Auch wenn ich das Argument von
Cøbra Nein. Ich bin nicht aufgetaucht, weil es Zeitverschwendung ist, sich gegen Unsinn zu verteidigen.
verstehe, wäre es meiner Meinung nach sinnvoll gewesen diesem Clown paroli zu bieten. Mit diesem Sieg vor Gericht fühlt Craig Wright sich jetzt sicher noch mehr in seiner Rolle als Satoshi Nakamoto bestätigt und ich denke es wird nicht sehr lange dauern bis er mit der nächsten wirren Idee um die Ecke kommt. Ich hätte es Ihm gegönnt dies zu verlieren, denn das Whitepaper gehört auf bitcoin.org
Man muss dabei natürlich bedenken, dass Faketoshi diesen Prozess nur gewonnen hat, weil Cøbra nicht vor Gericht erschienen ist. Das ist schon einen komische Verurteilung bzw. Bestätigung.
Mal mein Senf dazu:
Cobra hat Bitcoin nicht unbedingt einen Gefallen getan, indem er auf eine Verteidigung verzichtet hat.
Auf der Basis dieses ersten Urteils wird es Faketoshi möglicherweise leichter fallen, zumindest in niederen Instanzen weitere Urteile gegen andere Betreiber von Webseiten etc. zu erwirken.
Auch wenn in der Sache natürlich nicht entschieden wurde, könnten andere Richter zu dem Ergebnis kommen, dass dieses erste Urteil dafür spricht, dass Faketoshi hier tatsächlich einen Anspruch hat.
Zugleich wäre es ein leichtes gewesen, Faketoshi eine schmetternde Niederlage in diesem Prozess zuzufügen, ggf. in einer höheren Instanz (aber auch der Gang zu höheren Instanzen ist nun verwehrt).
Dann hätte CSW eine Menge Geld in den Sand gesetzt und zugleich deutlich schlechtere Karten gehabt, in Zukunft andere Leute mit seinem Unsinn zu belästigen.
Zudem hätte man die Gelegenheit nutzen können, CSW gegenüber eine Cease and Desist zu erwirken, in der dieser darauf verzichten muss, sich weiterhin als Autor des Bitcoin Whitepaper zu bezeichnen. Eine vertane Chance.
Ich finde es aber einen guten Chraktakterzug von Cøbra, dass er mit Freude bereit ist, die Gerichtskosten von Faketoshi zu übernehmen.
Happy to pay Craig his costs for the Bitcoin whitepaper case.
How does a BTC payment to the address associated with block #9 sound?
https://twitter.com/CobraBitcoin/status/1409526673767284736Ja, ist natürlich nett gemeint, und Cobra mag das "witzig" finden, nur bringt auch das nichts, schließlich kann er keine schuldbefreiende Zahlung an eine Adresse leisten, über die CSW erklärtermaßen faktisch keine Verfügungsgewalt besitzt.
Im Gegenzug hätte Faketoshi ein zusätzliches Argument, mit dem er andere dazu zwingen könnte, ihm die Verfügungsgewalt über eben diese Adresse zu verschaffen.
Die Zahlung von Cobra an diese Adresse käme potentiell in gewisser Weise einer Anerkenntnis seitens Cobra gleich, dass Faketoshi in der Tat prinzipiell rechtmäßiger Eigentümer der genannten Adresse ist.
In diesem Sinne muss ich wirklich sagen, dass ich über Cobras Verhalten in der Angelegenheit nur den Kopf schütteln kann.
Es war unklug, potentiell schädlich, und nützt im Zweifel nur einem: dem Kriminellen CSW.
Ganz nebenbei mal eine Idee: kann man gegen Faketoshi nicht eine Vormundschaft begründen, weil jemand, der die Private Keys zu hunderttausenden Bitcoins "verlegt", ja ganz offensichtlich nicht zurechnungsfähig sein kann? So im Sinne von Britney Spears?