Das ist richtig. Aber dann kann ich als Käufer auch einfach den Firmennamen aus der Insolvenzmasse rauskaufen und muss mich nicht mit irgendwelchen Forderungen von Gläubigern herumschlagen. Das ist für den Käufer erheblich günstiger als, irgendwelchen Leuten Geld zu geben, das ihnen nicht zusteht.
Kauft er nur den Firmennamen, hat er die Kunden nicht. Als reine Marke ist MtGox sehr wenig wert, höchstens ein paar Millionen, wahrscheinlich aber nicht einmal das. Außerhalb der Community unbekannt, innerhalb der Community verhasst, das spricht nicht für den Wert als Marke.
Mit dem Insolvenzantrag wurde der aktuelle Status zementiert: Kaum Bitcoin und wenig Geld in der Insolvenzmasse. Dem Bericht zufolge gibt es 2.000 BTC (bei 750.000 BTC aussenständen) - bedeutet 0,2%.
Die Zahlen kennt bisher keiner, wahrscheinlich nicht einmal MtGox selbst.
Wäre das Missverhältnis auch noch größer, entscheidend für den Käufer ist gar nicht so sehr, wie viel noch da ist, das beeinflusst letztlich nur seinen Einkaufspreis, sondern vielmehr, wie viel die Kunden im Einzelnen haben.
Eine Börse mit 100.000 Kunden, die jeder über ein Guthaben verfügen, ist eine Menge wert, selbst wenn die Guthaben nicht mehr gedeckt sind.
Eine Börse mit 100.000 Kunden ohne Guthaben ist gar nichts wert.
Ein Käufer wird nicht aus lauter Gutmenschlichkeit den Gläubigern von Mt.Gox, die Anspruch auf ca. 0,2% ihrer Einlagen haben mehr als diesen Teil zugestehen.
Aus Gutmenschlichkeit nicht. Aus Profitgier sehr wohl. Ich bleibe dabei, ich halte MtGox selbst im Falle eines Totalverlusts der Einlagen für nicht ganz unattraktiv für einen Käufer. Aber auch da muss ich mich wiederholen, für besonders wahrscheinlich halte ich eine Übernahme auch nicht, schließlich sind die potentiellen Käufer einfach noch nicht so weit.