Achtung, jetzt kommt OT:
Ich bin derzeit am neuen Film / dem Thema 'Packing for Mars' dran. Kam jetzt auf Deutsch raus.
Roman von 1978 'Alternative 3'.
Das rockt mich gerade. Schon jemand davon gehört?
Noch nicht, aber danke für den Hinweis.
Bereits in einer halben Millionen Jahren wird sich das Klima durch die Veränderung der Sonne anfangen so zu verändern, dass ein Leben auf der Erde am Ende nicht mehr möglich sein wird. Spätestens in 500 Millionen Jahren stirbt alles Leben auf der Erde aus. Wahrscheinlich aber schon deutlich davor. Dafür ist es völlig unerheblich, was der Mensch tut oder unterlässt. Wir müssten schon die Sonne "reparieren", um daran etwas zu ändern.
Erstaunlicherweise ist das Leben auf diesem Planeten für das Überleben im Weltall erstaunlich gut vorbereitet. Allerdings nicht in seinen späten Stadien der Ontogenese. Da sind gerade die höheren Lebensformen absolut nicht für das Leben im Weltall gemacht. Samen und Eizellen hingegen kann man unter den richtigen Voraussetzungen praktisch unbegrenzt lange einfrieren. Für einen Transport im Weltall müsste man nur dafür sorgen, dass die Zellen ausreichend vor kosmischer Strahlung geschützt sind.
Das wäre meiner Meinung nach der mit Abstand einfachste Weg, um fremde Sonnensysteme zu erreichen. Die Lichtgeschwindigkeit ist nun einmal die harte Grenze und Einstein wurde jetzt schon so oft bestätigt, dass sich daran wohl auch nichts mehr ändern wird. Seine Generation hat die Atombombe gebaut. Um den Raum wie bei Raumschiff Enterprise zu krümmen, bräuchte man Energien, die unser Sonnensystem und vermutlich auch das Zielsystem zerstören würden. Und wo sollten diese Energien herkommen?
An der Ektogenese dagegen wird bereits heute starkt geforscht und es gibt große Fortschritte in diesem Bereich. Das Thema hat den Menschen schon immer sehr stark beschäftigt. In Form der jungfräulichen Empfängnis kommt es bereits an zentraler Stelle in der Bibel vor und auch in vielen primitiven Kulturen. Ich halte es für möglich, dass wir die künstliche Gebärmutter noch vor den ersten kommerziellen Fusionsreaktoren herstellen werden. Dazu kommen selbst lernende Maschinen und vieles mehr, was heute noch in den Kinderschuhen steckt aber extrem viel Potential birgt. Gleichzeitig können Astronomen immer mehr Details aus dem Sternenlicht über mögliche Zielwelten gewinnen.
Ganz so einfach ist es aber nicht. Ich sprach Eingangs von einer halben Millionen Jahre. Man muss sich vor Augen halten, dass, wenn man mal eine halbe Millionen Jahre zurück geht, anstatt nach vorne, dass es da auch schon Menschen gegeben hat, die sogar primitive Waffen hergestellt haben. Um auf den heutigen Stand zu kommen, haben wir eine halbe Million Jahre gebraucht. Sollten wir also so aggressiv und dumm sein uns mit den Möglichkeiten, die wir heute schon besitzen, im wahrsten Sinne des Wortes zurück in die Steinzeit zu sprengen, dann könnte die Zeit knapp werden. Zumal das Leben auf der Erde dann lange Zeit von radioaktiven Zerfallsprodukten beeinflusst wäre. Und wer weiß schon, was dabei heraus käme. Siehe Metro 2033. Der ständige Kampf ums Überleben führt letztlich in den Untergang. Und selbst danach bekriegen sich die Menschen noch. Es steckt einfach in ihren Genen. Vielleicht braucht es sogar einen Atomkrieg, um das zu korrigieren? Und bei einer solchen Sache kannst Du Dir sicher sein: Die Raketen würden auch den Mars erreichen, falls dann jemand dort leben sollte. Der Mensch ist so.
Letztlich ist die Realität faszinierender als jede Science-Fiction. Falls die Menschen es schaffen, wäre die Frage wie die Menschen dann in den neuen Kolonien leben würden und welchen Bezug sie zu ihren Vorfahren hätten? Das könnte ganz anders aussehen als wir es uns vorstellen. Mit so einer Zukunftsvision beschäftigt sich das Buch die "Zukunft des Mars". Ist aber natürlich auch Science-Fiction. In dem Buch sind es aber nur wenige Generationen. In dem von mir angedachten Szenario lägen ggf. Millionen Jahre dazwischen. Und die neue Menschheit würde von Maschinen gezüchtet.