-6 Monate könnte man dann zur Flucht nutzen. Auch im dritten Reich wurden die Maßnahmen gegen die Juden sukzessive Verschäft. An Anfangs war Flucht noch möglich, nur war es schwierig dein Vermögen mitzunehmen. https://en.wikipedia.org/wiki/Haavara_Agreement

Später gab es ja auch Netzwerke, von Menschen die Leute versteckt haben. Denen könnte man finanziell auch helfen.
Flucht wäre aber natürlich die beste Option. Und wenn dein Leben illegal ist, dann kannst du ja auch illegale Bitcoin nutzen, um versuchen zu fliehen.

Krypto-Debitkarten finde ich nur bis 30€.


Prepper-Netzwerke.
Reichsbürger klingt jetzt intuitiv irgendwo zwischen verrückt und gefährlich, aber ich muss zugeben, dass ich keine Reichsbürger kenne und mich damit nicht genauer Beschäftig habe. Bitcoiner werden ja auch negativ dargestellt (für den Klimawandel verantwortlich, Kriminelle, Dorgendealer). Außenstehende sehen Bitcoiner wahrscheinlich auch irgendwo zwischen verrückt und gefährlich an. Und das ist ja nicht repräsentativ. Es gibt also bestimmt voll nette Prepper, ich hatte halt noch nie Kontakt zu Preppern.

Prepper würden mich vermutlich auslachen, wenn ich mit Bitcoin ankomme.

Nutzen von Bitcoin
Wenn man davon ausgeht, dass Bitcoin ultimativ von Staates-Gnaden ist, warum nutzen wir nicht einfach Paypal? Dann bleibt für Bitcoin nur noch Number-go-up-Ideologie. Wir kaufen Bitcoin bevor Blackrock kauft. Oder halt als Flucht-Währung.
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Ich mag deine Beiträge, aber manchmal finde ich Sie ein wenig umständlich/abwegig. Anbei daher ein paar Anmerkungen...

Level 2: Bankkonto weg -> Option 2 und 3
-> wenn der Staat soweit geht dir das Bankkonto und Vermögenswerte wegzunehmen, dann wird er Umgehungsversuche sicherlich auch hart bestrafen.

Wenn ich einer Privatinsolvenz wäre und dort Vermögenswerte nicht angebe (z.B. Bitcoin), diese dann aber nutze, um über Konten dritter Sachen zu kaufen, dann dürfte das selbst in einer Liberalen Demokratie schon strafbar sein. Wenn der Dritte dann noch bescheid weiß, leistet er gleich mal Beihilfe.
Im Dritten Reich wurde das Verstecken von (bzw. der von bloße Kontakt zu) Juden mit KZ-Haft bestraft.

Ob man da Freunde bzw. sein Netzwerk mit rein ziehen möchte ist dann so eine Frage. Wirklich Gangbar finde ich die beiden Wege aber nicht.

Außerdem fehlen mir bei den Möglichkeiten Krypto-Debitkarten. Hab mich jetzt noch nicht näher damit auseinandergesetzt, aber die dürften auch nicht alle mit KYC sein oder?

Level 3:
in so einem Szenario dürftest du mit Gold und Silberbeständen oder sonstigen Tauschwaren (z.B. Tabak, Alkohol) deutlich besser aufgehoben sein. Im Zweifel helfen dann ne große Obstwiese und ne Schnapsdestille mehr, als der Gegenwert in BTC auf der Wallet.

Level 4:
Prepper oder (Teil-)Selbstversorger gibt es schon genügend Netzwerke. Selbst wenn man sich nur den radikalsten/extremsten Teil davon anschaut (-> Reichsbürger und Selbstverwalter) sind wir im Bereich der zehntausender. Demgegenüber stehen vielleicht 100 aktive Nutzer hier im deutschen Board. Zahlung mit BTC ist da also eher eine Einschränkung und Flaschenhals und keine Bereicherung.
Anders sieht das höchstens aus wenn man früh genug und viel genug investiert hat, sodass man solche Netzwerke jetzt selber aufbauen / finanzieren kann.
Ansonsten denke ich, dass du IN der Krise mit BTC nicht weit kommen wirst, da brauchst du andere Tauschwaren. Aber du kannst bei einer Flucht BTC vielleicht leichter mitnehmen oder nach der Krise mit BTC leichter wieder neu starten.

   
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Bitcoin war ja als P2P cash gedacht.
Die meisten Bitcoiner sind aber noch auf Banken, zentrale Börsen oder zentrale Tauschanbieter für Gutscheine angewiesen.

● Möchtest du Bitcoin stärker P2P benuten?
● Möchtest du dich dezentraler aufstellen?
● Möchtest du in der Krise weniger leiden?
▶ In diesem Text findest du manche nützliche Tipps



Ziel: Ich möchte für meine Familie und mich immer Essen und Wohnen ermöglichen.
Weg: Ich möchte meine Bitcoin in Essen und Wohnen umwandeln können. Außerdem möchte ich nützlich sein, damit andere in schwierigen Zeiten an mich denken.

Meine Ist-Situation:
Ich arbeite als Angestellter, bekomme mein Gehalt auf mein Bankkonto. Von diesem Bankkonto bezahle ich Essen und Wohnen. Überschüsse fließen über die Handelsplattform Bisq in Bitcoin. Ich kaufe Bitcoin nicht als Selbstzweck, sondern als Notgroschen für schwere Zeiten. In diesen schweren Zeiten möchte ich Bitcoin umtauschen in Essen und Wohnen.

Level 1: normaler Geldbedarf:
Wenn mein Gehalt nicht ausreicht für Essen und Wohnen, kann ich die Bitcoin wieder verkaufen, bekomme EUR auf mein Bankkonto und bezahlte davon weiter Essen und Wohnen.

Level 2: Bankkonto weg
Ohne Bankkonto kommt man in Teufels Küche. Der Arbeitgeber kann dein Gehalt nicht mehr überweisen. Lastschriften für Grundsteuer, Immobiliarkredit, und Stadtwerke laufen ins Leere. Wie kann ich hier Essen und Wohnen aufrecht erhalten?

Wer verliert sein Bankkonto? Alle innen- und außenpolitischen Feinde der Mächtigen. Siehe LKW-Fahrer in Kanada oder der russische Staat aktuell. Bin ich ein Feind? Bin kein Parteimitglied und demonstriere nicht. Derzeit bin ich kein Feind aber innen- und außenpolitische Feinde sind ja flexible Gruppen. Das können Ungeimpfte sein, Juden oder Kulaks. Irgendeine Minderheit, die Schuld an Allem ist, lässt sich bestimmt finden. Trifft mich das? Bisher nicht, aber wer weis, vielleicht bin ich auch mal dran.

Zum Krisenschutz wäre es ganz nützlich auch ohne Bankkonto klar zu kommen.

Folgende Optionen habe ich mir überlegt:
1   Bitcoin gegen Bargeld verkaufen  (Bargeld-Brief an Postfach)
        Nutzen: Bargeld, Bareinzahlung fremdes Konto
        Grenzen: Bargeldannahme, -grenzen, -verbot
2   Bankkonto Freund nutzen
        Nutzen: Bargeld erhalten, Rechnungen bezahlen   
        Grenzen: Freund misstraut Bitcoin und Überweisungen von Dritten
3   Bankkonto Fremder Person gegen Gebühr nutzen
        Nutzen: Bargeld erhalten, Rechnungen bezahlen   
        Grenzen: Veruntreuung, Ablehnung, Raub
4   Bitcoin Shop https://shopinbit.com/de/
        Nutzen: Mini-Amazon und Bestellservice
        Grenzen: Waren teurer, Bestellservice sehr teuer
5   Gutscheine bitrefill.com, coinsbee.com
        Nutzen: Rewe, Penny, Amazon
        Grenzen: Gebühr ca. 2%-6%, kein Aldi, Lidl, DM
6   Bitcoin Marktplatz plebbin.com/
        Nutzen: Mini-Ebay-Kleinanzeigen   
        Grenzen: noch wenige Angebote
7   Lokaler Bitcoin Shop coinmap.org/view/
        Nutzen: Hotels, Restaurants
        Grenzen: nur verinzelte Angebote

Level 3: zentrale Bitcoin Brücken werden zerstört, Bargeld wird verboten
In einem Land, in der einzelne Gruppen von Menschen von Staat verfolgt werden, geht es generell härter zur Sache (Goldverbot, Lebensmittelrationierung). Zentrale Plattformen, die Bitcoin gegen Güter tauschen sind dann wahrscheinlich nicht mehr verfügbar.

Bitcoin kannst du dann nicht mehr gegen Gutscheine von Amazon oder Rewe eintauschen. Lokale Geschäfte werden dann nicht mehr Bitcoin annehmen. Bargeld wird dann auch verboten sein.

Bitrefill benötigt einen Zugang zu Banken, Börsen und großen Unternehmen. Das ist ein fragiles Geschäftsmodell. Robuster werden hier schon lokale Marktplätze sein, wie z.B. Plebbin.com. Hier benötigt man nur eine Webseite, die man zur Not auch zu Hause über TOR hosten könnte.

Level 4: überlappende Netzwerke
Auf Plebbin kenne ich mein Gegenüber nicht. Arbeitet er für die Geheimpolizei? Wer den Plebbin-Server packt, der hat alle Kundendaten. Deswegen wäre noch mehr Dezentralität wünschenswert:

Jeder Bitconer kennt 10 andere Bitcoiner. Von jeder Person hat er Kontaktdaten (Messenger-pseudonym, Email, ggf. Handynummer, PGP-Schlüssel), weis was diese Person besorgen kann und machen kann. So gibt es ein Netzwerk aus einer Million Bitcoinern, von denen jeder nur 10 andere Bitcoiner direkt kennt und vielleicht 50 Bitcoiner um eine Ecke kennt.

Dieses Netzwerk gilt es jetzt aufzubauen, wo die Zeiten noch einfach sind.

Im Idealfall hast du einen lokalen Freundeskreis plus ein Bitcoiner-Netzwerk in deinem Bundesland bzw. in Deutschland.

In deinem Freundeskreis kennst du einen Jäger, einen Bauern, einen Brunnen-Inhaber. Dein Bitcoin-Netzwerk ist deine Brücker zwischen der Bitcoin-Welt und der Güter-Welt. Über diese Brücke könntest du Rindfleisch gegen Bitcoin verkaufen (bei Rationierung von Lebensmitteln). Für deinen Bauern könntest du Diesel besorgen oder ein Ersatzteil für den Traktor oder ein Ersatzteil zur Reparatur einer Heizung.

Ziel wäre hier für mich und andere Essen und Wohnen aufrecht zu erhalten.

Mit diesem Netzwerk leisten wir einen Beitrag zum Funktionieren der Gesamtgesellschaft, können verfolgte Minderheiten beschützen und werden wertvoller für den Bauern vor Ort. Wenn wir nützlich sind für den Bauern vor Ort, dann denkt er bei der Ernte eher an uns.

Im ersten Schritt können sich über dieses Netzwerk erstmal Käufer und Verkäufer finden, die dauerhaft mit einander handeln. Alternativ könnten wir austauschen, was wir können und was wir besorgen können. Dann können wir ggf. 1-2x handeln zum Aufbau des Vertrauens.



Was hält ihr von meiner Idee diese Netzwerke aufzubauen? Begründete Kritik ist willkommen!
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