In Venezuela gibt es eine Hyperinflation und die Menschen kaufen sich dort Bitcoins um ihr Vermögen zu behalten.
Wer macht denn das wirklich? Wer verkauft gerade Bitcoins gegen VEF?
Das ist doch genau der Punkt.
Niemand verkauft bitcoins gegen eine in hyperinflation sich befindliche Währung. Wie soll da der Preis fallen?
Konkret spreche ich von der realen Kaufkraft, nicht vom Preis. Deine Auto ist kaputt. Du verlierst Deinen Job, wenn Du nicht zur Arbeit erscheinst. Wie bezahlst Du die Reparatur? Hast Du über solche Dinge mal nachgedacht?
Da verkaufst Du dann Deine Bitcoins. Auch zu einem ungünstigen Kurs. Die meisten werden direkt in USD tauschen und den KFZ-Mechaniker oder wen auch immer dann damit bezahlen. Der wird auch gar nichts anderes annehmen wollen.
Das Bitcoin Volumen in Venezuela ist aber Hupe. Das bewegt den Kurs null. Der jetzige Anstieg wird in China gemacht. Venezuela spielt dafür keinerlei Rolle. Sind wir uns einig, ja?
Ganz anders sähe es aus, wenn jetzt Europa oder die USA ins Elend stürzen würden. Hier gibt es sehr große Bitcoin-Vermögen. Die kämen dann auf den Markt. Dazu braucht es meiner Meinung nach nicht einmal eine Hyperinflation. Ich denke 100% Abwertung pro Jahr reichen schon, damit vermehrt Leute an ihr Bitcoin-Erspartes gehen. Einfach, weil das Geld sonst nicht mehr reicht. Und sei es, dass sie mal Urlaub machen wollen oder müssen.
Die Börsen können vielleicht 50.000 Bitcoins aufnehmen ohne das der Kurs gewaltig nach unten purzelt. Kannst Dir selbst ausrechnen wie kurz der Weg nach unten ist. Hab das auf Gox oft genug mitgemacht. Und danach ist dann erstmal Katzenjammer angesagt. Du brauchst aber immer noch Geld und hast es nicht. Vielleicht bleibt der Kurs halbwegs stabil, aber in Relation zu einer inflationären Währung. Was bringt das? Natürlich geht der Bitcoin/VEF-Kurs durch die Decke, aber eben weil der VEF hoch inflationär ist, nicht, weil der Bitcoin in Venezuela plötzlich mehr Kaufkraft hätte. Eher das Gegenteil ist der Fall.