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Topic: Charlie Hebdo Paris (Read 3630 times)

qwk
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January 24, 2015, 06:25:57 AM
#51
"Großvater, wieso habt ihr es damals dazu kommen lassen? Hättet ihr nicht's dagegen tun können? Ihr hattet doch diese Demokratie..."
"Als die MPAA die Raubkopierer holte, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Raubkopierer.
Als sie die Hacker einsperrten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Hacker.
Als sie die PGP-Nutzer holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein PGP-Nutzer.
Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte."
Frei nach Martin Niemöller.
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January 23, 2015, 02:36:33 PM
#50
Ach ja, seit gestern: https://web.whatsapp.com

WhatsApp selbst ist ja schon dämlich, solange es freie und sichere Alternativen wie TextSecure und ChatSecure gibt, aber eine eingeschränkte Fernsteuerung, bei der das Telefon dauernd Online sein muss, setzt dem ganzen die Krone auf. Das ist so ziemlich die technisch schlechteste Lösung, die man sich ausdenken kann. Dabei funktioniert yowsup trotz (illegalem) DMCA-Letter ganz hervorragend, um Denkverweigerern XMPP Nachrichten zuzustellen - ohne unnötgerweise zwei Geräte Online zu halten.
legendary
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January 23, 2015, 02:06:06 PM
#49
Ach ja, seit gestern: https://web.whatsapp.com

(aber nur für Chrome)
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January 23, 2015, 01:56:40 PM
#48

"Großvater, wieso habt ihr es damals dazu kommen lassen? Hättet ihr nicht's dagegen tun können? Ihr hattet doch diese Demokratie..."
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Money often costs too much.
January 19, 2015, 08:57:42 AM
#47
...enthält etwa 2 g radioaktives Thorium...
Warum ist da Thorium drin?
Keine Ahnung, ist vielleicht aber auch gut so. In der Rüstungsindustrie wurde das für Glasoptiken verwendet, die haben dann einen größeren Brechungsindex. Steckt in diesem Fall in der Infrarot Zielverfolgung.
Im Grunde genommen kann man froh sein das die Dinger Röntgenstrahlung absondern, das fällt im Containerhafen eher auf (oder im Postversand). Vermute das war mitunter ein Grund, diesen Bautyp zu liefern.

Näheres werden wir erst wissen wenn die ganze Kiste weiter entgleist ist.
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January 16, 2015, 01:19:01 PM
#46
...enthält etwa 2 g radioaktives Thorium...
Warum ist da Thorium drin?

Warum fordert da bloß niemand die Vorratsdatenspeicherung um uns alle zu retten?
Hamse doch schon? Den Zusammenhang mit dem Supermarkt hätte man ja nur durch Telefondaten erkannt, schade das die bei uns nicht gespeichert werden, hat doch irgendein Pressekonferenzheini gesagt.
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Money often costs too much.
January 16, 2015, 09:57:33 AM
#45
Quote
Die Kalaschnikow und der Raketenwerfer, die die Kouachi-Brüder beim Angriff auf "Charlie Hebdo" einsetzten, seien "in der Umgebung des Südbahnhofs in Brüssel für weniger als 5000 Euro gekauft worden", berichtete die Zeitung "La Dernière Heure". Auch das von Coulibaly bei der Geiselnahme in einem Pariser Supermarkt verwendete Sturmgewehr stamme aus Brüssel. Ein Sprecher der belgischen Bundesstaatsanwaltschat wollte die Angaben auf Anfrage nicht kommentieren.

Na gut, dann kommentieren wir das halt: "Was zur Hölle?!"

Im Darknet gibt es anscheinend gar keine Raketenwerfer im Angebot, obwohl die deutschen Boden-Boden-Panzerabwehrlenkwaffen die an kurdische Peschmergatruppen geliefert wurden ...
Quote
"Wir können nicht verfolgen, wo die einzelnen Waffen hingehen. Wir haben keine Kenntnisse über die einzelnen Bataillone oder gar Kompanien, wo die Waffen sich befinden", sagte Oberstleutnant T. S. im Interview mit der ARD
Sehr potentes Zeuch "enthält etwa 2 g radioaktives Thorium" da ist die Militärbasis Shilo in Manitoba (Kanada) schon mit ausreichend verseucht worden nur während der Übungen. Geliefert wurden 500 LFK also 1 Kg radioaktives Material, wohl um dort im Krisengebiet die Weideflächen dauerhaft zu verseuchen.

Also wenn dir sowas am Bahnhof in Brüssel mal angeboten wird: Ist noch eine Marktlücke im Darknet.
Warum fordert da bloß niemand die Vorratsdatenspeicherung um uns alle zu retten?
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January 15, 2015, 04:35:58 AM
#43
Ohne  Leutheusser-Schnarrenberger hätten wir schon längst die VDS.

Das stimmt.

Die jetzige Entwicklung sehe ich auch als Konsequenz aus dem Ausscheiden der FDP aus dem Bundestag.
Nicht nur aber auch. Passt in den gesellschaftlichen Trend. Wäre ja nicht so, dass es jetzt im Parlament von liberalen Partien nur so wimmelt.

Die FDP hatte in jüngster Vergangenheit ja nicht mehr viel gemein mit der einstigen liberalen Partei. Und wenn man die Leute heute fragt, welche großartigen Leistungen der letzten Jahre sie mit der FDP verbinden, dann bekommt man immer wieder Möllemann, Guidomobil, 18% oder Hotel-Steuerentlastung zu hören.
Es wäre also ausschließlich an der FDP selbst, ihre Liberalität wieder in den Vordergrund zu stellen. Dann sollten sie auch wieder die entsprechende Zustimmung bekommen.
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VIS ET LIBERTAS
January 15, 2015, 04:22:08 AM
#42
 Hier mal was zur Erheiterung:


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January 13, 2015, 08:19:31 PM
#40
War doch abzusehen, das es wieder mal auf Generalverdacht und Massenspeicherung hinausläuft.
"Das Volk" wird auch zustimmen, schließlich ist das ja gegen Terror und Kinderporno.
Und wenn das Volk nicht zustimmt, kommt demnächst noch so ein "Islamist" auf den Trichter irgendwen umzubringen.

Man könnte politisch natürlich auch ein Gegengewicht setzen:

http://www.noz.de/deutschland-welt/politik/artikel/536896/fdp-ruft-zur-streichung-des-blasphemieparagrafen-auf
http://www.welt.de/politik/deutschland/article136302031/Braucht-es-noch-ein-Gesetz-gegen-Gotteslaesterung.html

Ohne  Leutheusser-Schnarrenberger hätten wir schon längst die VDS. Die jetzige Entwicklung sehe ich auch als Konsequenz aus dem Ausscheiden der FDP aus dem Bundestag.
Nicht nur aber auch. Passt in den gesellschaftlichen Trend. Wäre ja nicht so, dass es jetzt im Parlament von liberalen Partien nur so wimmelt.
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January 13, 2015, 02:23:55 AM
#39
War doch abzusehen, das es wieder mal auf Generalverdacht und Massenspeicherung hinausläuft.
"Das Volk" wird auch zustimmen, schließlich ist das ja gegen Terror und Kinderporno.
Und wenn das Volk nicht zustimmt, kommt demnächst noch so ein "Islamist" auf den Trichter irgendwen umzubringen.
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January 10, 2015, 05:42:36 PM
#37
Hier gibt es eskalierende und deeskalierende Meinungen.

Weise Menschen würden stets deeskalieren.

Aber das ist gerade nicht der Trend, und bis zur Trendumkehr dauert es noch ein Weilchen. Hoffentlich nicht zu lange, dann wäre ich echt besorgt. Im Gegensatz zum Bitcoin.
qwk
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January 10, 2015, 02:28:54 PM
#36
Wir müssen mit den Islamisten und Salafisten in Deutschland reden und die zum Dialog auffordern und zum Frieden überreden.
Es ist leider nicht möglich, jemanden zum Dialog zu zwingen, der zu Kommunikation nicht Willens oder in der Lage ist.

Es wird immer einen gewissen Prozentsatz der Bevölkerung geben, der der Ansicht ist, im Besitz der alleinseligmachenden Wahrheit zu sein und für sich das Recht beansprucht, diese Wahrheit mit Gewalt durchzusetzen.

Man muss sich einfach von der Vorstellung verabschieden, dass dem eine wie auch immer geartete religiöse oder auch nur weltanschauliche Motivation zugrunde läge. Es sind letztlich ganz einfach psychisch erkrankte Menschen, denen man eigentlich mit medizinischen Mitteln helfen müsste. Leider wird ihre Krankheit eben u.a. aufgrund der schlechten medizinischen Versorgung in ihren Ursprungsländern und/oder gewisser gesellschaftlicher Tabus nicht oder zu spät erkannt und/oder behandelt.

Ich glaube nicht, dass irgendeine Karikatur, die wir heute drucken, in irgendeiner Form auf die Terroristen wirkt.
Absolut richtig. Die Fanatiker haben sich ihr Feindbild bereits geformt.
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January 10, 2015, 02:00:18 PM
#35
Das sehe ich anders, die Medien sollten es schon als eine Art "Pflicht" betrachten, im Zweifelsfall zumindest einmal eine Karikatur abzudrucken, auch wenn es nicht zum normalen Inhalt passt. Um ein Signal der Solidarität zu setzen. Um zu zeigen, dass man ebenso wenig zu Selbstzensur bereit ist wie andere.
Ganz klar Nein!
Warum? Weil es bei uns eine Meinungs- und Pressefreiheit gibt. Wenn wir anfangen den Medien vorzuschreiben oder eine Art moralischen Druck ausüben, was und wie sie sich zu bestimmten Dingen zu äußern haben, sind wir nicht mehr weit von den gelenkten "Staatsmedien" entfernt.

Eine moralische Verpflichtung dieser Art stellt keinen Angriff auf die Meinungs- oder Pressefreiheit dar.
Es gibt eine ganze Reihe Selbstverpflichtungen der Medien, eine Art "Ehrenkodex", z.B. bei der Berichterstattung über Opfer, beim Schutz der Privatsphäre, bei sinnlosen Gewaltdarstellungen, und insbesondere beim Schutz von Zeugen oder Quellen.
Diese stellen keinen Angriff auf die Pressefreiheit dar, im Gegenteil, sie sind Teil ihrer Grundlage.
Dazu gehört auch eine Solidarität der Medienschaffenden im Falle eines Angriffs auf ebendiese Pressefreiheit.

Selbstverständlich steht es immer noch dem einzelnen (Chef)-Redakteur frei, für sich selbst zu entscheiden, ob und wie er sich beteiligen möchte, aber das entbindet ihn nicht von der Verpflichtung, seinen Beitrag zum Schutz der Presse- und Meinungsfreiheit zu leisten.

Aber es entbindet ihn ganz klar von der Verpflichtung, Mohammed-Karikaturen abzudrucken. Denn diese Veröffentlichung ist in keinster Weise ein Beitrag zum Schutz der Pressefreiheit. Es ist lediglich eine Meinungsäußerung, welche möglich ist, weil es Pressefreiheit gibt. Diese Meinungsäußerung kann natürlich auch ein Statement für die Pressefreiheit sein. Kann, muß aber nicht. Deshalb gibt es auch keine Verpflichtung dieser Art. Glücklicherweise gibt es eine Vielfalt an Zeitungen bei uns, glücklicherweise auch viele Redakteure mit den unterschiedlichsten Auffassungen bezüglich der Moral und der politischen Ansichten.

Es gibt auch keine moralische Verpflichtungen der Presse : "Demokratie ist toll" abzudrucken, obwohl die Demokratie die Pressefreiheit garantiert. Sorry, aber das wäre ja noch schöner.

Aber: jeder politische Eingriff auf journalistische Arbeit, insofern diese im Rahmen von Recht und Gesetz erfolgt, ist immer auch ein Angriff auf die Pressefreiheit.
qwk
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January 10, 2015, 01:45:35 PM
#34
Das sehe ich anders, die Medien sollten es schon als eine Art "Pflicht" betrachten, im Zweifelsfall zumindest einmal eine Karikatur abzudrucken, auch wenn es nicht zum normalen Inhalt passt. Um ein Signal der Solidarität zu setzen. Um zu zeigen, dass man ebenso wenig zu Selbstzensur bereit ist wie andere.
Ganz klar Nein!
Warum? Weil es bei uns eine Meinungs- und Pressefreiheit gibt. Wenn wir anfangen den Medien vorzuschreiben oder eine Art moralischen Druck ausüben, was und wie sie sich zu bestimmten Dingen zu äußern haben, sind wir nicht mehr weit von den gelenkten "Staatsmedien" entfernt.

Eine moralische Verpflichtung dieser Art stellt keinen Angriff auf die Meinungs- oder Pressefreiheit dar.
Es gibt eine ganze Reihe Selbstverpflichtungen der Medien, eine Art "Ehrenkodex", z.B. bei der Berichterstattung über Opfer, beim Schutz der Privatsphäre, bei sinnlosen Gewaltdarstellungen, und insbesondere beim Schutz von Zeugen oder Quellen.
Diese stellen keinen Angriff auf die Pressefreiheit dar, im Gegenteil, sie sind Teil ihrer Grundlage.
Dazu gehört auch eine Solidarität der Medienschaffenden im Falle eines Angriffs auf ebendiese Pressefreiheit.

Selbstverständlich steht es immer noch dem einzelnen (Chef)-Redakteur frei, für sich selbst zu entscheiden, ob und wie er sich beteiligen möchte, aber das entbindet ihn nicht von der Verpflichtung, seinen Beitrag zum Schutz der Presse- und Meinungsfreiheit zu leisten.
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January 10, 2015, 01:31:57 PM
#33
Das sehe ich anders, die Medien sollten es schon als eine Art "Pflicht" betrachten, im Zweifelsfall zumindest einmal eine Karikatur abzudrucken, auch wenn es nicht zum normalen Inhalt passt. Um ein Signal der Solidarität zu setzen. Um zu zeigen, dass man ebenso wenig zu Selbstzensur bereit ist wie andere.

Er macht es anderen schwerer, sich für die Veröffentlichung zu entscheiden. Wenn zu viele Medien aus Angst vor möglichen Reaktionen auf die Veröffentlichung verzichten, werden die wenigen, die den Mut haben, es zu tun, erst recht zur Zielscheibe.
Insofern sehe ich es sehr wohl als Pflicht eines Medientreibenden an, solidarisch Mohammed-Karikaturen zu veröffentlichen.

Ganz klar Nein!
Warum? Weil es bei uns eine Meinungs- und Pressefreiheit gibt. Wenn wir anfangen den Medien vorzuschreiben oder eine Art moralischen Druck ausüben, was und wie sie sich zu bestimmten Dingen zu äußern haben, sind wir nicht mehr weit von den gelenkten "Staatsmedien" entfernt. Vielleicht erinnerst Du dich noch, wie sich die Zuschauer bei der einseitigen und in Teilen unsachlichen ARD/ZDF-Berichterstattung zum Thema Ukraine (kurz: Böse Russen - Guter Westen) aufregten - völlig zurecht.

Außerdem war die Realität eine andere. Viel mehr Zeitungen haben die Karikaturen nach dem Anschlag abgedruckt.
Aber freiwillig! Und das ist der entscheidende Punkt, der unsere Presse von der der "Repressiven Staaten" unterscheidet. Auch das möchte ich nicht missen.

Und ja, auch die Art und Weise der Solidaritätsbekundungen muß jedem selbst überlassen bleiben. Die einen mögen die Karikaturen, die anderen bevorzugen "Je suis Charlie".


Ich glaube nicht, dass irgendeine Karikatur, die wir heute drucken, in irgendeiner Form auf die Terroristen wirkt.

Absolut richtig. Die Fanatiker haben sich ihr Feindbild bereits geformt.
qwk
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January 10, 2015, 12:47:55 PM
#32
Warum weiter sticheln, was soll das bringen? Ein Anschlag in Deutschland? Die Jungs stehen mit dem Rücken zur Wand.
Das ist Pressefreiheit, ob das nun einem radikale Islamisten gefällt oder nicht.
Die, die jetzt weiter drucken müssen sich nicht wundern wenn der nächste Schläfer aufwacht und durchdreht.
Erst weiter in dieser Situation zu provozieren, nachher aber ganz entrüstet dazustehen und zu weinen - für mich dumm.
Fanatiker durch Appeasement zu besänftigen ist als wenn man sich in den Kochtopf von Kannibalen begibt und sich dabei einredet, dass nichts so heiß gegessen wird wie es gekocht wird.
Appeasement ist sicher der falsche Weg.
Provokation um der Provokation Willen aber vermutlich auch.

Wichtiger finde ich, klar zu zeigen, dass sich hier in Europa nichts ändern wird, unabhängig davon, wieviele und wie grausame Anschläge es gibt.
Un genau da müssen die Medien heute ansetzen, weiter wie bisher.
Wenn es dazu nötig ist, erst einmal demonstrativ Flagge zu zeigen, auch wenn man eigtl. keinen Grund hätte, im Moment irgendwelche Mohammed-Karikaturen zu drucken, dann soll das so sein.

Ich kann mich noch recht gut erinnern an die Zeit nach 9/11.
In den Medien war oft die Floskel aufgetaucht, seit den Anschlägen sei "nichts mehr wie zuvor".
In der ersten Folge der Harald-Schmidt-Show nach den Anschlägen gab es eine fast schon dümmlich primitive, alberne und eigtl. unpassende Top-Ten-Liste der Dinge, die sich eben nicht verändert hatten, u.a. mit Aussagen wie "Neger haben immer noch den längsten". Das war befreiender, tiefschwarzer Humor, der ein klares Signal gesetzt hat:
unsere Gesellschaft und unser Handeln lassen sich nicht durch Terror verändern.


Ob ich Mohamed Karikaturen veröffentliche, würde ich daran festmachen, ob ich das Bedürfnis dazu habe.
Das sehe ich anders, die Medien sollten es schon als eine Art "Pflicht" betrachten, im Zweifelsfall zumindest einmal eine Karikatur abzudrucken, auch wenn es nicht zum normalen Inhalt passt. Um ein Signal der Solidarität zu setzen. Um zu zeigen, dass man ebenso wenig zu Selbstzensur bereit ist wie andere.


Wenn man Extremisten signalisiert, dass sie mit ihrer Gewalt irgend etwas bewirken, lernen die das blitzschnell.
imho müssen wir (als Gesellschaft) genau jetzt mehr und derbere Karikaturen drucken als zuvor, damit die Fanatiker lernen, dass sie mit Terror
genau das Gegenteil erreichen.
Ich glaube nicht, dass irgendeine Karikatur, die wir heute drucken, in irgendeiner Form auf die Terroristen wirkt.
Wir können Fanatiker nichts lehren. Diese Menschen sind schwer krank und weder fähig noch willens, mit uns zu kommunizieren.

Die Karikaturen, die wir heute besonders derbe veröffentlichen sollten, richten sich an unsere Gesellschaft selbst, sie sollen zeigen, dass wir uns nicht unterkriegen lassen. Sie sollen ein Signal setzen, dass es keine Selbstzensur geben wird aus falsch verstandener Rücksichtnahme oder Nicht-Provokation.


Nein. Es gibt ja kein Bildverbot. Der Schwede hat lediglich gesagt, daß er momentan nichts veröffentlicht, nicht aber die Veröffentlichungen für immer ausgeschlossen. Er verwies auf die brisante Situation und hatte dabei offensichtlich noch die Bilder der brennenden dänischen Botschaften im Kopf. Dafür haben viele andere Zeitungen, mehr als zuvor, am nächsten Tag ihre Karikaturen veröffentlicht. Und deshalb ist es überzogen, sich an einem Beispiel aufzuhängen und die Kapitulation vor dem Terrorismus herbeizureden.
Das Wesen der aufgeklärten Gesellschaft besteht eben darin, daß die Bürger in ihrer Meinungsfindung frei sind und nicht einem plumpen Golem hinterherlaufen müssen. Wer also derbere Comics drucken möchte, soll das tun. Wer das nicht tut, ist aber noch lange kein Kleinbeigeber.
Er macht es anderen schwerer, sich für die Veröffentlichung zu entscheiden. Wenn zu viele Medien aus Angst vor möglichen Reaktionen auf die Veröffentlichung verzichten, werden die wenigen, die den Mut haben, es zu tun, erst recht zur Zielscheibe.
Insofern sehe ich es sehr wohl als Pflicht eines Medientreibenden an, solidarisch Mohammed-Karikaturen zu veröffentlichen.


Und wenn nun eine ganze Religion unter Generalverdacht kommt, haben die Fanatiker auch etwas erreicht. Ebenso wenn wir überreagieren.
Das wäre tatsächlich die schlimmste Reaktion, aber leider nicht allzu weit von der Realität entfernt, Pegida lässt grüßen.

Es sollte wesentlich häufiger in den Medien gesagt werden, und zwingend an den Schulen gelehrt:

Islamisten, Salafisten, Taliban und IS sind im Sinne des Islam Abtrünnige oder Murtadd.
Sie stehen in der islamischen Lehre noch unter den Ungläubigen / kuffār.

Es handelt sich also bei diesen Anschlägen nicht um die Taten von Angehörigen der Religionsgemeinschaft "Islam".
Am ehesten vergleichbar wäre das mit Anschlägen von Sektenanhängern wie den Branch Davidians oder ähnlichen.
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